1. FSV Mainz 05 im Teamcheck: Mutig auf dem "Mainzer Weg"
Ab dem 13. August rollt der Ball endlich wieder in der Bundesliga. bundesliga.de nimmt alle Clubs im Teamcheck unter die Lupe. Hier: 1. FSV Mainz 05. Die Rheinhessen wollen mit Trainer Bo Svensson an die starke Rückrunde anknüpfen und mit Hilfe ihrer Tugenden dem Abstiegskampf fernbleiben.
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Kader
Der 1. FSV Mainz 05 darf auch in dieser Saison sowohl in der Defensive als auch in der Offensive auf neue Gesichter setzen. Rückkehrer Florian Müller, der an den SC Freiburg verliehen war, verließ Mainz in Richtung Stuttgart. Auf der Torhüterposition ist die Mannschaft mit Robin Zentner und U21-Europameister Finn Dahmen gut besetzt.
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Eine etwas größere Lücke rissen hingegen die Abgänge der Mittelfeldspieler Pierre Kunde Malong (Piräus), Danny Latza (FC Schalke 04), Danny da Costa (nach Leihe zurück zu Eintracht Frankfurt) und Levin Öztunali (1. FCUnion Berlin). Gerade Latza galt über viele Jahre als Anführer und Antreiber auf dem Platz. Die Verantwortlichen am Bruchweg um Sportvorstand Christian Heidel handelten aber schnell und holten Anton Stach (Greuther Fürth), Silvan Widmer (FC Basel), Anderson Lucoqui (Arminia Bielefeld) und Jae-sung Lee (Holstein Kiel) in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt.
Ob Heidel und Co. nach den Offensiv-Abgängen von Robin Quaison (Al-Ettifaq) und Robert Glatzel (nach Leihe von Cardiff zum Hamburger SV) noch mal auf dem Transfermarkt aktiv werden, bleibt abzuwarten. Routinier Adam Szalai bewies bereits bei der Europameisterschaft in diesem Sommer und den Testspielen, dass er entscheidende Tore machen kann. Zudem steht Jonathan Burkardt als hochmotivierter U21-Europameister bereit, um vorne für Gefahr zu sorgen.
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Top-Neuzugang: Silvan Widmer
Der 28-Jährige wurde als neuer rechter Verteidiger vom FC Basel geholt und soll die Rolle von Danny da Costa übernehmen. Der Schweizer bringt viel Erfahrung mit nach Mainz, spielte bereits mit Basel und Udinese Calcio in der Europa League (zwei Tore, zwei Vorlagen) und überzeugte bereits in der Vorbereitung. "Er ist kopfballstark, ruhig am Ball, ein super Typ und hat sich sofort integriert. Wir werden viel Freude an ihm haben“, so Cheftrainer Bo Svensson. Widmer war Teil der Schweizer Nationalmannschaft, die es bei der Europameisterschaft bis ins Viertelfinale geschafft. An Motivation wird es dem Flügelspieler also nicht fehlen.
Schlüsselspieler: Stefan Bell
Nach über einjähriger Verletzungspause kehrte Stefan Bell im Januar zum Team zurück und war ein wichtiger Bestandteil im sensationellen Abstiegskampf der Mainzer. Der Verteidiger hält in der Fünferkette die Abwehrreihen neben Jeremiah St. Juste und Moussa Niakhate zusammen und gibt die wichtigen Kommandos auf dem Feld. Neben dem Platz zählt der 29-Jährige zu den erfahreneren Spielern und ist ein echtes Mainzer Urgestein. "Er bringt viel Herz für den Verein mit", sagte Svensson damals über Bell. Besonders in der wichtigen Phase der letzten Saison verkörperte dieser alles, was der Mannschaft guttat und dieses Herzblut soll auch in der neuen Spielzeit die Teamkollegen mitreißen.
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So könnten sie spielen
Ähnlich wie seine Mainzer Vorgänger Jürgen Klopp und Thomas Tuchel ist Bo Svensson ein Verfechter des "Spiels gegen den Ball“. Dazu zählen hohes Anlaufen, viel Tempo und Risiko. Diese Taktik bescherte den 05ern eine phänomenale Rückrunde, in der sie Gegner wie den FC Bayern, Leipzig und Wolfsburg schlugen. Svensson wird diesen Plan wohl auch in der neuen Saison verfolgen und auf eine Fünfer- bzw. Dreierkette setzen. Dabei könnten die Neuzugänge Lucoqui und Widmer die Flügelspieler sein. Im Mittelfeld wird Dominik Kohr die defensive Rolle spielen. Zudem könnte Lee in der Offensive für Boetius eingesetzt werden. Im Sturm hätten Onisiwo und Burkardt den Vorzug vor Szalai.
Die mögliche Startelf:
Zentner - St. Juste, Bell, Niakhate - Widmer, Barreiro, Kohr, Lucoqui - Boetius - Burkardt, Onisiwo
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Vorbereitung
Die Vorbereitung lief für die Mainzer ziemlich erfolgreich. Ein Spiel wurde nur verloren, und das knapp mit 0:1 gegen den FC Liverpool. Besonders die letzten beiden Tests gegen Gaziantep FK (1:0) und den FC Genua (3:2) stimmen Bo Svensson zufrieden: "In den Phasen, in denen wir es gut gemacht haben, wurde deutlich, dass wir einen solchen Gegner dann auch in den Griff bekommen.“ Das erste Pflichtspiel bestreitet Mainz gegen die SV Elversberg im DFB-Pokal.
Saisonziel
Eins ist in Mainz klar: Eine solche Hinrunde, wie in der letzten Saison, soll es definitiv nicht mehr geben. Mit sieben Punkten und 36 Gegentoren standen die 05er im Tabellenkeller. Den Umbruch und den starken Abstiegskampf, der rein rechnerisch eines Champions-League-Anwärters würdig war, schafften die Rheinhessen mit Bo Svensson und dem "Mainzer Weg“. Dazu gehört der offensive Spielstil und mutig hohes Risiko zu gehen. So setzten sich die 05er von der Konkurrenz auf den unteren Rängen ab, die eher tief standen und mauerten. Zudem wurde die Mannschaft zu einer eingeschworenen Familie, die alles für das Team gab. Dies gilt nun auch in der neuen Saison umzusetzen, in der man zumindest frühzeitiger nichts mehr von der Nähe eines Abstiegsplatzes hören möchte.
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