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Verlieren verboten: Der 1. FC Köln empfängt den 1. FC Union Berlin zum Keller-Duell

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Der 1. FC Köln empfängt am Samstagnachmittag den 1. FC Union Berlin im Kölner Stadion. Während für den FC ein Sieg essentiell ist, wollen die "Eisernen" Boden im Abstiegskampf gutmachen.

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So wirklich daran geglaubt hatten wohl nur noch die wenigsten. Nach dem 0:0 gegen den Sport-Club Freiburg am vergangenen Samstag standen die Zeichen beim 1. FC Köln auf dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte. Nachdem aber am Sonntag der 1. FSV Mainz 05 beim 1. FC Heidenheim 1846 1:1 gespielt und der 1. FC Union Berlin beim VfL Bochum 1848 3:4 verloren hat, gibt es rund um das Geißbockheim noch das Fünkchen Hoffnung. Denn am Samstag kommt es zum direkten Duell zwischen dem FC und den "Eisernen" aus Berlin.

Zwei Spieltage vor dem Saisonende beträgt der Rückstand der Kölner auf die Rheinhessen fünf Zähler, der auf die Köpenicker dagegen sechs Punkte. Sollte der FC gegen Union gewinnen, wären es vor dem letzten Spieltag drei - es käme in einem Fernduell zum Herzschlagfinale. Die Kölner sind am 34. Spieltag zu Gast beim 1. FC Heidenheim 1846, Union Berlin trifft auf den Sport-Club Freiburg. 

Eintracht Frankfurt holte bereits fünf Punkte auf

Und komplett aussichtslos ist die Situation für den FC nicht. Denn zum einen hat auch Mainz noch zwei schwere Begegnungen mit dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund und dem Duell beim VfL Wolfsburg vor der Brust, zum anderen gab es schon bemerkenswerte Rettungsserien zum Saisonfinale. Zwar holte noch nie ein Bundesligist einen Rückstand von mehr als drei Punkten an den letzten beiden Spielen zu einem Nichtabstiegsplatz auf, den Klassenerhalt in letzter Sekunde gab es aber sehr wohl.

So zum Beispiel bei Eintracht Frankfurt in der Saison 1998/99. Die Eintracht lag zwei Spieltage vor Saisonende auf Platz 16 (damals ein direkter Abstiegsplatz), drei Zähler hinter Hansa Rostock. Mit Erfolgen auf Schalke (3:2) und gegen Kaiserslautern (5:1) schafften die Frankfurter noch den Sprung auf Platz 15. Nötig war dabei vor allem das 5:1 gegen Kaiserslautern am letzten Spieltag. Hätte die Eintracht auch nur ein Tor weniger erzielt, wäre sie immer noch abgestiegen, so traf es am Ende die punktgleichen Nürnberger, die bei ebenfalls identischer Tordifferenz letztlich weniger Treffer erzielt hatten. Nach 32 Spieltagen lagen die Nürnberger damals sogar noch fünf Punkte vor Frankfurt - genauso viele wie der 1. FC Köln aktuell Rückstand auf Mainz hat.

Im Hinspiel traf Benedict Hollerbach - Boris Streubel

Union mit Marco Grote an der Seitenlinie

Zur Kölner Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Tordifferenz der "Geißböcke" im Vergleich zu den Rheinhessen deutlich schlechter ist. Köln kommt auf -30 Treffer, Mainz auf -17. Um die 05er noch abzufangen, muss der FC also sechs Punkte aufholen. Für Köln ist die Ausgangslage vor dem Duell gegen Berlin also recht einfach: Köln muss beide Spiele gewinnen und darauf hoffen, dass Berlin und/oder Mainz keinen Punkt mehr einfahren. 

Union hätte dagegen mit einem Punktgewinn den Relegationsplatz sicher und kann sich je nach Ergebnis der Mainzer mit einem Sieg sogar direkt retten. Diese Aufgabe wird Marco Grote als Interimstrainer bei den Köpenickern angehen. Nach dem 3:4 gegen Bochum wurde Nenad Bjelica am Montag entlassen. Er kenne die Mannschaft gut und wisse, dass die "Eisernen" mit vereinten Kräften in der Lage seien, die nötigen Punkte zu holen, so Grote, der bereits nach der Trennung von Urs Fischer kurzfristig eingesprungen war. Denn auch für die Köpenicker gilt am Samstag in Köln das Motto: Verlieren verboten.