Die Top-5-Duelle zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Köln - © DFL Deutsche Fußball Liga GmbH
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Meisterkampf und Abstieg: Die Top-Duelle zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen

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66 Mal trafen der 1. FC Köln und Bayer Leverkusen in der Bundesliga schon aufeinander. Oft ging es in diesen Duellen der beiden Nachbarclubs hoch her - wie insgesamt 20 Platzverweise (jeweils zehn für Köln und Leverkusen) belegen. Das sind die historischen fünf Top-Duelle der rheinischen Rivalen.

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32. Spieltag 1984/85, Bayer Leverkusen - 1. FC Köln 4:4

"Fußball zum Genießen" titelte der Kicker nach dieser turbulenten Begegnung. Dabei stand für beide Teams enorm viel auf dem Spiel: Der FC hatte zumindest theoretisch noch Chancen auf die Meisterschaft, während sich die Werkself im Abstiegskampf befand. Christian Schreier (22.) und Dirk Schlegel (36.) brachten Leverkusen jeweils in Führung, Pierre Littbarski (25., 39.) konnte aber jeweils für den FC ausgleichen. Kurz vor der Pause brachte Hans-Peter Lehnhoff die Gäste sogar in Führung. Als Manfred Lefkes (50.) kurz nach der Pause sogar auf 4:2 erhöhte, entstand Unruhe im Haberland-Stadion, denn die Konkurrenz im Keller lag jeweils vorne. Dank eines Doppelpacks von Herbert Waas (64., 75.) holte die Werkself aber noch einen Zähler. "Jeder hat sein Letztes gegeben. Nur so war der für uns lebenswichtige Punkt noch zu holen", sagte Bayer-Kapitän Dieter Bast nach der Partie. Der Vorsprung der Werkself vor dem Relegationsplatz betrug allerdings nur zwei Punkte. Mit einem Heimsieg gegen Waldhof Mannheim sicherte sich Leverkusen am letzten Spieltag den Klassenerhalt.

Toni Polster und Stefan Kohn bejubeln den Kölner Erfolg gegen Leverkusen - Uwe Kraft via www.imago-images.de/imago images/Uwe Kraft

33. Spieltag 1996/97, 1. FC Köln - Bayer Leverkusen 4:0

Der ehemalige - und zukünftige - FC-Trainer Christoph Daum hatte Bayer Leverkusen zu einem echten Titelkandidat geformt. Einen Spieltag vor Schluss lag die Werkself nur einen einzigen Zähler hinter dem FC Bayern München auf Rang 2 der Tabelle. Der 1. FC Köln stand hingegen im Niemandsland der Tabelle, aber an diesem Tag wuchs die Truppe von Peter Neururer über sich hinaus. Toni Polster zerstörte mit einem Dreierpack die Leverkusener Meisterträume fast im Alleingang. Den vierten Treffer steuerte Defensivspieler Janosch Dziwior bei. Minutenlang schwappte die La-Ola-Welle durchs proppevolle Müngersdorfer Stadion und die Spieler leerten im Szeneladen "Gonzales" die Mannschaftskasse. Einen hohen vierstelligen Betrag verfeierten die siegreichen FC-Kicker, wie Kassenwart Pablo Thiam anschließend erklärte.

Leverkusen-Trainer Christoph Daum zeigt nach dem Kölner Abstieg Mitgefühl für Toni Polster - imago/Kolvenbach

34. Spieltag 1997/98 1. FC Köln - Bayer Leverkusen 2:2

Wie sich die Vorzeichen doch innerhalb eines Jahres ändern können: Diesmal stand Bayer Leverkusen bereits als Tabellendritter fest, während der FC ein kleines Fußballwunder benötigte, um den ersten Abstieg der Vereinsgeschichte noch zu verhindern. Grundvorraussetzung für alle Rechenspiele war ein Kölner Sieg - und danach sah es zunächst sogar aus. Dorinel Munteanu und Uwe Scherr sorgten nach einer guten Stunde für eine 2:0-Führung für den FC. Der Karlsruher SC lag zeitgleich zwar in Rostock hinten, aber Borussia Mönchengladbach führte mit 2:0 in Wolfsburg - und die Borussia musste unbedingt verlieren. Als die Tore in Wolfsburg ausblieben, schwand in der Schlussphase auch die Konzentration der Kölner. Markus Feldhoff und die spätere Kölner Legende Dirk Lottner trafen für die Werkself und besiegelten damit endgültig den Abstieg. Statt La-Ola-Welle dröhnte "Niemals geht man so ganz" von Trude Herr aus den Lautsprechern und bei Spielern und Fans flossen bittere Tränen.

Milivoje Novakovic trifft gegen Bayer 04 Leverkusen - imago sportfotodienst/imago sportfotodienst

32. Spieltag 2010/11, 1. FC Köln - Bayer Leverkusen 2:0

Erneut trat Bayer Leverkusen in der Rolle des Verfolgers im Titelrennen in Köln an. Drei Spieltage vor Schluss trennten die Werkself fünf Punkte von Spitzenreiter Borussia Dortmund. Der FC wiederum war mit drei Punkten Vorsprung vor dem Relegationsrang noch nicht gerettet. Die Gäste waren auch das stärkere Team, aber im Abschluss fehlte es Kießling, Ballack und Co. diesmal an Kaltschnäuzigkeit. Die zeigte auf der anderen Seite wiederum Milivoje Novakovic, der die einzigen echten Möglichkeiten der Kölner nutzte und seine Saisontore 15 und 16 erzielte. Zeitgleich gewann der BVB gegen Nürnberg und konnte die Meisterschaft feiern. Aus Dankbarkeit wurde der 1. FC Köln von den Tribünen im Signal Iduna Park gefeiert.

Hakan Calhanoglu überwindet die Kölner Mauer mit einem direkten Freistoß - Leverkusen gewinnt schlussendlich mit 5:1 - imago sportfotodienst/imago/Thomas Zimmermann

13. Spieltag 2014/15, Bayer Leverkusen - 1. FC Köln 5:1

An diesem Samstagnachmittag Ende November gelang Bayer Leverkusen der höchste Sieg, den es im Duell zwischen Werkself und FC bislang gab. Dabei sah es zunächst gar nicht danach aus: Bereits in der 4. Minute brachte Matthias Lehmann die Gäste per Elfmeter mit 1:0 in Führung. Bayer war überlegen, aber mehr als der Ausgleich durch Karim Bellarabi glückte der Elf von Roger Schmidt vor der Pause nicht mehr. In der letzten halben Stunde drehte Leverkusen dann aber richtig auf und Hakan Calhanoglu, Josip Drmic (2) und erneut Karim Bellarabi sorgten für eine richtige Klatsche. Nach der Partie geraten Schmidt und FC-Coach Peter Stöger auch aufgrund einer strittigen Szene zwischen Leno und Ujah noch verbal aneinander.