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Lauterns Keeper Kevin Trapp schnappt sich den Ball, bevor Stefan Kießling Unheil anrichtet...
Lauterns Keeper Kevin Trapp schnappt sich den Ball, bevor Stefan Kießling Unheil anrichtet...

Ein Fehler zu viel

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Kaiserslautern - Nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage hat der 1. FC Kaiserslautern zuhause gegen Bayer Leverkusen mit 0:2 verloren und gemerkt, dass gegen Spitzenmannschaften Fehler umgehend bestraft werden.

"Um gegen Mannschaften wie Bayer eine Chance zu haben, darf man hinten nichts zulassen, sonst wird es schwer", urteilte FCK-Trainer Marco Kurz. Vor allem in der ersten Halbzeit konnte seine Elf das Spiel ausgeglichen gestalten, kam durch den immer besser in Schwung kommenden Mittelstürmer Dorge Kouemaha auch zu guten Torchancen. Doch dem ebenso fleißigen wie wuchtigen Kameruner fehlte an diesem Abend die Präzision im Abschluss oder beim letzten Pass.

"Das darf nicht passieren"

Und so blieben die Lauterer in dieser Saison schon zum dritten Mal bei einem Heimspiel ohne Torerfolg - auch nachdem Trainer Kurz in der zweiten Halbzeit und nach dem Rückstand in Itay Shechter, Richard Sukuta-Pasu und Adam Nemec drei weitere Offensivkräfte auf den Platz brachte.

Die Führung durch ein Tor von Michael Ballack in der 54. Minute gab den Leverkusenern die Sicherheit, um das Spiel am Ende souverän nach Hause zu fahren. Sidney Sams 2:0 in der 70. Minute war die endgültige Entscheidung. Trainer Kurz musste erkennen: "Nach dem 0:2 waren wir nicht mehr in der Lage, die Akzente zu setzen, um das Spiel noch zu drehen."

Vorentscheidenden Charakter hatte Ballacks Führungstor, bei dem FCK-Torwart Kevin Trapp ein Fangfehler unterlief. Ballack zog mit seinem linken Fuß ab und Trapp flutschte der Ball durch die Finger. "Das war ja ein Wahnsinnsschuss", bemerkte Trapp ironisch und wusste: "Das darf nicht passieren. Es war ein Ball, der direkt auf den Körper kam. Es war ein Konzentrationsfehler und hat nichts mit Können zu tun. Das ist natürlich bitter für die Mannschaft."

Duell gegen Nürnberg steht an

Für den U-21-Nationaltorwart war es der erste große Patzer, den er in seiner noch jungen Bundesligakarriere verkraften muss. Wie angesehen der erst 21-Jährige im Kader aber bereits ist, zeigten die Reaktionen der Kollegen. Kapitän Christian Tiffert erklärte: "Kevin hat uns schon viele Punkte gerettet. Er ist ein kräftiger Kerl, der wird sich sicher schnell davon erholen."

Und Routinier Mathias Abel, dem vor dem 0:2 von Sam einen folgenreichen Fehlpass spielte, sagte: "Das wird nicht der letzte Ball sein, der ihm durchrutscht. Da muss er durch. Wir werden Kevin wieder aufrichten." Schon direkt nach dem Schlusspfiff war FCK-Torwarttrainer Gerry Ehrmann zu seinem Schützling gegangen und hatte ihn tröstend in den Arm genommen.

In der Rückschau werden die Lauterer vor allem aus der guten ersten Halbzeit Positives ziehen für das kommende Duell beim nur einen Punkt schlechter auf Relegationsrang 16 postierten 1. FC Nürnberg. Christian Tiffert, der diesmal zentral hinter der einzigen Spitze Kouemaha aufgestellt war, sagte: "Viele Dinge sind aufgegangen. Wir haben uns vom System her ganz gut gefunden." Gegen eine potenzielle Spitzenmannschaft wie Bayer aber darf man sich keine Fehler erlauben, das hat vergangenen Freitag nicht nur Kevin Trapp schmerzlich erfahren.

Tobias Schächter