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Huub Stevens kam bei seinem Debüt auf der VfB-Bank in Bremen nicht über ein Remis hinaus (© imago)
Huub Stevens kam bei seinem Debüt auf der VfB-Bank in Bremen nicht über ein Remis hinaus (© imago)

Zwei Plätze zurück, aber ein Schritt nach vorne

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München - Der Sonntag auf dem Sofa verlief für den VfB Stuttgart alles andere als optimal. Erst zog der HSV mit einem Sieg gegen Nürnberg in der Tabelle an den Schwaben vorbei, dann verdrängte auch noch der SC Freiburg den VfB auf den 17. Platz. Erstmals seit dem 3. Spieltag steht Stuttgart auf einem direkten Abstiegsplatz, das erste Spiel unter Trainer Huub Stevens lässt allerdings auf eine baldige Trendwende hoffen.

Harnik: "Es flutscht einfach nicht"

Am Ende erinnerte dann doch vieles an die vergangenen Wochen. Zum 16. Mal kassierte der VfB in Bremen ein Tor in der Schlussviertelstunde. Allein im Jahr 2014 kosteten zehn späte Gegentore in neun Spielen die Stuttgarter 13 Punkte - beim jüngsten 1:1 in Bremen wurde es wieder nichts mit einem ersehnten Dreier.

"Auch dieses Spiel passt leider in den Abstiegskampf rein, es flutscht einfach nicht bei uns", sagte Martin Harnik. Sein verschossener Elfmeter in der ersten Hälfte passte ins Bild. Dabei täuscht das Ergebnis ein wenig über den wahren Verlauf des Spiels hinweg.

"Stuttgart hätte den Sieg verdient gehabt", gab Bremens Trainer Robin Dutt zu. Auch weil sein Kollege auf Stuttgarter Seite bei seinem Debüt als VfB-Trainer zwar nicht an vielen, aber offenbar an den richtigen Stellschrauben ansetzte. Dabei setzte Stevens in erster Linie auf Erfahrung - die Youngster Tobias Werner, Moritz Leitner, Rani Khedira und Alexandru Maxim nahmen zunächst auf der Bank Platz.

Stevens überrascht mit offensiver Ausrichtung

Der größte Kniff gelang Stevens allerdings mit Ibrahima Traore. Der Niederländer beorderte den Flügelflitzer ins zentrale Mittelfeld. Und dort wusste der 25-Jährige als Unterstützer von Sturmspitze Cacau auf Anhieb zu überzeugen. Traore hatte beim VfB die drittmeisten Ballkontakte und seine sieben Torschussbeteiligungen waren der Bestwert im Spiel.

Generell zeigten sich die Stuttgarter an der Weser äußerst abschlussfreudig - mit 16 Torschüssen lag der VfB weit über seinem bisherigen Saisonschnitt (zwölf). "Wir haben aus einer guten Organisation heraus agiert und uns Chancen erarbeitet, diese aber leider nicht genutzt", analysierte Stevens.

Auch das Eckballverhältnis von 9:2 belegt die eher offensive Ausrichtung - unter dem als Defensivfanatiker bekannten Stevens durchaus überraschend. Zugleich setzte der 60-Jährige aber auch im hinteren Mannschaftsteil erfolgreich den Hebel an.

"Die Art und Weise gibt Vertrauen"

"Man hat gesehen, dass die Ordnung besser ist, Bremen hatte kaum Chancen", sagte Georg Niedermeier. Der Innenverteidiger und seine Kollegen gewährten den Bremern nur zehn Torschüsse - an den ersten 24. Spieltagen hatte der VfB noch im Schnitt 14 Torschüsse pro Spiel zugelassen.

"Die Abstände wurden gut gehalten, und wir sind nicht so weit auseinander gestanden", urteilte Stevens. "Die Jungs haben ordentlich gespielt. Die Art und Weise gibt Vertrauen, dass wir die notwendigen Punkte erreichen." Möglichst in dreifacher Form am kommenden Samstag gegen den Hamburger SV - dann ginge es auch in der Tabelle wieder einen Schritt nach vorne.

Maximilian Lotz