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Ivica Olic (r.) und der FC Bayern entführten in der Hinrunde mit einem 5:1-Sieg die Punkte aus Bochum
Ivica Olic (r.) und der FC Bayern entführten in der Hinrunde mit einem 5:1-Sieg die Punkte aus Bochum

"Alles ist möglich"

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Kopf-an-Kopf-Rennen im Kampf um die Meisterschaft: Im Fernduell streiten sich Bayern München und Schalke 04 um die Schale. Dafür müssen sie aber am 33. Spieltag ihre Heimspiele gegen den VfL Bochum beziehungsweise Werder Bremen gewinnen (alle Spiele Samstag ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Bayern München - VfL Bochum

Nach dem Einzug in das Finale der europäischen "Königsklasse" und insgesamt 49 Pflichtspielen laufen die Stars von Bayern München beim Angriff auf das historische "Triple" jetzt erst richtig heiß. "Jetzt kommt die schönste Zeit der Saison. Champions-League-Finale, Pokalfinale, in der Bundesliga ganz oben - wem würde das keinen Spaß machen?", sagte Nationalspieler Philipp Lahm. "Wir freuen uns alle, wir haben die ganze Saison dafür gearbeitet. Jetzt können wir das Obst ernten", meinte Trainer Louis van Gaal.

Am Samstag steht im Fernduell mit Schalke 04 um die Deutsche Meisterschaft für den Tabellenführer der vorletzte Akt an, der Gegner heißt VfL Bochum - und der Abstiegskandidat hat mit einem Trainerrauswurf für Furore gesorgt. "Wir wollen unseren Traum erreichen. Deshalb müssen wir auch gegen Bochum Vollgas geben und gewinnen. Schalke hat gegen Werder ein schwieriges Spiel", sagte Münchens Innenverteidiger Martin Demichelis.

Tordifferenz spricht für die Bayern

Das Personal weiß, dass es sich in den verbleibenden Punktspielen gegen Bochum und bei Hertha BSC keine Blöße geben darf, wenn es nicht zum größten anzunehmenden Unfall kommen soll. "Wenn wir jetzt alles verlieren, spricht niemand mehr über Bayern München", sagte van Gaal. Der Bayern-Trainer betonte aber auch: "Wir sind nicht abhängig von anderen. Das ist unser Vorteil. Wenn wir zwei Mal gewinnen, sind wir Meister."

Mit vier Siegen in vier ausstehenden Pflichtspielen kann München als erste deutsche Mannschaft das "Triple" aus Meisterschaft, Pokalsieg und Champions-League-Triumph gewinnen. Sogar die Chefetage hat schon mit dem Träumen begonnen.

"Wir haben jetzt noch vier Spiele. Da wollen wir unsere 'blütenweiße' Weste behalten. Diese Saison kann historisch werden. Es ist alles möglich", erklärte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, dessen Hoffnungen nicht zuletzt auf der besseren Tordifferenz der Bayern (+37) im Vergleich zu Schalke (+24) ruhen. Personell kann der Rekordmeister aus dem Vollen schöpfen, eventuell wird der leicht angeschlagene Daniel van Buyten (Wade) pausieren.

Wosz: "Werden uns nicht verstecken"

Ganz andere Probleme als eine "blütenweiße Weste" haben derzeit die Bochumer. Nach zehn Spielen in Folge ohne Sieg musste zwei Spieltage vor Schluss Coach Heiko Herrlich die Koffer packen. Für ihn übernimmt interimsmäßig Dariusz Wosz, ehemaliger VfL-Publikumsliebling und zuletzt Trainer der Bochumer A-Junioren.

Wosz will vor allem Lockerheit in die verkrampfte VfL-Mannschaft zurückbringen: "Ich kenne die Probleme, wenn man sich im Tabellenkeller befindet. Deshalb werden wir uns darauf konzentrieren, die Blockade in den Köpfen zu lösen und den Spielern zu zeigen, dass es Spaß machen kann, in München gegen die Bayern zu spielen." Gegen den übermächtig scheinenden Gegner kündigt der neue Mann auf der VfL-Trainerbank eine offensive Ausrichtung an: "Wir haben nichts zu verlieren! Natürlich wissen wir auch, dass beim FC Bayern nach dem Einzug ins Champions-League-Finale große Euphorie herrscht. Aber wir werden uns in München nicht verstecken. Wir wollen auch dort erfrischenden Fußball nach vorne zeigen. Und darum werden wir auch mit zwei Spitzen antreten."

