Auf den letzten Drücker kommt Hertha doch nochmal: Niklas Stark schließt einen Berliner Angriff aus 14 Metern mit einem flachen Rechtsschuss ab – auch dem fehlt aber die Kraft, um den tadellosen Bürki zu überwinden.

... werden in diesem sehr fairen Spiel nachgespielt.

Das intensive Verschieben der Defensivreihen hat die Berliner sichtlich Kraft gekostet. In den letzten Minuten spielt nur noch der BVB, der jetzt Ball und Gegner laufen lässt.

Nachdem Leckie eine Weiser-Flanke per Kopf in Richtung Haraguchi ablegt, rauscht der Japaner in den blockenden Toprak hinein. Foul und Freistoß für Dortmund.

Kagawa spielt einen feinen Flugball auf den links startenden Pulisic. Der stoppt vor der Grundlinie ab, lässt Langkamp ins Leere laufen, schießt dann aus spitzem Winkel aber Jarstein an. Es soll noch nicht sein mit dem Tor für den US-Amerikaner.

Einer dieser Konter läuft über links: Pulisic zieht in die Mitte und zieht aus 20 Metern mit rechts ab – zwei Meter über den rechten Torwinkel.

Hertha wirkt nicht so, als könnten sie hier noch die große Aufholjagd starten. Dortmund hat alls im Griff und setzt auf Konter.

Diesmal mit dem Schuss: Pulisic springt im Strafraum über eine Castro-Hereingabe, lässt für Philipp durch, der den Ball aber knapp drüber setzt.

Dortmunds Nummer 20 hat sich wehgetan, hält sich die Fußspitze, kann nach kurzem Durchpusten aber weitermachen.

Auch an der nächsten Aktion ist Philipp beteiligt: Stark kriegt im Zweikampf mit ihm Philipps Ellbogen ans Ohr. Auch das tat weh, auch hier geht es aber weiter.

Während die Borussia einen Gang rausgenommen hat, stemmen die Gäste sich jetzt gegen die Niederlage: Darida schnappt sich den Ball nach einem Missverständnis zwischen Piszczek und Toprak, verzieht aus 14 Metern halblinker Position aber deutlich. Dem Tschechen fehlt das Zielwasser.

Weiser kommt mit viel Dampf über die rechte Seite, legt dann gut flach in den Rücken der Abwehr und findet Darida. Der versucht es clever mit der Hacke, schießt aber zwei Meter links neben das Tor von Roman Bürki.

Erst per Ecke, dann per Flanke mit rechts bringt Plattenhardt den Ball im Dortmunder Strafraum auf den Kopf von Neu-Kapitän Langkamp, der erst von Zagadou gestoppt wird und dann nicht genau genug köpft. Trotzdem: ein Mutmacher für die Berliner.

Der Berliner Schlussmann stürmt aus seinem Kasten und fängt gerade so einen Steckpass von Götze auf Aubameyang ab.

Kein Dortmunder war bislang so viel unterwegs wie Mario Götze: 6,5 Kilometer riss der Weltmeister bisher ab.

Hertha beging in den ersten 45 Minuten kein einziges Foul, so viel Fairness hatten die Berliner seit Erhebung der Daten vor über 20 Jahren noch nie in einer Spielhälfte gezeigt (1. oder 2.  Hälfte).

Der Rechtsfuß zieht von rechts zügig in die Mitte, enteilt Skjelbred und schließt aus 18 Metern ab: flach mit links, Zentimeter am rechten Pfosten vorbei.

... bringt den Ball hoch in den Strafraum, Hertha kann zunächst klären. Im zweiten Versuch bedient Götze Philipp, der aus zehn Metern volley abzieht – den Ball aber nicht richtig trifft und Jarstein vor keine all zu große Herausforderung stellt.

Hertha steht weiterhin diszipliniert und verwehrt der Borussia den Zugang ins Angriffsdrittel. Jetzt ein Freistoß für Dortmund, 40 Meter vor dem Tor ...

Beide Teams sind unverändert aus der Kabine gekommen. Der zuvor ausgewechselte Sokratis klagt über Übelkeit. Der Grieche war schon unter der Woche krank.

Herthas Plan, das Tempo aus der Partie zu nehmen, ging 15 Minuten lang auf. Dann hatte erst Vorbereiter Sahin und dann Vollstrecker Aubameyang zu viel Platz. Zwingende Torchancen blieben in der Folge aus, sodass die Hauptstädter weiter auf den einen gelungenen Konter hoffen können. Dafür muss der schnelle Leckie besser in Szene gesetzt werden. Gleich geht es hier mit der zweiten Halbzeit weiter!

