
Schäfers strammer Schuss trifft zehn Kölner hart
1. FC Köln - 1. FC Union Berlin 0:1 (0:0). András Schäfer (90.+1) erzielte den Siegtreffer für die Berliner, die nach der Roten Karte für Kölns van den Berg (83.) in Überzahl spielten. Union feiert den zweiten Sieg in Folge, während Köln im sechsten Spiel in Serie sieglos bleibt.
Das letzte Heimspiel des Jahres 2025 sollte für den 1. FC Köln zum Befreiungsschlag werden. Nach fünf sieglosen Bundesliga-Spielen in Folge wollten die Rheinländer gegen Union Berlin endlich wieder dreifach punkten. Doch die Eisernen reisten mit breiter Brust an, hatten sie doch zuletzt RB Leipzig mit 3:1 bezwungen.
Trainer Steffen Baumgart, der von 2021 bis 2023 den FC trainierte, kehrte in offizieller Mission an seine alte Wirkungsstätte zurück. "Jeder weiß, was für eine tolle Zeit ich in Köln hatte", sagte Baumgart vor dem Spiel.
Kamiński prüft Rønnow mehrfach
Vor 50.000 Zuschauern im RheinEnergieStadion übernahm der Gastgeber von Beginn an die Kontrolle. Die Mannschaft von Lukas Kwasniok, der im weihnachtlichen Pullover an der Seitenlinie stand, dominierte mit viel Ballbesitz das Geschehen.
In der 6. Minute wurde es erstmals gefährlich: Jan Thielmann bediente Jakub Kamiński, der sich durch die Berliner Abwehr tankte, aber an Frederik Rønnow scheiterte. Der polnische Mittelfeldakteur war auch in der 23. Minute nah dran, als sein Schuss knapp am Pfosten vorbeiging.
Union, das mit durchschnittlich nur 40 Prozent Ballbesitz die Liga-Schlusslichtwerte aufwies, beschränkte sich auf schnelle Konter. Bis zur Pause blieb es jedoch bei einem müden 0:0.
Querfeld trifft den Pfosten
Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig am Spielverlauf. Köln hatte mehr vom Ball, zeigte sich aber zu ideenlos im letzten Drittel. In der 67. Minute hatte dann plötzlich Union die große Chance zur Führung: Nach einer Ecke stieg Leopold Querfeld am höchsten und zwang Marvin Schwäbe zu einer Glanzparade, wobei der Kölner Keeper den Ball gerade noch an den Pfosten lenken konnte.
Der entscheidende Moment kam in der 83. Minute, als Rav van den Berg als letzter Mann einen Berliner Angriff mit der Hand stoppte und die Rote Karte sah.

Schäfer wird zum Matchwinner
Mit einem Mann weniger geriet Köln in der Schlussphase unter Druck. Und ausgerechnet der erst in der 84. Minute eingewechselte András Schäfer wurde zum Helden für die Gäste. Nach einer Ecke in der ersten Minute der Nachspielzeit landete der Ball am Strafraumrand beim Ungarn, der nicht lange fackelte und aus 19 Metern unhaltbar ins Tor traf (90.+1).
Für den 1. FC Köln war es ein bitterer Abend, denn trotz 59 Prozent Ballbesitz und guter Ansätze steht nun die sechste sieglose Partie in Folge zu Buche. Union Berlin hingegen feierte den zweiten Bundesliga-Sieg in Serie und setzte seinen Erfolgskurs als Favoritenschreck fort.
Man of the Match: Leopold Querfeld
Leopold Querfeld erwies sich als Fels in der Abwehr der Eisernen. Der 20-jährige Österreicher gewann beeindruckende 12 Zweikämpfe und war damit einer der defensiven Schlüsselspieler für Union Berlin.
In der 67. Minute sorgte er zudem für die bis dahin größte Torgefahr, als sein wuchtiger Kopfball nach einer Ecke nur dank einer Glanzparade von Schwäbe an den Pfosten gelenkt wurde. Mit 236 Fantasy-Manager-Punkten war er der zweitbeste Spieler auf dem Platz und maßgeblich daran beteiligt, dass die Berliner ohne Gegentor blieben.
Bundesliga Match Facts
xGoals: Köln 0,53 - Union Berlin 1,56
Schnellster Spieler: Sebastian Sebulonsen (KOE), 34,23 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 0:1 von András Schäfer (FCU), 6 Prozent
Most Pressed Player: Jakub Kamiński (KOE), 13 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Rav van den Berg (KOE), +3,13
Fantasy Heroes: Dominique Heintz (1. FC Köln, 245 Punkte), Leopold Querfeld (1. FC Union Berlin, 236 Punkte), Sebastian Sebulonsen (1. FC Köln, 220 Punkte)
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