Nach München werden die Bochumer definitiv ohne Christoph Dabrowski reisen, der mit Achillesssehnenanriss zum Zuschauen verdammt ist. Zudem ist auch Diego Klimowicz sehr fraglich. Ihm machen immer noch seine Hüftprobleme zu schaffen. Etwas aufpassen müssen Marcel Maltritz, Marc Pfertzel und Stanislav Sestak. Die drei Spieler sahen in der laufenden Spielzeit jeweils vier Mal die Gelbe Karte; sollten sie in München erneut verwarnt werden, müssten sie beim Saisonfinale gegen Hannover 96 zuschauen.

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FC Schalke 04 - Werder Bremen

Schalkes Chef-Trainer ist vor dem letzten Heimspiel der Saison guter Dinge, ein positives Ergebnis zu erzielen. "Dadurch, dass wir am vergangenen Spieltag Platz 2 sichern konnten, können wir befreit und ohne Druck aufspielen. Möglicherweise ein Vorteil", meint Felix Magath, der Schalke im Endspurt in der besseren Position sieht: "Wenn die Bayern Zweiter würden, wäre das schlimm für sie. Für uns wäre der 2. Platz ein Erfolg. Das ist eine wunderbare Situation."

Der Einzug der Münchner ins Finale der Champions League passt genau in Magaths Planungen. "Durch diese Belastung wartet auf jeden Fall noch ein Unentschieden in der Liga auf sie", prophezeite er vor der Partie gegen Werder Bremen, für die mit seinem Team am Freitag in Düsseldorf noch ein Kurz-Trainingslager bezog. Einen Ausrutscher darf sich "Königsblau" allerdings nicht mehr erlauben.

Magath will gegen Werder "offensiv auftreten"

Die Bremer brauchen ebenfalls unbedingt einen Sieg, um ihre Ausgangslage im Kampf um den 3. Rang in der Bundesliga zu erhalten, wenn nicht gar zu verbessern. Die Spielweise der Hanseaten könnte den Gastgebern in die Karten spielen, glaubt Magath: "Bremen ist offensiv sehr stark, vielleicht sogar das beste Team der Liga im Angriffsspiel. Andersherum aber ist Werder des Öfteren anfällig im Defensivbereich. Deshalb wünsche ich mir, dass wir offensiv auftreten."

Die Statistik untermauert Magaths Aussagen. Die Elf von Trainer Thomas Schaaf erzielte bisher 15 Treffer mehr als die "Knappen". Werder kassierte allerdings auch zehn Tore mehr. Entgegen kommt "Königsblau" zudem die Tatsache, dass Bremen häufig das Heft in die Hand nimmt. "Das liegt unserer Mannschaft mehr als ein Gegner, der sich nur hinten reinstellt", weiß Magath.

Personell können die "Knappen" aus dem Vollen schöpfen. Fehlen werden einzig die Langzeitverletzten Jermaine Jones, Vasileios Pliatsikas und Levan Kenia (alle Aufbautraining).

Hunt wieder im Einsatz

Die Bremer, denen die Verfolger aus Leverkusen und Dortmund im Kampf um Platz 3 im Nacken sitzen, sind gewarnt, die Stärken der Schalker hinlänglich bekannt: "Ihr sehr kraftvolles Spiel, ihre große Laufstärke, ihre Gefährlichkeit bei Standardsituationen", beschrieb Coach Schaaf detailliert und auch Werders Geschäftsführer Klaus Allofs honoriert die bisherigen Saisonleistungen der "Knappen": "Sie arbeiten mit einem hohen Aufwand, das ist schon beeindruckend."

Erfreuliches gab es aus Werdersicht aus der Personalabteilung zu berichten: Aaron Hunt konnte nach überstandenen Problemen im Oberschenkel wieder ins Teamtraining einsteigen und steht gegen Schalke zur Verfügung. Petri Pasanen (Erkältung und Augenentzündung) reiste zwar mit nach Gelsenkirchen, sein Einsatz ist aber fraglich. Peter Niemeyer (Sprunggelenk) und Christian Vander (Schambeinentzündung) fallen aus.

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