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Das Spiel im Video
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2:2 nach 2:0: Nürnberg ärgert Ex-Coach Hecking

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Wolfsburg - Die Spieler des 1. FC Nürnberg haben ihren Ex-Trainer Dieter Hecking beim Wiedersehen kräftig geärgert. Die Franken kamen nach einem 0:2-Pausenrückstand noch zu einem 2:2 beim VfL Wolfsburg und verhinderten somit einen erlösenden Sieg für Hecking, der den "Club" im Winter verlassen hatte. Nachdem die Konkurrenten am Wochenende nicht gewonnen hatten, nutzten die "Wölfe" die Vorlage somit nicht und stecken weiter im unteren Tabellen-Mittelfeld fest.

"Club" seit acht Spielen ohne Niederlage

Dementsprechend enttäuscht äußerte sich Hecking nach dem Spiel. "Wenn man 2:0 führt, die Chance zum 3:0 hat und der Gegner mausetot ist, darf man ihn nicht so stark machen", meinte der 48-Jährige. "Es ist immer dasselbe Spiel bei uns, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison."



Nürnberg ist dagegen unter Heckings Nachfolger Michael Wiesinger seit acht Spielen ohne Niederlage. Angesichts von elf Zählern Vorsprung auf den Relegationsrang und nur vier Punkten Rückstand auf einen Europa-League-Platz darf sich der "Club" im Saisonfinale sogar eher nach oben orientieren. Nachdem Diego (3.) und Ivica Olic (27.) den VfL in Führung gebracht hatten, sorgten Timmy Simons (61.) und Per Nilsson (66.) für den Ausgleich. Tomas Pekhart hatte sogar den Siegtreffer für die Gäste auf dem Kopf, traf aber nur die Latte (83.).

"Wenn das 0:3 gefallen wäre, wären wir wahrscheinlich weg gewesen", meinte Wiesinger mit Blick auf einen Pfostenschuss von Patrick Helmes in der 45. Minute. "Aber so haben wir Moral gezeigt. Was mir sehr gefallen hat, war, dass die Mannschaft nach dem 2:2 den Sieg wollte. Mit ein bisschen Glück hätten wir das Ding auch gewonnen, aber das wäre aufgrund der ersten Halbzeit nicht gerecht gewesen."

Wolfsburg mit sechs Änderungen in der Startelf



Vor 25.524 Zuschauern hatte sich Hecking für das Wiedersehen etwas ausgedacht. Gleich auf sechs Positionen veränderte er sein Team im Vergleich zum 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf. Zudem traten die "Wölfe" erstmals mit einer Raute im Mittelfeld und zwei Stürmern an. Neben Olic kam der ehemalige Nationalstürmer Patrick Helmes nach 330 Tagen wieder zu einem Startelf-Einsatz.

In der Saisonvorbereitung hatte sich der 29-Jährige seinen zweiten Kreuzbandriss zugezogen. Bisher war er nur zu einem Kurzeinsatz gegen Bayern München gekommen. Auch der Serbe Slobodan Medojevic kam überraschend zu seinem Bundesligadebüt - 15 Monate, nachdem er unter Felix Magath nach Wolfsburg gekommen war.

Olic trifft per Traumtor aus 25 Metern zum 2:0



Und die Umstellungen brachten schnellen Erfolg: Nach nur drei Minuten brachte Spielmacher Diego die runderneuerte Heimelf mit einem sehenswerten Freistoß in Führung, nicht minder spektakulär traf später Olic. Mit seinem starken linken Fuß schlenzte er den Ball aus 25 Metern unhaltbar in den Winkel (27.).

Die zuletzt gescholtene Offensive der "Wölfe" zeigte sich durch die Umstellung deutlich verbessert. Diego hatte deutlich mehr Anspielstationen, häufige Positionswechsel stellten die Gäste vor große Probleme. In der Nachspielzeit hätte Helmes die Führung sogar noch ausbauen können, sein Linksschuss traf jedoch nur den Pfosten.

Die Gäste hatten in den ersten 45 Minuten große Probleme, Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Nur der in die Sturmspitze gerückte Alexander Esswein hatte in der fünften Minute eine erstzunehmende Torchance. Zu häufig versuchten es die Nürnberger durch die Mitte, der Platz auf der linken Angriffsseite wurde selten genutzt.

Nach der Pause dreht Nürnberg auf



Nach der Pause übernahmen die Gäste das Kommando. Deutlich aggressiver drängten sie auf das Wolfsburger Tor. Vor allem die Außenverteidiger Hanno Balitsch und Javier Pinola zeigten mehr Offensivdrang und verlagerten das Spiel in die Breite.

Die Wolfsburger leisteten sich dagegen bei eigenem Ballbesitz zu viele Fehler und konnten das Spiel kaum beruhigen. Folgerichtig fiel das 1:2 - ebenfalls mehr als sehenswert. Simons schoss aus fast 30 Metern volley in den Winkel. "Den treffe ich richtig gut. Normal treffe ich nur Elfmeter, aber heute hatte ich eine Idee", sagte der Belgier.

Das 2:2 wenig später nach einem Freistoß war in einer immer hitziger werdenden Partie zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient. Hecking brachte in Bas Dost einen dritten Stürmer, es blieb aber beim Remis.