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Nach dem knappen Sieg in Hoffenheim hat Bayer Leverkusen einen Europa-League-Platz so gut wie sicher
Nach dem knappen Sieg in Hoffenheim hat Bayer Leverkusen einen Europa-League-Platz so gut wie sicher

Das Minimalziel vor Augen

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Sinsheim - Mit hatte Bayer Leverkusen bei 1899 Hoffenheim gewonnen und Rudi Völler, der Sportdirektor von Bayer, war wirklich "sehr erleichtert". "Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen", sagte Völler und wirkte erleichtert wie jemand, der gerade einem großen Unglück entkommen war und nicht genau wusste, wie er das geschafft hat.

Zukunft des Trainerduos offen

Zwei Spieltage vor Saisonende ist Bayer die Teilnahme an der Europa-League nur noch theoretisch zu nehmen, sechs Punkte und zehn Tore Vorsprung hat die "Werkself" auf Werder Bremen auf Tabellenrang 8 - Rang 7 reicht zur Qualifikationsrunde für den internationalen Wettbewerb.



"Wir haben wohl unser Minimalziel erreicht, aber das heißt nicht: Ende gut, alles gut", erklärte Völler. In Leverkusen hatten sie sich mehr erhofft von dieser Saison, deren Tiefpunkt die Entlassung von Trainer Robin Dutt vor drei Wochen war. Ob die Interimstrainer Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski im Amt bleiben werden, werde erst nach der Saison in Ruhe beschlossen, erklärte Völler.

In Baden hatten die Leverkusener auch viel Glück. Zwei großartige Einzelleistungen retten letztlich den wichtigen Erfolg bei den besseren Hoffenheimern. So sicherte Torwarttalent Bernd Leno die drei Punkte, als er in der 86. Minute einen Strafstoß von Sejad Salihovic hielt. "Wir haben unsere Ausgangsposition jetzt enorm verbessert", sagte der erst 20 Jahre alte Torwart, der als einer der wenigen Profis in der Bayer-Elf zu Recht von sich behaupten kann, er habe eine sehr gute Saison gespielt.

"Bin nicht am Ende meiner Entwicklung"



"Bevor ich hierher kam, war ich ein No-Name. Ich bin einfach nur froh, dass ich die Chance genutzt habe in Leverkusen, ich bin aber noch nicht am Ende meiner Entwicklung", sagte Leno, der vor dieser Saison vom VfB Stuttgart verpflichtet worden war.

Aus Mainz kam Andre Schürrle, der nicht immer überzeugen konnte. Am Samstag allerdings war Schürrle der umjubelte Siegtorschütze. In seiner unnachahmlichen Art, die ihn in Mainz zum Nationalspieler gemacht hat, zog er in der 79. Minute von der linken Angriffsseite in die Mitte und schlenzte den Ball mit viel Gefühl aus 20 Metern in die lange Ecke.

Auf der Tribüne lobte Nationalmannschaftsassistenzcoach Hansi Flick: "Wir wissen, was Andre kann, mit dem Tor hat er es gezeigt." Auch Rudi Völler schwärmte: "Das Tor war weltklasse, da hat der Andre mal wieder gezeigt, warum wir ihn verpflichtet haben. Ich hoffe, er nimmt diese Mainz-Form mit in die nächste Saison. Das wollen wir künftig öfter sehen." Interimstrainer Sascha Lewandowski erklärte: "In den letzten Wochen geht es für Andre Schritt für Schritt nach oben."

Völler lobt Leno



Nun wolle sich der Club so verstärken, dass in der neuen Runde die Champions-League-Plätze wieder in Reichweite rücken, erklärte der Sportdirektor Völller. Und auch für Torwart Leno hatte Völler ein Lob parat: "Es ist unglaublich, wie dieser Junge in diesem Alter seine Nerven im Griff hat."

Oben auf der Tribüne saß am Samstag die Familie von Bernd Leno, er stammt aus Bietigheim-Bissingen. Das liegt nur eine halbe Autostunde entfernt von der Arena in Sinsheim, in der die Hoffenheimer ihre Heimspiele austragen.

Aus Sinsheim berichtet Tobias Schächter