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Eintracht Frankfurt fordert Bayer 04 Leverkusen: die Schlüsselduelle für Sonntag

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Spitzenreiter gegen Favoritenschreck: Bayer 04 Leverkusen will gegen die Eintracht Frankfurt die Tabellenführung verteidigen, die SGE acht Tage nach dem 5:1 gegen den FC Bayern auch die "Werkself" überraschen. bundesliga.de zeigt die Schlüsselduelle der Sonntagspartie.

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Granit Xhaka vs. Mario Götze

Wer die Kontrolle in der Schaltzentrale hat, der hat die Kontrolle über das Spiel: Frei nach diesem Motto treffen im Mittelfeldzentrum am Sonntag zwei prominente Gesichter aufeinander. Bei Bayer 04 Leverkusen zieht Granit Xhaka in einer defensiveren Rolle die Fäden, der Neuzugang vom FC Arsenal ist bei der "Werkself" Teil der Doppelsechs und im Spiel der Rheinländer der Dreh- und Angelpunkt. Der Schweizer war ligaweit insgesamt am häufigsten am Ball (1524-mal, damit 111-mal pro 90 Minuten) und lief bei Bayer 04 am meisten (164,9 Kilometer, ligaweit nur 2 Spieler mehr). Als Sechser gewann Xhaka gute 58 Prozent seiner Zweikämpfe – und auch wenn er noch keinen Scorerpunkt sammelte, hat trotzdem den Skill "Initiator". Er gehört damit zur Top 10 der Bundesliga-Spieler, die häufig gute Torchancen kreieren.

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Auf Frankfurter Seite wird Xhaka wohl häufig auf Mario Götze treffen, der im offensiven Zentrum bei Eintracht Frankfurt für die nötigen Impulse sorgen soll. Der Weltmeister von 2014 kehrte gegen den FC Bayern in die SGE-Startelf zurück – und bewies direkt seine Qualitäten: Götze lief auf dem Platz am meisten (12,9 Kilometer) und war bei den "Adlerträgern" am zweithäufigsten am Ball (54-mal). Insgesamt zeigt sich der Frankfurter Spielmacher sehr lauffreudig, er lief in der aktuellen Bundesliga-Saison im Schnitt 12,3 Kilometer pro 90 Minuten und das oft in hohem Tempo (2022/23 kam er ligaweit sogar auf die meisten intensiven Läufe). Zudem gewann Götze in dieser Bundesliga-Saison gute 52 Prozent seiner Zweikämpfe und bereitete die zweitmeisten Torschüsse bei der SGE vor (14, nur Omar Marmoush mehr).

Florian Wirtz vs. Hugo Larsson

Doch nicht nur die routinierten Strippenzieher treffen am Sonntagnachmittag in der BayArena aufeinander, auch zwei enorm talentierte Spielgestalter werden sich duellieren: Bei der "Werkself" ist Florian Wirtz längst etabliert, gilt als eine der größten Hoffnungen des deutschen Fußballs. Wie die komplette Leverkusener Mannschaft zeigt sich der 20-Jährige in dieser Saison enorm formstark, traf in der aktuellen Saison in allen drei Wettbewerben. In der Bundesliga kommt der Nationalspieler auf vier Treffer und fünf Torvorlagen und sammelte damit bereits mehr Scorerpunkte als in der Vorsaison (ein Tor, sechs Torvorlagen). Wirtz lief in dieser Saison im Schnitt 12,3 Kilometer pro 90 Minuten, zog 33 Sprints pro 90 Minuten an und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 34,4 km/h – das sind sensationelle Laufwerte. Mit 35 vorbereiteten Torschüssen (Bestwert bei der "Werkself") ist dem Leverkusener der "Initiator"-Skill sicher.

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Sein Gegenspieler dürfte im Duell mit der Eintracht vor allem Hugo Larsson sein: Der junge Schwede brauchte nach seinem Wechsel im Sommer nur wenig Anlaufzeit und hat sich mittlerweile im Frankfurter Mittelfeldzentrum etabliert. Weniger als robuster Abräumer denn als spielstarker Ankurbler ist der 19-Jährige kaum mehr wegzudenken bei der SGE. Larsson bestach bisher durch enorme Laufstärke (im Schnitt 12,7 Kilometer pro 90 Minuten) und gewann gute 50 Prozent seiner Zweikämpfe. Dazu traut sich der schwedische Neuzugang in der gegnerischen Hälfte immer mehr zu, erzielte zuletzt beim Überraschungscoup gegen den FC Bayern sein zweites Bundesliga-Tor. Larsson ist also weniger der Mann für die direkten Torbeteiligungen, sondern eher wichtig für die auslösenden Aktionen der Frankfurter Angriffsbemühungen.

