Kasper Hjulmand und Alejandro Grimaldo – die Gründe für Leverkusens Aufschwung

Seit Kasper Hjulmand bei Bayer 04 Leverkusen das Sagen hat, läuft es bei der Werkself. Und zwar auch, weil Alejandro Grimaldo unter dem Dänen zentraler agiert und als Spielmacher die Fäden zieht.

Nach einer turbulenten Vorbereitung und zwei Spieltagen in der Bundesliga ohne einen Sieg kam es knüppeldick bei Bayer 04 Leverkusen: Coach Erik ten Hag wurde entlassen, musste nach wenigen Wochen als Trainer der Werkself seine Zelte im Rheinland wieder abbauen.

Dann übernahm Kasper Hjulmand beim Doublesieger der Saison 2023/24 – und wendete das Blatt: Mit fünf Siegen und einem Unentschieden (14:6 Tore) in den ersten sechs Bundesliga-Spielen legte der Däne den besten Start unter allen Leverkusener Trainern hin.

Unter Meistermacher Xabi Alsonso waren es beispielsweise "nur" zehn Zähler aus den ersten sechs Partien. Ohne Niederlage in den ersten sieben Bundesliga-Spielen blieb bei den Rheinländern zuletzt Jupp Heynckes 2009/10 (erste Niederlage im 25. Spiel).

Grimaldo marschiert vorneweg

Seit Hjulmand, einst Coach bei Mainz 05 und Nationaltrainer Dänemarks, in Leverkusen seinen Dienst angetreten hat, hat er 16 von 18 möglichen Punkten geholt – nur Tabellenführer und Rekordmeister Bayern (18) konnte mehr Zähler sammeln.

Nach vier Siegen in Serie geht es nun im Topspiel des 9. Spieltags für Hjulmand und die Seinen nach München. Egal, ob Leverkusen dem FCB als erstes einen Dreier verweigern kann: Hjulmand hat mit Leverkusen den Turnaround bereits geschafft.

Und das vor allem auch deswegen, weil unter dem Dänen ein Akteur ganz besonders aufgeblüht ist: Alejandro Grimaldo. Der Spanier ist der Topscorer der Werkself, mit vier Treffern und drei Assists sowohl der beste Torjäger und beste Vorbereiter von B04 in Personalunion. Nur Harry Kane (15), Luis Díaz (neun) und Can Uzun (acht) kommen auf mehr Scorerpunkte als der Spanier.

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Vielseitiger Grimaldo

Grimaldo mag auf dem Spielberichtsbogen zwar als Linksverteidiger auftreten, ist unter Hjulmand aber der Spielmacher der Leverkusener. Den seit kurzem 30 Jahre alte Freistoß-Spezialisten zieht es im Werkself-Ballbesitz regelmäßig ins Zentrum. Im halblinken Achter- und Zehnerraum fädelt Grimaldo immer wieder Angriffe ein.

Aufgrund seiner überragenden Abschlusstechnik ist die Nummer 20 Leverkusens zudem ein steter Gefahrenherd für das gegnerische Tor – im Abwehrdrittel sollte den Opponenten tunlichst kein Foul unterlaufen: Der beim FC Barcelona ausgebildete Kicker hat in der Bundesliga bereits fünf direkte Freistoßtore erzielt.

2025/26 verwandelte nur Grimaldo zwei Freistöße direkt, seine zwei Weitschusstore sind Bestwert zusammen mit Unions Ilyas Ansah. Insgesamt schlug Grimaldo in dieser Bundesliga-Saison fünf Standards mit Torfolge – Bundesliga-Bestwert!

Leverkusen kommt in der Bundesliga pünktlich in Fahrt

Grimaldo könnte am Samstag DER Schlüsselspieler der Werkself fürs Duell beim FCB sein, denn er weiß, wie man den Rekordmeister ärgern kann: Der Spanier verlor keines seiner vier Bundesliga-Spiele gegen Bayern, erzielte zudem zwei Tore.

Es gibt sogar nur drei Spiele, die in der Bundesliga öfter auf die Bayern trafen, ohne zu verlieren: Jürgen Milewski (sieben), Nigel de Jong und Fabrice Ehret (je fünf).

Mit der Verpflichtung Hjulmands ist Grimaldo wieder aufgeblüht, erinnert stark an seine Leistungen aus der Meistersaison. Auch Aleix García, der sich mit seinem Landsmann sehenswert durchs Zentrum zockt oder Jonas Hofmann, ein weiterer wichtiger Faktor bei der Meisterschaft 2024, sind dank des Vertrauens von Hjulmand in den vergangenen Wochen zur Höchstform aufgelaufen. Pünktlich zum Duell beim Rekordmeister – eine positive Entwicklung, die nach dem 2. Spieltag so sicher nicht vorauszusehen war.

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