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Hajime Hosogai (r.) wechselte 2010 von Urawa Red Diamonds zu Bayer Leverkusen und wurde im Jahr darauf an den FC Augsburg ausgeliehen
Hajime Hosogai (r.) wechselte 2010 von Urawa Red Diamonds zu Bayer Leverkusen und wurde im Jahr darauf an den FC Augsburg ausgeliehen

Hosogai: "Gelegenheit, mich für die schöne Zeit zu bedanken"

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Augsburg - Er kam in der 38. Minute für den verletzt ausgeschiedenen Stefan Reinartz und erhielt - obwohl Spieler des Gästeteams - donnernden Applaus: Hajime Hosogai, der in der vergangenen Saison noch als Leihspieler für den FC Augsburg am Ball war und im Sommer zu Bayer Leverkusen zurückgekehrt ist.

Hosogais Pflichtspiel-Debüt in Augsburg

Nach dem Abpfiff, als er zum Fan-Block des schwäbischen Tabellenletzten geeilt war, wurde der Japaner erneut umjubelt. Ein Zeichen dafür, dass der FCA-Anhang ihn ins Herz geschlossen hat. Aus gutem Grund. Der lauf-, zweikampf- und spielstarke Mittelfeldmann gehörte zu den herausragenden Augsburger Akteuren in der Spielzeit nach dem Aufstieg, hatte maßgeblichen Anteil am Wunder Klassenerhalt.



Gern hätten ihn die Augsburger deshalb behalten. Doch die entsprechende Anfrage von FCA-Manager Manfred Paula lehnte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler kategorisch ab - Hosogai würde in Leverkusen benötigt.

Dennoch war für den 26-Jährigen zunächst kein Platz im Team von Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä. Erst in Augsburg durfte er von der passiven in die aktive Rolle wechseln, gab er sein Punktspiel. "Ich bin sehr froh, dass ich eingesetzt wurde", sagte er hinterher. "So hatte ich die Gelegenheit, mich bei den FCA-Fans für die schöne Zeit hier zu bedanken."

Bayer-Sportdirektor Völler: "Hartes Stück Arbeit"



Apropos Debüt. Seine Tor-Premiere in der laufenden Saison feierte Andre Schürrle. Nach sehenswertem Solo an Andreas Ottl und Marcel de Jong vorbei schoss er aus 16 Metern zum 3:0 ein. Den Grundstein zum Sieg dagegen hatte Stefan Kießling gelegt. Schon nach sieben Minuten war er per Kopf erfolgreich gewesen - ein Jubiläumstreffer, das 75. Tor des Stürmers für Bayer in seiner 250. Bundesligapartie. "Es war das Mindeste, dass wir hier gewinnen", sagte Kießling und dachte gleich an die nächste Aufgabe zuhause gegen Neuling Greuther Fürth. "Am Samstag müssen wir wieder gewinnen. Dann kann man vielleicht sagen, dass es ein ordentlicher Start war."

Trotz des letztlich ungefährdeten 3:1-Siegs knüpften die mit nur vier Punkten im Gepäck angereisten Leverkusener in Augsburg nicht da an, wo sie beim Heim-1:1 davor gegen Borussia Mönchengladbach aufgehört hatten. Während Kapitän Simon Rolfes darauf hinwies, dass man "ein hartes Stück Arbeit" habe erledigen müssen, sprach Rudi Völler von einer "Durchschnittsleistung. Die hat uns gereicht." Sascha Lewandowski dagegen bemängelte, "dass wir nie zu unserem Spiel und unserem Rhythmus gefunden haben". Als positiv hob der Trainer die gute Verteidigungsleistung "gegen den Augsburger Dauerdruck" hervor und die ausgezeichnete Abschlussquote: "Wir waren sehr effizient in der Offensive." Damit traf der Fußball-Lehrer den Nagel auf den Kopf. Insgesamt vier Chancen hatte Leverkusen zu drei Treffern genutzt.

Augsburgs Werner: "Nicht mit breiter Brust nach Hoffenheim"



Der FCA leistete generös Hilfestellung. Vor allem in Person von Gibril Sankoh. Der Innenverteidiger erwischte einen miserablen Tag, leitete Gegentor Nummer eins mit einem kapitalen Fehlpass auf Schürrle ein und fälschte beim zweiten den von Philipp Wollscheid getretenen Ball unhaltbar für Keeper Mohamed Amsif ab.

Nicht das erste Mal, dass der Abwehrhüne aus Sierra Leone einem Gegner in die Karten gespielt hat. Derlei Böcke hatten ihn in der vergangenen Saison vorübergehend sogar den Stammplatz gekostet. "Bedauerlich, dass man so etwas nicht abstellen kann", sagte Manager Paula, der - trotz der Negativserie mit nur einem Punkt aus den ersten fünf Partien - nach wie vor fest von der Qualität des Teams überzeugt ist: "Die reicht definitiv."

Tobias Werner forderte, dass man jetzt "noch näher zusammenrücken" müsse. "Es fehlt ein bisschen an allem", kritisierte der Schütze des Ehrentreffers, während Daniel Baier vor dem nächsten Auftritt das Selbstbewusstsein Sorgen bereitet: "Wir werden sicher nicht mit breiter Brust nach Hoffenheim fahren."

Aus Augsburg berichtet Reinhart Kruse