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Gute Laune: Gerald Asamoah glaubt noch an den Fürther Klassenerhalt
Gute Laune: Gerald Asamoah glaubt noch an den Fürther Klassenerhalt

"Haben das Zeug zum Klassenerhalt"

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Hamburg - Am 16. Februar 2011 schrieb Gerald Asamoah im Volkspark Hamburger Geschichte. Der erste gebürtige Afrikaner, der mit dem Adler auf der Brust auflief, köpfte den FC St. Pauli zum 1:0-Erfolg im Derby gegen den großen Nachbarn Hamburger SV.

Entsprechend der Empfang, den die HSV-Anhänger dem 34-Jährigen bereiteten. Ein gellendes Pfeifkonzert begleitete die Einwechslung des Vize-Weltmeisters von 2006 in der 78. Minute. Gern hätte Asaomah seinem 50. Und bisher letzten Bundesliga-Treffer aus dem Februar 2011 einen weiteren hinzugefügt. Aber es hat nicht sollen sein. Greuther Fürth musste sich mit zufrieden geben, obwohl "wir in der letzten halben Stunde die bessere Mannschaft waren".

Der Vertrag des gebürtigen Ghanaers läuft am Saisonende aus. Gegenüber bundesliga.de verrät der zweimalige DFB-Pokalsieger, warum er seine Karriere nicht mit einem Abstieg beenden wird.

bundesliga.de: Herr Asamoah, wie war es, mal wieder in Hamburg zu spielen?

Gerald Asamoah: Schön. Ich war ja lange nicht hier, aber an Hamburg habe ich tolle Erinnerungen, auch wenn das Ende weniger schön war.

bundesliga.de: Sie wurden bei ihrer Einwechslung nicht gerade mit Applaus empfangen...

Asamoah: Das stimmt. Aber die HSV-Fans haben ja auch nicht die besten Erinnerungen an mich – anders als die Pauli-Fans.

bundesliga.de: Bekommt man die Pfiffe mit – und wie geht man damit um?

Asamoah: Natürlich kriegt man das mit. Mich motiviert sowas sogar. Ich hätte hier heute gern wieder getroffen.

bundesliga.de: Vor über zwei Jahren haben Sie zu 1:0-Endstand für St. Pauli über den HSV getroffen. Ihr letzter Treffer in der Bundesliga...

Asamoah: Ja, leider. Ich hätte gern den einen oder anderen für Fürth erzielt, um der Mannschaft zu helfen.

bundesliga.de: Fürth bringt es gerade mal auf 14 Treffer und 14 Punkte 24 Spielen. Die Mit-Aufsteiger Frankfurt und Düsseldorf stehen ungleich besser da. Woran liegt es?

Asamoah: Da hängt viel vom Start in die Saison ab. Frankfurt hat von Beginn an vorne mitgespielt, Düsseldorf war fünf Spiele ohne Gegentor. Da baut man dann das nötige Selbstvertrauen auf. Bei uns hat das leider nicht so geklappt. Dazu kam auch viel Pech. Wir waren oft nicht schlechter, haben uns aber nicht belohnt.

bundesliga.de: So wie heute gegen den HSV?

Asamoah: Richtig. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann besser gemacht und den Gegner weiter von unserem Tor weggehalten. Wir waren in der letzten halben Stunde sogar die bessere Mannschaft und hatten noch Chancen zum Sieg. Aber ich glaube, das Unentschieden geht in Ordnung.

bundesliga.de: Zwei Remis in Folge nach der Entlassung von Mike Büskens - gegen Leverkusen und den HSV, Mannschaften aus dem oberen Tabellenregionen. Kam der Trainerwechsel zu spät?

Asamoah: Nein. Mike Büskens hat gute Arbeit geleistet. Und es war ja nicht so, dass er die Mannschaft nicht mehr erreicht hat. Das ist eben so im Fußball.

bundesliga.de: Sie waren Nationalspieler, mit Schalke in der Champions League, aber mussten mit St. Pauli auch erfahren, wie es sich anfühlt abzusteigen...

Asamoah: Kein schönes Gefühl. Besonders wenn man bedenkt, dass wir eigentlich nach dem Sieg im Derby schon so gut wie gerettet waren.

bundesliga.de: Im Juni endet ihr Vertrag. Warum beendet Gerald Asamoah seine Karriere nicht als Absteiger?

Asamoah: Weil wir alle daran glauben. Und wir haben das Zeug dazu, wie man heute gesehen hat. Wir haben gegen eine Mannschaft wie den HSV sehr gut mitgehalten. Da müssen wir weitermachen und gegen Hoffenheim endlich unseren ersten Heimsieg einfahren.

Aus Hamburg berichtet Jürgen Blöhs