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Petric (l.) und Olic sind beim HSV für die Tore verantwortlich
Petric (l.) und Olic sind beim HSV für die Tore verantwortlich

Von Jägern und Eichhörnchen

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Die Hinrunde der Bundesliga-Saison 2008/09 ist Geschichte. Mit sagenhaften 462 Treffern in 153 Partien wurde vielerorts Offensivfußball pur zelebriert. Pro Spiel fielen drei Tore - der höchste Schnitt seit 21 Jahren.

Zahlen, bei denen sich jeder Fußballfan zu Weihnachten nur eines wünscht: "Bitte weiter so!"

bundesliga.de hat die Angriffslust und den Torhunger in der Bundesliga genauer unter die Lupe genommen und die interessantesten Fakten und Zahlen zur ersten Saisonhälfte zusammengetragen:


    Balkan-Torjäger: Fast jedes vierte Tor (24,4 Prozent), das von einem Ausländer erzielt wurde, schoss ein ehemaliger Jugoslawe. Vedad Ibisevic (18 Tore, Bosnien), Milivoje Novakovic (zehn Tore, Slowenien), Mladen Petric (acht Tore, Kroatien) und dessen Hamburger Mannschaftskollege und Landsmann Ivica Olic (sechs Tore) waren dabei am erfolgreichsten.

    Aufhol-Jäger: Auf dem letzten Tabellenplatz zu stehen, schien die jeweilige Mannschaft enorm motiviert zu haben. Die Teams, die von Platz 18 aus an den Start gingen, kamen zu sieben Siegen, vier Remis und sechs Niederlagen. 25 Punkte hätten das "virtuelle Schlusslicht" auf Platz 10 der Hinrundentabelle gespült - neben die etablierten Stuttgarter.

    Karten-Jäger: Bochums Rückkehrer Paul Freier sah vom 7. bis zum 16. Spieltag in neun aufeinanderfolgenden Einsätzen die Gelbe Karte - ein neuer historischer Höchstwert.

    Tolles Blatt: Herthas Coach Lucien Favre hatte am 17. Spieltag die besten Karten. Seine drei Joker Valeri Domovchiyski, Fabian Lustenberger und Raffael stachen beim 4:0 über Karlsruhe allesamt. Dieses Kunststück gelang in der Bundesliga-Geschichte erst einem Trainer zuvor: Im März 2001 wechselte Wolfsburgs Wolfgang Wolf beim 6:1-Heimsieg gegen Unterhaching mit Stefan Schnoor, Tomislav Maric und Dorinel Munteanu drei Torschützen ein.

    Toller Typ: Vedad Ibisevic brachte den Ball 18 Mal über die Torlinie - Bestwert nach 17 Spieltagen seit 31 Jahren. In der Spielzeit 1977/78 traf Dieter Müller in der Hinrunde ebenso oft (sechs davon in einem Spiel). Nach der Winterpause war Müller zwar nur noch sechs Mal erfolgreich, wurde aber dennoch Torschützenkönig der Bundesliga.

    Von 0 auf 1: 1899 Hoffenheim ist Herbstmeister! Zum zweiten Mal in der Bundesliga-Geschichte holte sich ein Aufsteiger den Halbzeittitel. Beim ersten Mal war es der 1. FC Kaiserslautern, der sich in der Saison 1997/98 am Ende auch die Schale schnappte. Für die Pfälzer war es im Gegensatz zu den Kraichgauern jedoch nicht ihre Premieren-Saison im Oberhaus.

    Magaths "magischer" Pausentee: Der VfL Wolfsburg legte im Kalenderjahr 2008 eine bemerkenswerte Bilanz hin. Die Wölfe verloren acht Spiele, lagen dabei aber nie zur Halbzeit hinten. Aus den fünf Halbzeit-Rückständen hingegen wurden zwei Siege und drei Remis.

    Eichhörnchen: Arminia Bielefeld reichten zwei Siege, um auf Platz 14 zu überwintern, der VfL Bochum ist nicht Letzter (17.), obwohl er nur ein Mal gewonnen hat. Dank je acht Punkteteilungen haben beide Teams noch gute Aussichten, trotz der wenigen "Dreier" die Klasse zu halten. Mit den Ostwestfalen steht erstmals seit 14 Jahren eine Mannschaft mit weniger als drei Siegen nach 17 Spieltagen über dem "Strich". 1994/95 waren es mit Uerdingen (zwei Siege, Platz 14) und 1860 München (zwei Siege, Platz 15) gleich zwei Teams - die am Saisonende beide den Klassenerhalt feierten.

    Keine Gastgeschenke: Keines der 17 Spiele des VfL Wolfsburg endete mit einem Auswärtssieg. Zum ersten Mal seit neun Jahren blieb ein Team in der kompletten Hinserie ohne Heimniederlage und gleichzeitig ohne Auswärtssieg. Zuletzt gelang dies der SpVgg Unterhaching, die am 20. Spieltag der Saison 1999/00 gegen den FC Bayern die erste Heimpleite kassierte, eine Woche später aber in Stuttgart den "Dreier" in der Fremde einfuhr.