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Ein Bein gestellt: 1860 München knackt Düsseldorfs Auswärtsserie mit einem 2:1-Sieg. Fortuna-Kapitän Andreas Lambertz (r.) und sein Team liegen jetzt nur noch auf Rang 4
Ein Bein gestellt: 1860 München knackt Düsseldorfs Auswärtsserie mit einem 2:1-Sieg. Fortuna-Kapitän Andreas Lambertz (r.) und sein Team liegen jetzt nur noch auf Rang 4

Die Leistung stimmt, das Ergebnis nicht

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München - Die Dominanz der Hinrunde ist verflogen. Erstmals seit dem 6. Spieltag im vergangenen August steht Fortuna Düsseldorf nicht mehr unter den ersten Drei der 2. Bundesliga. Der Herbstmeister ist nun schon seit fünf Spielen ohne Sieg und musste beim auch die erste Auswärtsniederlage der Saison einstecken. Dennoch gibt die Pleite bei den "Löwen" gibt Grund zur Hoffnung.

Denn: Für viele war die Leistung der Fortuna in München trotz des Resultats die beste im Jahr 2012. "Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht", betonte Sportdirektor Wolf Werner. Aber er wusste auch, warum es bei den formstarken "Löwen" trotzdem nicht für Zählbares reichte: "Das ist grob fahrlässig, so mit den Chancen umzugehen" sagte der 69-Jährige. In der Tat: Die Bilanz wies nach dem Spiel 23 Torschüsse für die Düsseldorfer auf, gerade mal 13 hatten sich die Gastgeber aus München herausgespielt. Selbst in der Schlussphase vergab die Mannschaft von Trainer Norbert Meier noch große Einschussgelegenheiten, aber entweder scheiterten sie an den eigenen Nerven, oder am glänzend reagierenden 1860-Schlussmann Gabor Kiraly.

"0:1 hat uns nicht aus dem Rhythmus gebracht"

Dass Düsseldorfs bester Torjäger Sascha Rösler bei seinem alten Verein gelbgesperrt fehlte, wollte Kapitän Andreas Lambertz nicht als Ausrede gelten lassen. "Ich denke schon, dass wir auch ohne Rösler heute gefährlich waren. Aber halt nicht entscheidend genug."

Die Statistik gibt ihm recht: 59 Prozent Ballbesitz, 8:2 Ecken und auch eine ausgeglichene Zweikampfbilanz sprechen dafür, dass die Fortuna das Spiel eigentlich im Griff hatte und sich im Vergleich zum Frankfurt-Spiel (51 Prozent Ballbesitz auf eigenem Rasen) klar steigerte. "Das war heute eine ganz andere Fortuna-Mannschaft als gegen die Eintracht", meinte auch Werner. Und das, obwohl der frühe Treffer durch Stefan Aigner (6.) für die Gäste eigentlich ein Nackenschlag war. "Wir haben die Führung der Gastgeber selbst verschuldet. Das 0:1 hat uns aber nicht aus dem Rhythmus gebracht", analysierte Meier.

Nicus Freistoß der Knackpunkt

Große Gelegenheiten und der verdiente Ausgleich durch Maximilian Beisters neunten Saisontreffer (44.) folgten. Doch am Ende entschied eine Standardsituation die Partie. Münchens Winterneuzugang Maximilian Nicu chippte den Ball bei einem Freistoß aus nächster Torentfernung überraschend quer an den Fünfmeterraum. "Meine Mannschaft rechnete damit, dass Nicu den Freistoß direkt aufs Tor zielt. Das war einfach gut gemacht", sagte Meier anerkennend. So konnte "Löwen"-Abwehrchef Necat Aygün das Spielgerät aus kürzester Distanz an die Unterkante der Latte und schließlich ins Tor befördern (81.).

Vorausgegangen waren erneut beste Einschuss-Möglichkeiten, wie auch der Sportdirektor gesehen hatte: "Aber wir haben sie wieder nicht genutzt. Dann hast du das Pech, dass du nach einer Standardsituation das Tor kassierst. Die Mannschaft hat heute sehr unglücklich verloren", sagte Werner.

Trotz eines enttäuschenden Resultats, der gerissenen Auswärts-Serie und Platz 4 kann bei den Fortunen aber von Krisenstimmung keine Rede sein. Der positive Eindruck überwiegt. "Die gute Leistung nehmen wir mit in die nächsten Spiele. Deswegen wird uns die Niederlage heute nicht umwerfen", resümierte Meier. Zum Montagsspiel am kommenden Spieltag empfängt Düsseldorf Alemannia Aachen - der erste Sieg im Jahr 2012 ist gegen die Aachener fast schon Pflicht. Die "Löwen"-Serie (1860 ist jetzt seit sieben Spielen ohne Niederlage) konnte Düsseldorf nicht knacken. Mit einer Leistung wie in München - und mit entsprechender Chancenverwertung - muss dann womöglich die Serie der Aachener, die ebenfalls sieben Spiele ungeschlagen sind, dran glauben.

Aus der Allianz Arena berichtet Christoph Gschoßmann