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Auch beim Jubeln mit Leidenschaft bei der Sache: Kevin Großkreutz (o.) feiert mit seinen Kollegen den Führungstreffer
Auch beim Jubeln mit Leidenschaft bei der Sache: Kevin Großkreutz (o.) feiert mit seinen Kollegen den Führungstreffer

"Wir haben richtig geil gespielt"

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München - Partys in fremden Wohnzimmern sind besonders schön. Man muss sich um nichts kümmern und vor allem anschließend nicht aufräumen. Die Profis von Borussia Dortmund tanzen besonders gerne im Wohnzimmer des FC Bayern: der Münchner Allianz Arena. Zum zweiten Mal in Folge gewannen die Westfalen ein Gastspiel in München.

Beim , den Mario Götze herausschoss, beschränkten sich die Dortmunder über weite Strecken auf Defensivarbeit. "Bayern hat zuhause gespielt und musste kommen", erklärte Mittelfeldspieler Kevin Großkreutz: "Wir mussten einfach nur unser Ding durchziehen." Weil ihnen das gelungen ist, durften die Dortmunder am Ende ausgelassen mit ihrem Anhang feiern, während die Gastgeber zerknirscht vom Rasen schlichen.

Für die Westfalen war es der Auftakt zu einer richtungsweisenden Woche: Am Mittwochabend gastiert das Team von Jürgen Klopp bei Arsenal London, am kommenden Samstag steigt das prestigeträchtige Revierderby gegen den FC Schalke 04. Im Interview spricht Großkreutz (23) über die Gründe für den dritten Sieg in Serie gegen den Rekordmeister, das Duell mit den "Gunners" und die Favoritenrolle in der Bundesliga.

Frage: Herr Großkreutz, das erste der drei Topspiele in dieser Woche haben Sie und Ihr Team erfolgreich gestaltet. Wie bewerten Sie den Sieg gegen München?

Kevin Großkreutz: Das gibt Selbstvertrauen und eine breite Brust. Natürlich ist es schön, drei Mal gegen den FC Bayern zu gewinnen. Das muss man erst mal schaffen. In München gewinnen selten Mannschaften zu null. Wir haben richtig geil gespielt.

Frage: Was waren die Gründe für den Erfolg?

Großkreutz: Alle elf haben nach hinten gearbeitet und richtig gut verschoben. Wir sind gut in die Zweikämpfe gekommen und haben gerade in der zweiten Halbzeit immer wieder Nadelstiche nach vorne gesetzt. Wir haben den Fight angenommen und verdient gewonnen.

Frage: In der ersten Hälfte haben beide Teams offensiv wenig gezeigt. Wie erklären Sie sich das?

Großkreutz: Beide Teams sind in der Defensive kompakt und gut gestanden. In der Offensive gab es nicht so viele Aktionen. Bayern hat zuhause gespielt und musste kommen. Wir mussten einfach nur unser Ding durchziehen - das haben wir erfolgreich gemacht.

Frage: Für Sie persönlich lief es zuletzt wieder sehr gut, nachdem Ivan Persisic zwischenzeitlich den Vorzug bekommen hatte. War Ihre Leistung gegen die Bayern ein weiteres Argument für Ihren Stammplatz?

Frage: Bei uns gibt es keinen Konkurrenzkampf. Wir sind ein Team. Dass wir Konkurrenten sind, schreibt nur die Presse.

Frage: Wie schätzen Sie Ihre Chancen im Hinblick auf die Nationalmannschaft und die EM ein?

Großkreutz: Ich bringe im Verein Leistung, das andere kommt von alleine.

Frage: An der Tabellenspitze ist es nun wieder spannend. Ist Dortmund jetzt wieder Titelfavorit?

Großkreutz: Wir wollen ins internationale Geschäft und die 26 Punkte, die wir haben, sind sehr gut. Aber der FC Bayern ist und bleibt Favorit.

Frage: Viel schwieriger als beim FC Bayern dürfte es auch am Mittwoch auswärts gegen Arsenal nicht werden, oder?

Großkreutz: In London ist es immer schwer zu spielen. Aber wir können mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen. Es ist ein Endspiel für uns, auf das wir uns freuen. Wir werden mit zehntausend Mann anreisen und ein Heimspiel daraus machen. Ich freue mich sehr darauf. In England zu spielen, war immer mein Traum.

Frage: Sie können sich also einen Wechsel auf die Insel vorstellen?

Großkreutz: Irgendwann vielleicht einmal. Im Moment fühle ich mich in Dortmund sehr wohl.

Frage: Wie haben Sie den Support des BVB-Anhangs erlebt? Die Kurve war ja komplett schwarz-gelb...

Großkreutz: Dazu braucht man nicht mehr viel sagen. In München haben wir immer ein Heimspiel. Man hört im Stadion nur die Dortmunder.

Frage: Das Emirates Stadium in London soll ja vergleichbaren Charakter haben.

Großkreutz: Eines kann ich versprechen: Da geht es richtig ab!

Aus der Allianz Arena berichtet Andreas Messmer