
CL: Bayer 04 Leverkusen und Borussia Dortmund in Form fürs Topspiel
Bayer 04 Leverkusen und Borussia Dortmund haben in der Champions League verdiente Siege eingefahren und damit Selbstvertrauen für die kommende Aufgabe gesammelt. Dort treffen die Teams nämlich im Bundesliga-Topspiel direkt aufeinander.
Das breite Grinsen konnte sich Kasper Hjulmand dann nicht mehr verkneifen. Der Trainer von Bayer 04 Leverkusen herzte nach dem 2:0-Erfolg bei Manchester City Pep Guardiola und suchte dann mit einem schelmischen Lächeln den Weg zu seinen Assistenten und den Leverkusener Verantwortlichen. "Ich bin sehr froh und habe sehr viel Respekt für die Mannschaft und ihren Charakter heute", sagte der Trainer. "Großes Lob an die Mannschaft. Wir haben es heute gut gemacht und die Ideen umgesetzt, die wir hatten."
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Die Ideen waren sicherlich gute. Doch sie mussten eine Stunde vor Spielbeginn noch einmal modifiziert werden. Die Frage, wie Leverkusen Ausnahmestürmer Erling Haaland stoppen könnte, beantwortete Guardiola, in dem er dem Norweger zunächst einmal eine Pause gönnte - Haaland und zahlreichen weiteren Stammspielern. "Wir waren schon überrascht", gab Leverkusens Keeper Mark Flekken zu. "Aber wir haben es angenommen."

Hinten kompakt, vorne effektiv
Angenommen und die Marschroute trotz der überraschenden Rotation beibehalten. "Manchester hatte natürlich ein paar Möglichkeiten, aber wir waren sehr kompakt und nach vorne sehr effektiv. Das war der Plan für heute und das hat gut geklappt", sagte Patrik Schick. Tatsächlich lief der Gastgeber erwartungsgemäß an, kam auch zu einigen Abschlüssen, doch insgesamt stand die Werkself kompakt und war bei Umschaltmomenten gefährlich. So waren es Alejandro Grimaldo und Patrik Schick, die Bayer 04 mit ihren Treffern auf Erfolgskurs brachten.
Selbst die Einwechslung der Topstars um Haaland, Rayan Cherki oder Phil Foden änderte das Bild nicht mehr großartig. Leverkusen blieb in der Defensvie meist konzentriert, das gefährlichere Team und verdiente sich den 2:0-Erfolg. "Wir sind in der Champions League wieder auf einem guten Weg", sagte der Trainer und richtete aber umgehend den Blick nach vorne auf die nächsten Topspiele. "Jetzt geht es zwei Mal gegen Dortmund innerhalb von drei Tagen."

Dortmund feiert 4:0-Erfolg
Bereits am Samstagabend empfängt Leverkusen im Topspiel der Bundesliga Borussia Dortmund im eigenen Stadion, bevor am Dienstag im Pokal das "Rückspiel" bei der Borussia ansteht. Und nach dem verdienten Sieg über die Sky Blues startet Leverkusen mit breiter Brust in die Top-Begegnungen. Der einzige Wermutstropfen: Schwarzgelb geht die Aufgaben wohl nicht weniger euphorisiert an. Denn auch die Borussia feierte am Dienstagabend einen verdienten, wenn auch nicht so überraschenden Erfolg in der Champions League.
Im eigenen Stadion setzte sich Dortmund 4:0 gegen Villareal durch und dürfte mit nunmehr zehn Zählern aus fünf Spielen mit einem Bein in den Playoffs stehen und sich sogar die berechtigte Hoffnung auf einen direkten Startplatz für das Achtelfinale machen. "Wir haben erneut vier Tore erzielt, mal zu Null gespielt in der Champions League. Auch das war unser Ziel, das haben wir heute geschafft. Deshalb gehen wir sehr zufrieden nach Hause", sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl.

Seelenbalsam für Dortmunder Spieler?
Nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Serie kam der spanische Erstligist gerade recht. Die Borussia konnte so etwas wie Seelenbalsam betreiben. Zum Beispiel Serhou Guirassy, der im November das Tor bislang nicht getroffen hatte und dem eine Formkrise nachgesagt wurde, trug sich gleich doppelt in die Torschützenliste ein. "Serhou hatte leider keine leichte Zeit, man merkt, dass der Trainer ihm viel Vertrauen gibt. Er bekommt auch von uns Jungs das Vertrauen", so Nico Schlotterbeck.
Und das zahlte der Stürmer mit zwei Toren zurück. Auch Karim Adeyemi krönte eine gute Vorstellung mit einem Treffer. "Ich fordere viel von ihm. Weil ich weiß: er kann auch verdammt viel“, sagte Niko Kovač. "Er hat Fähigkeiten, die in der Bundesliga ihresgleichen suchen. Und wenn er die alle zeigt wie heute, dann ist ein Klasse-Spieler, ein Weltklasse-Spieler!" Nach zuletzt acht Gegentoren in drei Pflichtspielen dürfte auch die Defensive Selbstvertrauen gesammelt haben.
Es ist angerichtet
Daniel Svensson steuerte schließlich in der Nachspielzeit den vierten Treffer bei. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Dortmund von der Roten Karte von Juan Foyth profitierte. Der Argentinier hatte den Ball mit der Hand gespielt, musste nach 50 Minuten vom Platz. "Die Rote Karte tat uns schon gut", gab Schlotterbeck zu. Aber: "In der zweiten Hälfte waren wir richtig gut. Wir haben noch drei Spiele (in der Champions League, Anm. d. Red.), zwei davon zu Hause: Wenn wir die gewinnen, sind wir weiter. Wenn hier in Dortmund das Flutlicht angeht, sind wir nur schwer zu schlagen."
Zunächst aber wird das Flutlicht in Leverkusen angehen. Und auch die "Werkself" ist in der aktuellen Verfassung schwer zu schlagen. Beide Teams haben sich jedenfalls rechtzeitig mächtig Selbstvertrauen geholt. Es ist also alles angerichtet für ein absolutes Topspiel.
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