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Sechs denkwürdige Duelle zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln

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90 Mal trafen Borussia Dortmund und der 1. FC Köln in der Bundesliga schon aufeinander. Beide Clubs prägt eine besondere Beziehung zueinander, es gab in der Vergangenheit aber auch schon denkwürdige Duelle. Bevor die beiden West-Clubs, die hervorragend in die Bundesliga 2021/22 gestartet sind, am 10. Spieltag aufeinandertreffen, wirft bundesliga.de einen Blick in die Geschichtsbücher und erinnert an sechs außergewöhnliche Spiele.

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28. Spieltag 1963/64, 1. FC Köln - Borussia Dortmund 5:2

In der Premierensaison der Bundesliga, in jenen Tagen noch mit 16 Mannschaften, gelang dem 1. FC Köln Historisches: Mit dem 5:2-Kantersieg machten die "Geißböcke" am drittletzten Spieltag die erste Meisterschaft in der Bundesliga perfekt. Dabei hatte Borussia Dortmund bis zur 45. Minute noch in Führung gelegen. Dann aber kam das "Real Madrid des Westens", wie die Kölner damals aufgrund ihrer weißen Leibchen und ihrer spektakulären Spielweise um Stars wie Wolfgang Overath und Karl-Heinz Thielen genannt wurden, so richtig ins Rollen. Binnen zehn Minuten markierten die Kölner drei Treffer und durften anschließend ausgiebig feiern.

13. Spieltag 1976/77, Borussia Dortmund - 1. FC Köln 1:2

Etwas aus dem Kuriositätenkabinett: Weil der Rasen im Dortmunder Westfalenstadion von Würmern zerfressen war und neu verlegt werden musste, fand die Partie ausgerechnet beim Erzrivalen FC Schalke 04 statt. Das "Heimspiel" im Parkstadion stand also von Anfang an unter keinen guten Vorzeichen für die Schwarz-Gelben um Torjäger Manni Burgsmüller. In der 89. Minute markierte Köln den Siegtreffer zum 2:1-Endstand.

6. Spieltag 1984/85, 1. FC Köln - Borussia Dortmund 6:1

Beide Teams standen zu diesem Zeitpunkt im Tabellenkeller und mit dem Rücken zur Wand. Den Kölnern gelang an diesem Tag jedoch der große Befreiungsschlag. Klaus Allofs schnürte den einzigen Viererpack seiner Karriere und wurde am Ende der Saison mit 27 Treffern Torschützenkönig. Der FC landete immerhin noch auf dem dritten Platz. Damals noch eine Randnotiz, was in der 79. Minute passierte: Der 18-jährige Thomas Häßler gab sein Bundesliga-Debüt. Knapp 20 Jahre später sollte er als Weltmeister auf eine große Karriere mit insgesamt 400 Bundesliga-Einsätzen zurückblicken können.

Der junge Thomas Häßler im Trikot des 1. FC Köln - imago sportfotodienst/imago/Ferdi Hartung

31. Spieltag 2016/17, Borussia Dortmund - 1. FC Köln 0:0

Schon seit 2011 verbindet beide Clubs eine Fanfreundschaft, als Köln am 32. Spieltag den Verfolger Bayer 04 Leverkusen schlug und Dortmund somit zum Meister machte. Beide Anhänger stimmten jeweils Fangesänge auf den jeweils anderen an. Den Höhepunkt dieser besonderen Beziehung gab es aber, als Neven Subotic 2017 als Kölner Leihspieler in den Signal Iduna Park zurückkehrte und nach einem belanglosen 0:0 frenetisch vor der "Gelben Wand" abgefeiert wurde. Subotic hatte zuvor 192 Mal für den BVB gespielt und war mit Dortmund zweimal Deutscher Meister geworden.

Der Kölner Neven Subotic wird frenetisch von BVB-Fans gefeiert - Fotostand / Weckenbrock via www.imago-images.de/imago images/Fotostand

19. Spieltag 2019/20, Borussia Dortmund - 1. FC Köln 5:1

Raphael Guerreiro traf bereits nach 52 Sekunden, ohne dass zuvor auch nur ein Kölner am Ball war. Der Höhepunkt sollte aber mit der Einwechslung eines gewissen Erling Haaland in der 65. Minute erfolgen. Der damals 19-Jährige wurde mit seinem späten Doppelpack zum ersten Spieler, dem fünf Tore in seinen ersten beiden Bundesliga-Partien gelangen. Er benötigte dafür nur 56 Minuten – ebenfalls neuer Rekord.

9. Spieltag 2020/21, 1. FC Köln - Borussia Dortmund 2:1

Ein Ergebnis, das so keiner auf der Rechnung hatte, schließlich war Köln zuvor 18 Bundesliga-Spiele in Serie sieglos gewesen (eingestellter negativer Clubrekord in der Bundesliga), hatte seit 1991 nicht mehr in Dortmund gewonnen und musste zudem Stürmer Nummer eins, Sebastian Andersson, ersetzen. Dortmund kam zwar doppelt so oft zum Torschuss wie der FC und hatte 65 Prozent Spielanteile, machte daraus aber viel zu wenig. Matchwinner Ellyes Skhiri schnürte den ersten Doppelpack seiner Profi-Karriere. Köln traf jeweils im Anschluss an eine Duda-Ecke, die der aus Dortmund geliehene Marius Wolf am ersten Pfosten per Kopf auf den Torschützen verlängerte.