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Jeffrey Leiwakabessy (l., hier gegen Markus Feulner) absolvierte für Alemannia Aachen 34 Bundesligaspiele und 26 Zweitligapartien
Jeffrey Leiwakabessy (l., hier gegen Markus Feulner) absolvierte für Alemannia Aachen 34 Bundesligaspiele und 26 Zweitligapartien

"Werden um jeden Meter kämpfen"

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Für Anorthosis Famagusta beginnt das Abenteuer Champions League mit dem Auswärtsspiel bei Werder Bremen (Di, ab 20:30 Uhr im LIVE-Ticker).

Die Zyprioten sorgten mit dem Durchmarsch durch alle drei Qualifikationsrunden für eine neue Euphorie auf der Mittelmeerinsel. "Das muss man selbst erlebt haben", sagt Jeffrey Leiwakabessy im Interview mit bundesliga.de. Der Niederländer bestritt in Deutschland für Alemannia Aachen zwischen 2006 und 2008 34 Bundesligaspiele und 26 Zweitligapartien.

Leiwakabessy bestätigt zwar die Rolle seiner Mannschaft als Außenseiter in der Gruppe B, das Team wolle aber zeigen, "dass auf Zypern auch guter Fußball gespielt wird". Außerdem spricht er über seine überraschend schnelle Rückkehr nach Deutschland, Schlüsselspieler Traianos Dellas und die Qualitäten seines Trainers. Nur einen konkreten Tipp lässt sich der 27-Jährige nicht entlocken...

bundesliga.de: Herr Leiwakabessy, erst einmal herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Erreichen der Champions League. Was war nach dem Erfolg in Famagusta und auf Zypern los?

Jeffrey Leiwakabessy: Eigentlich muss man das selbst erlebt haben! Die Menschen auf Zypern waren sehr freundlich und haben uns nach unserer Rückkehr begeistert am Flughafen empfangen. Das war eine tolle Erfahrung!

bundesliga.de: Und jetzt starten Sie gleich gegen Werder Bremen. Hätten Sie gedacht, dass Sie so schnell wieder in ein deutsches Fußballstadion zurückkehren?

Leiwakabessy: Nein, überhaupt nicht. Unser Ziel war, dass wir die erste Qualifikationsrunde überstehen und dann schauen, was passiert. Danach haben wir sehr gute Spiele gegen Rapid Wien und Olympiakos Piräus gemacht. Es war dann nach der Auslosung schon eine Überraschung, so schnell zurückzukommen und gegen eine deutsche Mannschaft in der Champions League zu spielen.

bundesliga.de: Werder ist der klare Favorit. Wie wollen Sie der Tormaschine aus Bremen entgegentreten?

Leiwakabessy: Wir wissen, dass Werder Bremen eine große Mannschaft und der Favorit ist. Wir wollen so gut wie möglich Fußball spielen, müssen aber auch sehr viel kämpfen. Und dann warten wir mal ab, was passiert.

bundesliga.de: Ein Schlüsselspieler in Ihrem Team ist Traianos Dellas. Wie wichtig ist der Grieche für Famagusta?

Leiwakabessy: Er ist sehr wichtig für uns, weil er seine ganzen Erlebnisse an die Mannschaft weitergeben kann. Er ist Europameister geworden und hat außerdem sehr viele Partien in europäischen Wettbewerben gespielt. Mit dieser Erfahrung hilft er uns weiter - auch für das kommende Spiel.

bundesliga.de: Ihr Trainer Temur Ketsbaia gilt als großer Motivator. Was macht er anders als andere Trainer?

Leiwakabessy: Er macht gar nicht so viele Dinge anders als die Trainer, die ich bisher hatte. Er liebt einfach den Fußball, will alles sehen und wissen. Er versorgt uns vor den Spielen mit sehr vielen Informationen und bereitet uns immer bestmöglich vor. Er war zum Bespiel am Samstag in Bremen (bei der Partie gegen Energie Cottbus, Anm. d. Red.), ist dann für eine Trainingseinheit am Sonntag wieder nach Zypern geflogen und dann gleich wieder nach Deutschland. Er ist mit sehr viel Engagement bei der Sache.

bundesliga.de: Sie sind seit dem Sommer in Famagusta. Wie würden Sie Ihre Rolle bei Anorthosis beschreiben?

Leiwakabessy: Ich mache meinen Job, so wie der Trainer es von mir verlangt. Ob ich wichtig bin für das Team, müssen andere beurteilen. Ich will ungern selbst über mich sprechen. Ich bringe mich so gut wie möglich in die Mannschaft ein, damit wir erfolgreich sind.

bundesliga.de: Sie haben alle sechs Spiele in der Champions-League-Qualifikation und auch beide Saisonspiele mitgemacht. Was ist der Unterschied zwischen dem Fußball auf Zypern und dem in Deutschland?

Leiwakabessy: Der Unterschied ist sehr groß. Deutschland ist ein richtiges Fußballland. Auf Zypern soll sich der Fußball weiterentwickeln und von Jahr zu Jahr besser werden, aber es ist nur schwer zu vergleichen. In Deutschland wird natürlich besserer Fußball gespielt.

bundesliga.de: Werder Bremen, Panathinaikos Athen und Inter Mailand heißen die Gegner in der Gruppe B. Wäre der dritte Platz da schon ein Erfolg?

Leiwakabessy: Im Fußball kann man sich nie sicher sein. Wir wollen Spaß haben in der Champions League und zeigen, dass auf Zypern auch guter Fußball gespielt wird. Mal sehen, wo wir nach den sechs Spielen stehen. Natürlich hoffen wir auf gute Resultate und auch auf den dritten Platz.

bundesliga.de: Und wie geht das Spiel gegen Werder aus?

Leiwakabessy: Tippen möchte ich nicht. Werder ist der Favorit und es wird ein sehr schweres Spiel für uns. Aber wir werden um jeden Meter kämpfen und alles geben.

bundesliga.de: Aber ein Unentschieden trauen Sie sich schon zu?

Leiwakabessy: Damit wären wir sehr, sehr, sehr zufrieden. Aber auf ein genaues Ergebnis möchte ich mich nicht festlegen.

Das Interview führten Michael Reis und Tim Tonner