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Der Matchwinner in Mainz: Freiburgs Daniel Caligiuri (l., mit Max Kruse) erzielte zwei Treffer im Viertelfinale des Pokals
Der Matchwinner in Mainz: Freiburgs Daniel Caligiuri (l., mit Max Kruse) erzielte zwei Treffer im Viertelfinale des Pokals

"Wir lassen nie die Köpfe hängen"

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Mainz - "Das ist der totale Wahnsinn." Das waren die ersten Worte von Freiburgs Manager Dirk Dufner nach dem erstmaligen Einzug seines SC Freiburg ins DFB-Pokal-Halbfinale - nach einem irren Viertelfinale. Bis zur 86. Minute lagen die Südbadener nach frühen Toren von Shawn Parker (2.) und Niki Zimling (4.) mit 0:2 beim 1. FSV Mainz 05 zurück.

Dann aber traf der eingewechselte Ivan Santini und in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit Daniel Caligiuri per Elfmeter zum Ausgleich. Und Caligiuri war es auch, der in der 109. Minute die Entscheidung mit dem Siegtor zum 3:2 für Freiburg herbeiführte. "Wahnsinn", sagte auch Daniel, 25, der jüngere der beiden Caligiuri-Brüder; der Mainzer Marco, 28, war in der 62. Minute für Zimling eingewechselt worden.

Nervenstark verwandelte Daniel Caligiuri den so wichtigen Elfmeter - und bestätigte in Mainz mit einer starken Leistung seine Form der letzten Wochen. "Er spielt eine tolle Saison", sagte Manager Dufner. Auch Trainer Streich lobte: "Cali ist bis dato immer ein sicherer Elfmeterschütze." Der Gelobte selbst tröstete nach dem Spiel zuallererst seinen Bruder, bevor er sich mit den Reportern in der Mixed-Zone der Mainzer Arena über die Freiburger Mentalität und den Sieg im Bruderduell unterhielt.


Frage: Herr Caligiuri, Sie haben nach dem Spiel mit ihrem Bruder gesprochen. Haben Sie trotz der Erfolges gemischte Gefühle?

Daniel Caligiuri: Ich freue mich natürlich über unseren Sieg. Aber wenn ich ihn dann so sehe, dann tut er mir auch ein bisschen leid. Aber er kriegt natürlich ein Kärtchen fürs Halbfinale (lacht).

Frage: Ist das Weiterkommen der bisher größte Erfolg ihrer Karriere?

Caligiuri: Das ist es sicher nicht nur für mich. Der Verein zieht ja zum ersten Mal ins Halbfinale des DFB-Pokals ein, das ist schon was Besonderes.

Frage: Was haben Sie gedacht, als Freiburg bereits nach vier Minuten mit 0:2 hinten lag?

Caligiuri: Wir wussten ja, dass die Mainzer immer versuchen, früh anzugreifen, wir haben ja schon zum dritten Mal gegen sie gespielt in dieser Saison. In der Liga lagen wir hier im letzten Jahr schon mit 0:3 nach einer Viertelstunde hinten. Und auch danach haben wir immer weiter gespielt.

Frage: Ist es diese Mentalität, die diese Freiburger Mannschaft auszeichnet?

Caligiuri: Wir sind eine Mannschaft, die nie die Köpfe hängen lässt. Wir haben schon oft bewiesen, dass wir Rückstände wegstecken und aufholen können.

Frage: Was hat Trainer Christian Streich in der Halbzeit gesagt?

Caligiuri: Er war ganz lässig. Ohne Rumgeschreie hat er uns darauf hingewiesen, dass wir noch eine Chance haben, wenn uns der Anschlusstreffer gelingt. Wir sollten das ganze negative Zeug aus dem Kopf kriegen.

Frage: Streich rennt ja an der Außenlinie fast so viel wie die Spieler. Stört das manchmal oder motiviert das?

Caligiuri: Mich motiviert das richtig. Er ist ein richtiger Motivationslehrer für die ganze Mannschaft. Aber manchmal kriegt man das im Spiel auch nicht so mit.

Frage: In der Liga sind Sie auf Platz 5, im DFB-Pokal im Halbfinale. Die Europapokalteilnahme scheint realistisch.

Caligiuri: Wir versuchen von Spiel zu Spiel alles zu geben, damit sind wir gut gefahren bisher. Wir dürfen jetzt kein Prozent weniger geben in den kommenden Spielen.

Frage: Wen wünschen Sie sich als nächsten Gegner?

Caligiuri: Das ist egal, Hauptsache es ist ein Heimspiel. Wir hatten ja schon lange keines mehr im Pokal ...

Frage: ... die letzten elf Pokalspiele waren Auswärtsspiele für Freiburg ...

Caligiuri: ... ja, da wird es jetzt richtig Zeit für ein Heimspiel.

Aufgezeichnet von Tobias Schächter