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Düsseldorfs Torwart Fabian Giefer kassiert gegen Freiburg erst sein 29. Gegentor in der laufenden Saison
Düsseldorfs Torwart Fabian Giefer kassiert gegen Freiburg erst sein 29. Gegentor in der laufenden Saison

Trotz positiver Ansätze: Frust in Düsseldorf

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Freiburg - Am Ende war die Enttäuschung groß bei den Spielern von Fortuna Düsseldorf. Bis zur 87. Minute hatte alles auf einen erneuten Punktgewinn in der Fremde hingedeutet. Doch dann köpfte SC Freiburgs Pavel Krmas den - stark begünstigt durch Fortuna-Keeper Fabian Giefer, der am letzten Freiburger Eckball des Spiels vorbeifaustete.

Giefer: "Sollte ich haben"

"Natürlich sind wir enttäuscht", sagte Abwehrmann Leon Balogun, der seinem Torwart trotz der spielentscheidenden Szene keinen Vorwurf machen wollte: "Fabian hat uns schon oft genug Punkte gerettet."



Der unglückselige Keeper, der kurz nach dem Tor erneut seine Klasse gegen Freiburgs Matthias Ginter (90.) unter Beweis stellte, wollte seinen Fehler dann auch nicht in Abrede stellen ("Den sollte ich haben"), ärgerte sich aber umso mehr über die Niederlage: "Schade. Wir hätten hier einen Punkt mitnehmen können."

Der wäre angesichts der Tabellenkonstellation sogar Gold wert gewesen, die Konkurrenz hatte im Abstiegskampf schließlich Federn lassen müssen. Fürth und Hoffenheim verloren ihre Spiele am 21. Spieltag, Nürnberg und Augsburg kamen über Unentschieden nicht hinaus. Und die Fortuna hatte durchaus die Chance, die Partie für sich zu entscheiden.

Warmer Empfang für Rückkehrer Reisinger



Das fand auch ihr Trainer Norbert Meier: "Wir hatten zwei gute Möglichkeiten. Auch deshalb ist die Niederlage so enttäuschend. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt." Das meinte ebenfalls Andreas Lambertz, der in der 81. Minute die wohl größte Düsseldorfer Gelegenheit vergab. "Das Schlimme ist, dass wir gute Chancen hatten, selbst das Tor zu machen. Da muss man einfach mal das Tor machen und sagen: Danke, 1:0."

Für einen Spieler im Düsseldorfer Dress war die Begegnung im eiskalten Freiburger Stadion gewissermaßen ein Heimspiel: Stefan Reisinger, der erst im Sommer nach Düsseldorf gewechselt und in Südbaden als "Fußballgott" verehrt worden war, wurde bei der Verlesung der Mannschaftsaufstellungen freundlich empfangen - auch für den gebürtigen Bayern war das allerdings kein Trost angesichts des Spielausgangs: "Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gemacht, und kassieren dann noch ein Tor. Das ist sehr ärgerlich."

Latka und Malezas stark im Defensivverbund



Zu allem Unglück kassierten Lambertz und Adam Bozek auch noch ihre fünften Gelben Karten. Am kommenden Samstag, im möglicherweise wegweisenden Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth, werden sie zum Zuschauen verdammt sein.

Doch es gab durchaus auch sehr viele positive Aspekte dieser so unglücklich geendeten Partie. So harmonierten Martin Latka und Stelios Malezas, die beiden Winter-Verstärkungen, im Abwehrzentrum hervorragend. Überhaupt gab es am Defensivverhalten der Rheinländer nicht viel auszusetzen; auch die Freiburger Spieler lobten nach dem Schlusspfiff unisono die "Kompaktheit" sowie die "Qualität im Konterspiel" (Jan Rosenthal) des Gegners.

Es bleibt dabei: Neben Eintracht Frankfurt zeigt mit Düsseldorf ein weiterer Aufsteiger nachhaltig, dass er die Bundesliga bereichert. Wie bilanzierte doch Reisinger so treffend? Wenn wir ein Tor machen, gewinnen wir und niemand fragt mehr danach. Wir haben es für ein Auswärtsspiel richtig gut gemacht. Ich weiß ja gut genug, wie schwer es ist, in Freiburg zu bestehen."

Christoph Ruf