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Eren Derdiyok (r. gegen Matthieu Delpierre) erzielte sein fünftes Saisontor
Eren Derdiyok (r. gegen Matthieu Delpierre) erzielte sein fünftes Saisontor

Bayer stürmt mit Zauberfußball an die Spitze

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Zauberfußball und Tore zum Genießen: Spitzenreiter Bayer Leverkusen marschiert in der Bundesliga mit großen Schritten in Richtung Herbstmeisterschaft.

Die Elf von Trainer Jupp Heynckes besiegte nach einer Gala-Vorstellung und einem Dreierpack von Nationalstürmer Stefan Kießling den VfB Stuttgart mit 4:0 (2:0) und baute den Vorsprung an der Tabellenspitze auf drei Punkte aus.

Stuttgart hängt im Keller fest

Der VfB, der seit nun sieben Ligaspielen auf einen Sieg wartet, findet sich dagegen mit nur elf Punkten auf dem vorletzten Platz wieder. Der Druck auf das Team von Markus Babbel wird nach der Niederlage und der längsten Negativserie seit zehn Jahren immer größer.

"So eine Mannschaftsleistung habe ich nicht erwartet. Das ist absolut enttäuschend. Es muss jetzt jeder erkannt haben, dass wir im Abstiegskampf angekommen sind", sagte Babbel, der seine Teilnahme am DFB-Trainer-Lehrgang in der kommenden Woche abgesagen wird. Er wolle ab Montag mit der Mannschaft weiter arbeiten und hochkonzentriert in die Woche starten.

"Über weite Strecken erstklassig"

Kießling mit seinen Saisontoren Nummer zehn bis zwölf (22./59. /87., Foulelfmeter) sowie der Schweizer Eren Derdiyok (39.) machten den achten Leverkusener Saisonerfolg perfekt. Der VfB war mit der Höhe der Niederlage noch gut bedient. So traf Youngster Toni Kroos, der als Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld brillierte, noch zweimal den Pfosten (19. und 31.).

Bayer blieb damit auch im 14. Saisonspiel ohne Niederlage und ist damit als einziges Profiteam noch ungeschlagen.

Entsprechend zufrieden war Heynckes: "Über weite Strecken haben wir erstklassigen Fußball gespielt. Ich bin sehr zufrieden, einige Spieler waren heute überragend, wie zum Beispiel Kroos oder Kießling."

Fußball der Extraklasse

Was Bayer den Zuschauern vor allem in der ersten Halbzeit bot, war Fußball der Extraklasse. Technisch, taktisch und kämpferisch waren die Leverkusener dem VfB in allen Belangen überlegen. Bayer spielte quasi Einbahnstraßen-Fußball und erarbeitete sich Chance um Chance.

Dies war umso beachtlicher, da Trainer Heynckes erneut auf seine Stammspieler Simon Rolfes, Renato Augusto und Michal Kadlec verzichten musste. Immerhin gab Torjäger Patrick Helmes nach überstandenem Kreuzbandriss sein Comeback. Der Nationalstürmer kam in der 89. Minute für den frenetisch gefeierten Kießling und damit zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison.

Heldt stinksauer

Der VfB fand bis auf eine Chance von Pavel Pogrebnyak, der an Nationaltorhüter Rene Adler scheiterte (44.), offensiv kaum statt. Das brachte Sportvorstand Horst Heldt schon in der Halbzeitpause auf die Palme. "Was einige Leute abliefern, habe ich in so einer Situation noch nie gesehen. Der Trainer sollte am besten alle elf auswechseln", schimpfte er bei "Sky".

Babbel reagierte tatsächlich und brachte Roberto Hilbert und Julian Schieber ins Spiel. Chancen ergaben sich aber zunächst nur auf Leverkusener Seite. Erst setzte Arturo Vidal den Ball frei vor Jens Lehmann stehend über das Tor (48.), dann scheiterte Kroos am Stuttgarter Keeper.

Die Tore der Hausherren waren absolut sehenswert: Nach einer feinen Ballstafette über Kroos und Hyypiä brauchte Kießling den Ball nur noch aus kurzer Entfernung über die Linie zu drücken. Der 19-jährige Kroos, der nächste Saison zu Bayern München zurückkehrt, war auch Ausgangspunkt des zweiten und dritten Treffers, als er den Ball jeweils mustergültig auf Derdiyok und Kießling spielte.