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Thomas Horstkötter (l.) und Michael Schweika bringen Nico Herzig wieder in Form
Thomas Horstkötter (l.) und Michael Schweika bringen Nico Herzig wieder in Form

Kneten, dehnen, tapen!

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Sie arbeiten im Hintergrund. Kaum ein Fußball-Fan kennt ihre Namen, oder weiß, wie sie aussehen. Doch für die meisten Fußball-Profis wäre eine Karriere ohne sie nicht mehr denkbar. Die Rede ist von den Physiotherapeuten.

Thomas Horstkötter, Michael Schweika und Eugen Hamburg sind die drei "Engel" des DSC Arminia Bielefeld, die sich in Chiclana de la Frontera fast rund um die Uhr um die Körper der Spieler kümmern.

"Früh morgens um 8 Uhr beginnt unser Tag und in der Regel endet dieser nicht vor 22:30 Uhr", erzählt Schweika im Gespräch mit bundesliga.de.

Artur hört genau hin

Dabei steht das klassische Massieren gar nicht mehr so im Vordergrund. Schweika ist Osteopath. Sein Arbeitsgerät sind seine Hände. Mit viel Fingerspitzengefühl versucht er, auf eine sanfte Weise Blockaden im Körper zu lösen.

Einer der Spieler, der auf die Methoden Schweikas schwört, ist Bielelfelds Top-Torjäger Artur Wichniarek. "Artur geht sehr feinfühlig mit seinem Körper um, und hört genau auf das kleinste Zipperlein. Seine Besuche bei uns kann man fast mit einer Art Ritual vergleichen. Sie gehören, gerade vor Spielen, einfach zu seinem Ablauf", sagt Schweika.

120 Rollen Tape-Verband

Schweika, Horstkötter und Hamburg haben sich für die Behandlungen das Zimmer 104 im Barrosa Palace funktionell eingerichtet.

Drei Massagebänke stehen nebeneinander aufgereiht. Auf den Tischen drumherum liegen allerhand Salben, Cremes, Öle und Verbandszeug. Alleine 120 Rollen Tape-Verband sind mit auf die Reise nach Spanien gegangen.

Die logistischen Planungen für diese Reise haben zwar schon früh begonnen, nahmen aber nicht so viel Zeit in Anspruch. "Nach der Hinrunde haben wir uns zusammengesetzt und alles besprochen. Aber das Grundgerüst steht ja schon seit Jahren und weicht immer nur minimal ab", erklärt Schweika, der seit der Saison 2002/2003 bei der Arminia hauptberuflich angestellt ist.

"Eine Herzensangelegenheit"

Michael Schweika ist nur 15 Kilometer von Bielefeld entfernt in Herford aufgewachsen und war schon als Kind mit seinem Vater auf der damaligen Bielefelder Alm, so dass die Anstellung beim DSC "auch eine Herzensangelegenheit war".

Auch Trainer Michael Frontzeck schwört auf die Kenntnisse des Ostwestfalen. Mit Gymnastik und Stabilisationsübungen beugt Schweika im Training Gelenk-, Bänder- und Muskelverletzung vor.

Aus Chiclana de la Frontera berichtet Michael Reis