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"Alles andere wäre Quatsch!" - Dortmund will wieder nach Wembley

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Die Champions-League-Festspiele von Borussia Dortmund gehen weiter! Nach einem berauschenden 4:2-Heimsieg gegen Atlético Madrid steht der BVB im Halbfinale. Nach dem Abpfiff machten die euphorisierten Borussen keinen Hehl daraus, dass sie jetzt auch ins Finale nach Wembley wollen.

Es gibt im Fußball diese Tage, an denen auf den Tribünen schon vor dem Anpfiff die Überzeugung herrscht: Heute wird es legendär. Der Dienstag war einer dieser Tage. Trotz der 1:2-Niederlage im Hinspiel war im Stadion von Borussia Dortmund eine Überzeugung zu spüren, dass der BVB in der Lage sein würde, das Ergebnis gegen Atlético Madrid noch zu drehen. Und so war es vom Anpfiff weg extrem laut. Die Dortmunder ließen sich von der Stimmung tragen und fachten sie durch Tore von Julian Brandt (34.) und Ian Maatsen (39.) weiter an.

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Im zweiten Durchgang wurde es nur kurz etwas ruhiger, nach dem Eigentor von Mats Hummels (49.). Der Ausgleich der Gäste in der 64. Minute hingegen führte eher zu einer Art "Jetzt erst recht"-Gefühl bei BVB-Spielern und -Fans. Lautstark nach vorne gepeitscht erzielten die Borussen durch Niclas Füllkrug (71.) und Marcel Sabitzer (74.) zwei weitere Tore und machten den historischen Halbfinal-Einzug perfekt.

Das Tor zum Halbfinal-Einzug: Marcel Sabitzer trifft wuchtig - IMAGO/Maik Hölter/TEAM2sportphoto

Hummels: "Das vergisst man nie!"

Mats Hummels, der abgesehen von seinem Eigentor ein biltzsauberes Spiel ablieferte, schrieb im Anschluss an die Partie auf Instagram: "Ich sag es euch. Wenn ihr als Spieler in so einem Spiel in diesem Stadion auf dem Platz gestanden habt, dann wisst ihr, es geht nicht mehr im Fußball. Die Stimmung auf den Rängen, die Energie im Stadion. Sowas gibt es nur hier, das vergisst man nie. Nie!"

"Ein stolzer Tag für alle Borussen"

Es war ein unglaublicher Abend, der in die Dortmunder Vereinsgeschichte eingehen wird. Zum vierten Mal überhaupt erreichten die Borussen das Halbfinale der Champions League, wo sie in zwei Wochen Paris Saint-Germain empfangen werden und eine Woche später zum Rückspiel in der französischen Hauptstadt antreten. "Wir haben gegen PSG schon zweimal gespielt. Das erste Spiel in Paris hat uns gar nicht gefallen. Das zweite Spiel in Dortmund war deutlich anders, abermals eng, aber wir haben es geschafft, näher am Sieg zu sein als sie", sagte BVB-Trainer Edin Terzić und fügte hinzu: "Wir sind eine deutlich stabilere Mannschaft als im September oder auch noch im Dezember."

BVB hat Blut geleckt

Das sind gute Nachrichten für die Schwarzgelben, auf die praktisch nur noch K.o.-Spiele warten, sowohl in der Champions League als auch in der Bundesliga, wo sie am Ende vor RB Leipzig auf Platz vier landen wollen, aktuell aber aufgrund der schlechteren Tordifferenz noch hinter den Sachsen liegen. Womöglich reicht am Ende aber sogar Platz fünf für die erneute Teilnahme an der Champions League. Das hat der BVB nun sogar selbst mit in der Hand. Weitere Siege in den Halbfinalspielen gegen Paris wären im Duell mit der Premier League um einen zusätzlichen Startplatz sehr hilfreich.

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Dass die Dortmunder Blut geleckt haben und vom Finale im Wembley träumen, daraus machten sie nach dem Spiel gegen Atlético keinen Hehl. "Das ist ab jetzt definitiv das Ziel. Alles andere wäre Quatsch, das nicht auszusprechen", sagte etwa Angreifer Füllkrug. Sein Trainer betonte: "Das Finale musst du dir verdienen. Es sind zwei Spiele bis dahin. Und wenn man schon mal da ist, macht es Sinn, ums Finale zu kämpfen."

Erinnerungen an 2013

Ums Finale kämpfen werden die Spieler und auch die Anhänger auf den Rängen definitiv. Denn die Erinnerung an 2013 ist noch frisch. Damals war Dortmund durch eine unglaubliche Energieleistung und zwei späte Tore gegen den FC Málaga ins Halbfinale eingezogen. Dort wurde dann Real Madrid aus dem Weg geräumt. Das Finale in Wembley verlor der BVB schließlich knapp mit 1:2 gegen den FC Bayern München.

Spielbericht: BVB nach 4:2-Wahnsinn gegen Atlético im Halbfinale

Noch einmal Wembley zu erreichen wäre sicherlich ein Traum für viele Borussen. Wenn sich die Schwarzgelben weiter von der Euphorie tragen lassen, dann ist es nicht ausgeschlossen, dass der BVB in dieser Saison noch so manchen legendären Abend erlebt...