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Gut gelaunt mit Vorfreude auf die Bundesliga und die Champions League: Gladbachs Trainer Lucien Favre - © © gettyimages / Christof Koepsel
Gut gelaunt mit Vorfreude auf die Bundesliga und die Champions League: Gladbachs Trainer Lucien Favre - © © gettyimages / Christof Koepsel

Lucien Favre: "Drmic, Stindl? - Noch ist viel offen!"

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Mönchengladbach - In nur viereinhalb Jahren hat Lucien Favre Borussia Mönchengladbach aus den tiefsten Regionen der Bundesliga bis in die Champions League geführt. Im ersten Teil des großen Exklusiv-Interviews mit bundesliga.de spricht der Schweizer über die Ehre von den Bundesliga-Profis zum Trainer des Jahres gewählt worden zu sein, über die Entwicklung der Mannschaft in den vergangenen Jahren und über den Verlust von Max Kruse und Christoph Kramer.

"Tanzt einer aus der Reihe, macht das alles kaputt"

bundesliga.de: Herr Favre, die Bundesliga-Profis wie auch die Experten-Jury des Magazins "11 Freunde" haben Sie zum "Trainer des Jahres" gewählt; können Sie eine solche Auszeichnung genießen, obwohl Sie den Wirbel um die eigene Person eher nicht mögen?

Lucien Favre: Ich empfinde es als eine große Auszeichnung, wenn diese Entscheidung von Trainern, Spielern und selbstverständlich von den Fans getroffen wird. "Trainer des Jahres in Deutschland", das ist eine ganz große Ehre. Denken Sie an anderen großen europäischen Ligen: Mourinho ist Englands "Trainer des Jahres", Luis Enrique ist es in Spanien. Die beiden haben in der vergangenen Saison aber Titel gewonnen, ich nicht. Umso mehr weiß ich diese Ehre zu schätzen. Selbstverständlich bin ich aber nicht alleine für Borussias Erfolg verantwortlich. Möglich war der nur, weil das Kollektiv funktioniert hat.

bundesliga.de: Und nicht nur auf dem Rasen...

Favre: Exakt. So wie es auf dem Platz nur ein funktionierendes Kollektiv sein kann, das Erfolg möglich macht - tanzt nur ein einziger aus der Reihe, macht das alles kaputt – verhält es sich auch abseits des Platzes. Den Erfolg der Borussia haben erst alle gemeinsam möglich gemacht: Das Trainer-Team mit Manfred Stefes, Frank Gedeick und Uwe Kamps, Sportdirektor Max Eberl und Teammanager Steffen Korell, die medizinische Abteilung etc.

bundesliga.de: Die vergangene Saison war Borussias beste seit Jahrzehnten; wie ordnen Sie die Champions League-Teilnahme in Ihrer eigenen Vita ein, in der u. a.  zwei Meistertitel mit dem FC Zürich zu Buche stehen?

Favre: Max Eberl hat gesagt, dass Borussias Champions League-Teilnahme einem Titelgewinn gleichkommt. Ich sehe das ebenso, möchte darüber aber nicht vergessen, dass wir in den vergangenen Jahren bereits zweimal die Europa League erreicht haben. Das zusammen ist nahezu unglaublich für eine Mannschaft, die noch vor vier Jahren am Boden war. Schaut man auf die anderen damalige Abschlusstabellen, etwa der Primera Division oder der Premier League, sieht man, dass keines der Teams, das damals gegen den Abstieg gespielt hat, nur annähernd Ähnliches erreicht wie Borussia. Ja, ich bin sehr zufrieden. Aber jetzt geht es weiter.

bundesliga.de: Es beeindruckt, dass Borussia auf ohnehin hohem Niveau immer noch Fortschritte machen kann...

- © gettyimages / Christof Koepsel