26.04. 18:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 16:30
28.04. 13:30
28.04. 15:30
28.04. 17:30
Rechnung beglichen: Kevin Volland (M.) freut sich mit seinen Hoffenheimer Teamkollegen über sein Tor in Leverkusen. Die TSG gewinnt das Spiel mit 3:2
Rechnung beglichen: Kevin Volland (M.) freut sich mit seinen Hoffenheimer Teamkollegen über sein Tor in Leverkusen. Die TSG gewinnt das Spiel mit 3:2

Volland: "Wir hatten noch eine Rechnung offen"

xwhatsappmailcopy-link

Leverkusen - Wenn 1899 Hoffenheim in der Bundesliga antritt, ist Spektakel garantiert. Das war auch beim 3:2-Auswärtssieg der Kraichgauer in Leverkusen so. Die Hoffenheimer stellen nun mit ihren 57 bereits erzielten Toren hinter Bayern München den zweitbesten Angriff der Bundesliga, auch die 58 Gegentore sind Höchstwert.

In der BayArena gab es fünf Tore zu bewundern: einen lässigen Elfmeterlupfer von Sejad Salihovic, einen Kopfball wie aus dem Lehrbuch von Stefan Kießling, einen tollen Weitschuss von Kevin Volland, einen Abstauber von Simon Rolfes und ein Last-Minute-Treffer von Anthony Modeste zum letztendlich etwas glücklichen Dreier der Gäste. Nach dem Spiel stellte sich Hoffenheims Stürmer Volland zum Interview.

Frage: Herr Volland, nach zwei Niederlagen in Folge hat 1899 Hoffenheim zurückgeschlagen und in Leverkusen 3:2 gewonnen. Wie bewerten Sie die Partie?

Volland: Es war ein reines Kampfspiel von unserer Mannschaft. Wir hatten uns im Vorfeld vorgenommen, dass wir ein bisschen tiefer stehen wollten. Wir wollten aus der Kompaktheit verteidigen. Das konnte man auch alles sehen. Wir haben uns diesmal nicht so viele Torchancen erarbeitet, aber super gekontert und die Dinger dann effektiv reingemacht. Wenn man noch an das Hinspiel denkt, war das heute so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit. Wir sind sehr, sehr froh über die drei Punkte, die extrem wichtig für uns waren, weil die Mannschaften hinter uns gewonnen haben.

Frage: Nach dem Siegtor hat Anthony Modeste noch einmal das Leverkusener Tornetz geprüft. Hattet Ihr das vorher abgesprochen?

Volland: Nein. Wenn man so ein wichtiges Tor macht, kommen die Gefühle hoch. Es war ein Zeichen für die Gerechtigkeit.

Frage: War dieses Phantomtor von Stefan Kießling aus dem Hinspiel im Vorfeld der Partie noch ein großes Thema in der Mannschaft?

Volland: Ja, wir hatten noch eine Rechnung offen. In der Woche vor dem Spiel kam noch einmal hoch, was in Sinsheim vorgefallen war. Da wurde ja einiges geboten. Umso glücklicher sind wir jetzt, dass wir das Spiel gewonnen haben. Das war wie gesagt extrem wichtig.

Frage: Ein Wort zu Ihrem schönen Weitschusstor...

Volland: Ich habe es noch nicht gesehen. Aber wenn man immer extrem gegen den Ball arbeiten muss, freut man sich, wenn so ein Ball reingeht. Meine Kräfte wurden heute vor allem in der Defensive gefordert. Ich bin richtig froh, dass das Ding auch mal wieder ins Tor gegangen ist, weil ich gegen Mainz einige Chancen vergeben habe. In der ganzen Rückrunde hatte ich immer etwas Pech im Abschluss. Umso schöner ist, dass ich wieder einmal getroffen habe.

Frage: War das Tor auch ein kleiner Hinweis an Bundestrainer Joachim Löw?

Volland: Ich versuche immer, meine Leistung zu bringen. Mehr kann ich nicht machen. Ich gebe in jedem Spiel Gas. Für mich zählt Hoffenheim und dass wir eine sorgenfreie Saison spielen.

Frage: Kamen in der zweiten Halbzeit dennoch auch Zweifel auf? Die Mannschaft hatte wieder eine Führung abgegeben, ein Tor nach einem Standard kassiert. Das sind ja Dauerthemen dieser Saison.

Volland: Wir wussten um die Qualität von Leverkusen. Das ist eine bärenstarke Mannschaft. Sie haben es uns auch schwer gemacht mit ihren langen Bällen nach den Standardsituationen. Das gehört in der Bundesliga dazu. Du musst 90 Minuten konzentriert sein. Am Ende haben wir noch einen Konter gesetzt und den Ball im Tor untergebracht.

Frage: Bemerkenswert war auch, wie lässig Sejad Salihovic den Elfmeter per Lupfer in die Tormitte verwandelt hat. Trainiert er das auch im Training?

Volland: Ich ziehe da meinen Hut vor. Wenn man letzte Woche einen Elfmeter verschossen hat und dann so einen coolen Elfmeter schießt, ist das schon überragend. Das war richtig geil. Er ist unser bester Elfmeterschütze, aber wie er die Elfer verwandelt, ist letztlich egal.

Aus Sinsheim berichtet Tobias Gonscherowski