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Karim Bellarabi profitierte gegen Dortmund von der neuen Überfalltaktik der Leverkusener
Karim Bellarabi profitierte gegen Dortmund von der neuen Überfalltaktik der Leverkusener

Erstaunlich schnelle Umsetzung

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Köln - In Leverkusen rollt die Kugel schon richtig gut. In allen drei Wettbewerben konnte die Werkself überzeugen und sämtliche vier Spiele gewinnen. Nun gastiert am Samstag Hertha BSC in der BayArena, in der die Berliner nur eines ihrer letzten Fünf Spiele verloren haben.

Druck von der ersten Minute an

Die Fachwelt staunt über die beherzten Auftritte von Bayer Leverkusen. Denn die Mannschaft des neuen Trainers Roger Schmidt hat dabei einen radikalen Wechsel ihres Spielsystems vorgenommen. "In der letzten Saison legte Bayer 04 mehr Wert auf den kontrollierten, von hinten aufbauenden Kurzpass-Fußball. Jetzt hat man den einen überfallartigen, aggressiven Forechecking-Fußball praktiziert“, vergleicht Bayers ehemailger Abwehrchef Jens Nowotny im Interview mit bundesliga.de.

"Es ist erstaunlich, wie schnell die Mannschaft das Konzept, das Trainer Roger Schmidt vorgegeben hat, auf dem Platz umgesetzt hat und wie schnell es gegriffen hat. Das war shon beeindruckend", fand Nowotny. Mit dieser Meinung steht er bei weitem nicht alleine da. Selbst die Leverkusener Profis wundern sich. "Ich bin auch ein Stück weit überrascht, dass es gleich am Anfang so gut durchläuft. Davon war nicht zwingend auszugehen", sagt etwa Stefan Reinartz.

Nach dem perfekten Bundesliga-Start mit dem 2:0-Auswärtssieg in Dortmund und dem problemlosen Durchmarsch in die Champions League wartet nun mit Hertha BSC die nächste Prüfung auf die Rheinländer. "Hertha hat keine schlechte Mannschaft und im Mittelfeld gute Spieler in ihren Reihen. Es wird wichtig, sie unter Druck zu setzen, ein hohes Tempo zu gehen", gibt Bayer-Kapitän Simon Rolfes die Marschrichtung vor. "Wir wollen wieder den Gegner von der ersten Minute an unter Druck setzen und unser Heimspiel gewinnen."

Personell kann Bayer-Trainer Roger Schmidt fast aus dem Vollen schöpfen. Sicher fehlen wird lediglich Lars Bender, der aber schon wieder im Training ist. Auch der Einsatz von Ömer Toprak, der unter Rückenproblemen leidet, ist fraglich. Für ihn könnte Kyriakos Papadopoulos auflaufen. Groß rotieren wird der Coach im letzten Spiel vor der Länderspielpause nicht.

Hertha-Trainer Jos Luhukay muss seine Mannschaft auf mindestens drei Positionen ändern. Er muss auf die kurzfristig verletzt ausfallenden Sebastian Langkamp, Ronny und Genki Haraguchi sowie auf die Langzeitverletzten Alexander Baumjohann und Tolga Cigerci verzichten, glaubt aber dennoch, in Leverkusen eine schlagkräftige Mannschaft aufstellen zu können.

"Müssen uns aggressiv präsentieren"

"Wir müssen versuchen, der Defensive Stabilität zu geben und uns im Zweikampfverhalten aggressiv präsentieren", meint Jos Luhukay. "Und offensiv müssen wir mit Mut und Überzeugung auftreten." Die Qualität des Gegners schätzt der Hertha-Coach "als sehr hoch ein". "Wir haben aber auch in der letzten Saison gezeigt, dass wir auswärts wie etwa in München oder Dortmund erfolgreich spielen können", so Luhukay.

Für den Hertha-Neuzugang Jens Hegeler wird es das erste Aufeinandertreffen mit den alten Kollegen, mit denen er noch bis zum Sommer zusammenspielte. Ob er zur Berliner Startelf in Leverkusen zählen wird, ließ Luhukay offen. "Er sucht noch nach der langen Verletzung in der vergangenen Saison nach seiner Bestform", sagt der Niederländer.

Bislang trafen sich beide Teams zu 18 Bundesliga-Spiele in Leverkusen. Zehn Mal siegte Bayer 04, vier Mal die Hertha. Allerdings blieben die Berliner zwischen 2008 und 2012 vier Mal in Serie in der BayArena unbesiegt, bevor die Serie im Vorjahr nach einem knappen Leverkusener 2:1-Sieg endete.

Tobias Gonscherowski