Victor Boniface vs. Robin Koch

Ein Abschlussspieler der Extraklasse spielt dagegen bei Leverkusen in vorderster Front: Victor Boniface hat bereits in den ersten Bundesliga-Partien für Bayer 04 den Abwehrreihen der Bundesliga das Fürchten gelehrt. Dabei ist der nigerianische Angreifer nicht nur als Torjäger gefährlich: Mit seinen acht Treffern und seinen sechs Assists ist er jeweils alleiniger Top-Torschütze und Top-Vorbereiter der "Werkself". In der ligaweiten Scorer-Rangliste liegt Boniface mit seinen 14 Scorer-Punkten hinter Harry Kane (23), Serhou Guirassy (17) und Leroy Sané (15) auf Platz vier. Dabei hätten es noch deutlich mehr sein können: Der Leverkusener Angreifer gab 72 Torschüsse ab – ligaweit kein anderer Spieler mehr als 54. Bonifaces xGoals-Wert liegt bei 13,2 (Bundesliga-Spitze), seine Abschluss-Effizienz ist allerdings ligaweit die schlechteste (-5,2).

Die besten Fakten zum 15. Spieltag

Ihn zu stoppen – das wird am Sonntag eine Herkulesaufgabe für die Eintracht-Defensive um Robin Koch. Der Abwehrchef der Frankfurter, der vor der Saison auf Leihbasis von Leeds United zur SGE stieß, wird insbesondere in den direkten Duellen mit dem bulligen Boniface Schwerstarbeit verrichten müssen. Mit Blick auf die bisherigen Zahlen, die Koch in dieser Saison auflegt, ist dem 27-Jährigen das durchaus zuzutrauen: Koch gewann in der laufenden Bundesliga-Saison starke 63 Prozent seiner Zweikämpfe – nur sein Nebenmann Willian Pacho kommt bei der Eintracht auf eine etwas bessere Quote. Dabei geht der achtfache Nationalspieler fair zur Sache: In 1080 Minuten beging Koch nur vier Fouls am Gegenspieler. Eine Qualität des Frankfurter Abwehrchefs ist zudem, nach der Ballgewinnen den öffnenden Pass nach vorne zu spielen – insgesamt ist er ballsicher, Koch hat die beste Passquote bei der SGE (89 Prozent angekommen).

Jeremie Frimpong vs. Eric Dina Ebimbe

Doch nicht im Zentrum kommt es zu interessanten und intensiven Duellen, auch auf der Außenbahn gibt es ein Aufeinandertreffen der Extraklasse: Jeremie Frimpong ist auf der rechten Seite das "Duracell-Häschen" der Leverkusener – fünf Treffer bereitete der Niederländer vor und war darüber hinaus vier Mal selbst erfolgreich. Das ist eine überragende Bilanz für einen Spieler, der auf der rechten Außenbahn auch sehr viel Defensivarbeit verrichten muss. Besonders durch sein Tempo reißt Frimpong wichtige Lücken für die "Werkself", ist mit einer Top-Geschwindigkeit von 36 km/h der schnellste Spieler der bisherigen Bundesliga-Saison. Seine 506 Sprints nach 14 Spieltagen dieser Spielzeit sind alleinige Bundesliga-Spitze – den Skill "Sprinter" hat sich der Leverkusener redlichst verdient.

Aufstellungen, Taktik und mehr – im Bundesliga-FAQ

Ihm stellt sich bei der SGE voraussichtlich jemand entgegen, der bei den Frankfurtern nicht nur auf einer Position zuhause ist: Éric Dina Ebimbe agierte in dieser Bundesliga-Saison bereits rechts und links, als einer der beiden Zehner und auch schon als Sechser. Als Schienenspieler auf der linken Seite überragte er beim Kantersieg gegen den FC Bayern, machte defensiv seine Hausaufgaben und erzielte mit seinem Offensivdrang einen Doppelpack. Insgesamt traf der Franzose an den ersten 14 Spieltagen nun schon genauso häufig (dreimal) wie in der gesamten Vorsaison (19 Einsätze, davon zehnmal Startelf). Seine vier Scorerpunkte werden bei der Eintracht nur von Omar Marmoush (zehn) übertrumpft. Mit großem Einsatzwillen und variablem Spiel soll Dina Ebimbe nun auch seinen Teil zur nächsten Überraschung beitragen - wenn er denn fit wird. Am Donnerstag wurde er in der Europa League verletzt ausgewechselt. Fällt er aus, dann muss sich Philipp Max im Duell mit Frimpong beweisen.