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Ehre, wem Ehre gebührt: Der Einzug von Hennes dem VIII. in den Kölner Zoo wurde vom 1. FC Köln stilecht inszeniert (Foto: 1. FC Köln/Thomas Fähnrich)
Ehre, wem Ehre gebührt: Der Einzug von Hennes dem VIII. in den Kölner Zoo wurde vom 1. FC Köln stilecht inszeniert (Foto: 1. FC Köln/Thomas Fähnrich)

Umzug der FC-Ikone

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Köln - Für viele Bundesliga-Stars ist es Normalität: Sie werden auf der Straße erkannt und um Autogramme oder ein gemeinsames Foto gebeten. Je bekannter der Profi, desto größer die Nachfrage. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass in Köln ein einfacher Umzug einen großen Menschenauflauf verursacht hat. Schließlich hat in der Domstadt nicht irgendwer sein Zuhause gewechselt, sondern die größte Club-Ikone aller Zeiten. Noch vor Hans Schäfer, Wolfgang Overath oder Toni Schumacher. Am Sonntag, den 17. August, bezog Geißbock Hennes der VIII. seine neue Wohnung im Kölner Zoo und stellte die anwesende Prominenz mit Leichtigkeit in den Schatten.

Weitläufige Anlage in bester Wohngegend

Alles war bereitet für den großen Moment. Der rote Teppich für den berühmtesten Geißbock der Welt war ausgerollt, die Inneneinrichtung seines neuen Stalls rechtzeitig fertiggestellt und das Gras in seinem großzügigen Außengehege strahlte saftig und grün. Der Kids-Club des 1. FC Köln schminkte zahlreiche Kinder in den FC-Farben und wer wollte, konnte sein fußballerisches Können an der Torwand unter Beweis stellen. Im benachbarten Café bereiteten sich die FC-Offiziellen um Trainer Peter Stöger, Geschäftsführer Alexander Wehrle sowie Vizepräsidenten Toni Schumacher bei einem Sektempfang auf den großen Moment vor.

"Da kommt er, da ist Hennes", schallte es aus unzähligen Kinderkehlen, als Hennes der VIII würdevoll über den roten Teppich schritt. Zunächst beschnupperte Hennes sein neues Zuhause, in dem er von allen Zoobesuchern beobachtet werden kann. Nebenan gaben zwar Peter Stöger sowie die FC-Profis Adam Matuschyk und Slawomir Peszko Autogramme, aber die Aufmerksamkeit der jungen Fans gehörte eindeutig Hennes. "Es ist eine tolle Sache, dass alle Kinder den Hennes im Zoo nun aus nächster Nähe betrachten können", befand Toni Schumacher im Rahmen der Einweihungsparty.

Peter Stöger beeindruckte vor allem die Weitläufigkeit des Komplexes. "Ich find's sehr schön. Der Außenbereich ist sehr groß. Eine Eigentumswohnung in der Größe kann man sich in dieser Lage fast nicht leisten", sagte der österreichische FC-Trainer dem Regionalfernsehen. Aber für die Unterbringung ihres größten Stars haben die Kölner keine Kosten und Mühen gescheut. Das Team von "Schöner Wohnen" hätte bei der kunstvollen Innenausstattung im FC-Design seine helle Freude.

Fitnessprogramm für das FC-Maskottchen

Auch Hennes scheint sich in seinem neuen Zuhause nach kurzer Anlaufzeit wohl zu fühlen. "Er ist heute schon viel entspannter als gestern", erklärte Tierpfleger Jens Krause gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger. "Da hat er sich ja kaum auf die Wiese getraut. Inzwischen hat er wohl verstanden: Das ist alles meins!". Zu gemütlich wird es Hennes im Zoo aber auch nicht haben, denn das Kölner Maskottchen muss in Zukunft häufiger seine Laufschuhe aus dem Schrank holen. "Er ist ein ganz schönes Dickerchen", so Krause liebevoll. "Wir werden ihm wohl ein Sportprogramm verordnen."

Wie bei den Profis auf dem Rasen dient dies vor allem dem sportlichen Erfolg. "Ziegen können locker 15, 16 Jahre alt werden", stellt Krause dem achtjährigen Hennes noch ein erfülltes Ziegenleben in Aussicht. Ginge es nach dem Pfleger, würde er auch noch den einen oder anderen Titel gewinnen. "So gut, wie es ihm hier geht, lebt er noch, wenn der FC die Champions League gewinnt", prophezeit Krause im Kölner Stadtanzeiger. Dann müsste auch Peter Stöger sicherlich das eine oder andere Autogramm mehr schreiben.

Florian Reinecke