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1899 setzt den Höhenflug fort

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Hoffenheim - Der neue Heilsbringer Klaas-Jan Hunterlaar hat Schalke 04 noch keine Erlösung gebracht. Auch mit seinem Traumsturm Huntelaar und Raul hat der Vizemeister seine Pleitenserie in der Fußball-Bundesliga durch ein 0:2 (0:1) bei Spitzenreiter 1899 Hoffenheim fortgesetzt.

Mit drei Niederlagen startete Schalke zuletzt 1987/88 in die Saison - damals stiegen die Königsblauen ab. Damit ist der Druck auf die Knappen und ihren allmächtigen Trainer-Manager Felix Magath vor dem Start in der Champions League am Dienstag bei Olympique Lyon sowie dem Revierduell am nächsten Wochenende gegen Borussia Dortmund weiter gewachsen. Hoffenheim schwebt dagegen nach dem dritten Sieg im siebten Himmel. Die drei Punkte wurden gewonnen durch das zweite Saisontor von Isaac Vorsah (37.) sowie einen Last-Minute-Treffer von Sejad Salihovic (90. + 3). Dessen Freistoß ließ Nationaltorhüter Manuel Neuer unglücklich ins eigene Tor abprallen.

"Wir haben Pech gehabt, haben unsere Chancen nicht genutzt. Es ist ärgerlich, dass wir in drei Spielen sechs Tore kassiert haben", sagte Neuer. Sein Trainer nahm den neuerlichen Rückschlag demonstrativ gelassen: "Wir haben eine gute Partie gezeigt, aber leider Tore durch zwei Standardsituationen bekommen. Das ist bedauerlich, kann aber passieren." Schon vor der Partie hatte Magath nach dem Radikalumbruch um Geduld gebeten. "Dies ist eine Mannschaft mit einer großen Perspektive, aber das Team wird vielleicht nicht sofort ganz vorne mitspielen", sagte der Schalker Macher.

Schalke beginnt engagiert

Dabei begann Schalke in der ausverkaufen Rhein-Neckar-Arena von Sinsheim engagiert. Zwei Tage nach seiner offiziellen Vorstellung hätte Huntelaar bei seinem Debüt einen Traumeinstand feiern können. Der 14 Millionen Euro teure Neuzugang vom AC Mailand verpasste zunächst aus acht Metern das Tor (9.). In der zweiten Halbzeit lenkte Hoffenheims Torhüter Tom Starke einen harten Kopfball des niederländischen Nationalspielers an die Latte (59.). Zudem zeigte Sturmpartner Raul aufsteigende Form. Der Spanier, der mit Huntelaar schon bei Real Madrid zusammengespielt hat, hatte zwei gute Möglichkeiten (2. und 26.).

Unsicherheiten offenbarte Schalke aber erneut in der Defensive, in der Sommerschlussverkauf-Verpflichtung Nicolas Plestan mit dem zuletzt gelb-rot gesperrten Benedikt Höwedes die Innenverteidigung bildete. Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder rückte zum Saisonauftakt auf die rechte Abwehrseite und hatte etwas Glück, dass Schiedsrichter Felix Brych (München) nach einem Zweikampf mit Vedad Ibisevic (6.) nicht auf Strafstoß entschied. Zur Pause wurde Metzelder ausgewechselt. Schon in der ersten Halbzeit setzten die Hoffenheimer immer wieder Nadelstiche gegen die Schalker Abwehr.

Gastgeber die bessere Mannschaft

Bei Hoffenheim vertraute Trainer Ralf Rangnick gegen seinen Ex-Klub der gleichen Startelf wie bei den beiden Auftaktsiegen der Kraichgauer. Nach anfänglichen Problemen waren die Gastgeber die bessere Mannschaft. Ibisevic (26.) scheiterte an Nationaltorhüter Manuel Neuer. Fünf Minuten später rollte ein Abpraller von der Brust des Bosniers knapp am Tor vorbei. "Ich bin mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden, wir haben nicht wirklich gut gespielt. Den Sieg haben wir uns aber in der zweiten Hälfte verdient", sagte der 1899-Trainer nach der Partie.

Acht Minuten vor der Pause sorgte Vorsah für die verdiente Führung. Nach Vorarbeit von Andreas Beck traf der Verteidiger aus Ghana wie schon beim 1:0-Sieg beim FC St. Pauli per Kopf. Nach dem Seitenwechsel verpasste Ibisevic (58. und 71.) die Vorentscheidung.