Von der linken Seite zieht Philipp nach innen und zieht aus 24 Metern einfach mal mit rechts ab. Der Ball flattert, kann aber von Jarstein gefangen werden.

Eine Minute gibt es obendrauf.

Dortmunds Sechser kommt mit einer Grätsche gegen Skjelbred zu spät, erwischt nur den Knöchel des Norwegers. Fritz belässt es bei einer Ermahnung.

Stark und Philipp gehen im Zweikampf beide zum Ball, erwischen aber nur die Fußspitze des jeweils anderen. Schiri Fritz entscheidet 20 Meter vor dem Berliner Tor auf Freistoß für die Gäste.

Dortmund kombiniert gefällig, arbeitet sich Stück für Stück in den Strafraum vor, wo im Moment die Präzision beim letzten Zuspiel fehlt. Hertha versucht dann schnell umzuschalten, doch der BVB gewinnt die Bälle unheimlich schnell zurück.

Peter Bosz schickt Ömer Toprak zum Warmmachen vor die Südtribüne. Eine Verletzung der Dortmunder Innenverteidiger ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen.

Der US-Amerikaner kommt rechts im Strafraum an den Ball, verlädt Plattenhardt mit einem Übersteiger und schließt flach mit links ab – zu zentral, kein Problem für Jarstein.

Der blitzschnelle Leckie hat die Seiten mit Kalou getauscht, kommt jetzt über links. Ein erster langer Ball auf den Australier wird aber von Piszczek erlaufen und sicher zu Bürki zurückgespielt.

Hertha mal mit einem Entlastungsangriff über rechts: Weiser gibt in den Strafraum auf Darida, der sofort abschließen will. Allerdings bekommt der Tscheche nicht genug Druck hinter den Ball, der auf der linken Seite im Toraus landet.

Die Gäste greifen den ballführenden Dortmunder erst im letzten Drittel entschlossen an, lauern auf Konter gegen die weit aufrückenden Borussen.

Im vierten Pflichtspiel 2017/18 schon das sechste Tor des Gabuners (Supercup, DFB-Pokal und Bundesliga) - der Torschützenkönig der Vorsaison macht genau dort weiter wo er im Vorjahr aufgehört hat.

Die Reaktion der Berliner bleibt aus, stattdessen geht der BVB gleich aufs zweite Tor. Eine Flanke von Zagadou landet aber hinter dem Tor.

Lukasz Piszczek macht wie gewohnt viel Dampf über Dortmunds rechte Seite. Der Pole bestreitet gegen seinen Ex-Klub heute sein 250. Bundesliga-Spiel und ist damit alleiniger Rekord-Pole der Bundesliga-Historie (zuvor zusammen mit Waldoch).

Die Partie wird von beiden Seiten intensiv aber total fair geführt: Spritzigkeit in den Aktionen mit und gegen den Ball.

Der Doppeltorschütze aus Herthas erstem Spiel gegen Stuttgart zündet zum ersten Mal seinen Turbo: Links zieht er an Pszczek vorbei und bringt dann eine scharfe Hereingabe ins Zentrum, die Bürki aber sicher unter sich begräbt.

Der erste Angriff der Hertha läuft über die linke Seite: Plattenhardt flankt auf Kalou, dem der Ball aber verspringt. In der Folge kann Sokratis klären.

Erster Vorstoß in Schwarzgelb: Sahin steckt auf der linken Seite für Philipp durch, das Zuspiel gerät allerdings ein Stück zu lang und landet im Toraus.

Der BVB macht gleich klar, wohin die Reise hier gehen soll: Die-Bosz-Elf steht extrem hoch, setzt Hertha tief in deren Hälfte unter Druck.

Dortmund holte in der letzten Saison gegen Hertha aus zwei SPielen nur einen Punkt (1:1 H, 1:2 A) - gegen all anderen Teams waren es mindestens zwei Zähler.

Christian Pulisic wurde mit seinem Treffer beim 3:0 in Wolfsburg am 1. Spieltag der jüngste ausländische Spieler mit mindestens sechs Bundesliga-Toren.

Am 18. April 1970 fertigte die Hertha den BVB zu Hause mit 9:1 ab. Wolfgang Gayer erzielte gleich vier Treffer beim höchsten Bundesliga-Sieg der Berliner, bei dem es schon nach 45 Minuten 6:0 stand.

Läuft der Rechtsverteidiger der Gastgeber auf, wird er zum polnischen Spieler mit den meisten Einsätzen in der Bundesliga-Geschichte - 250! Passend dazu kommt der Verein ins Ruhrgebiet, für den er seine ersten 68 Bundesliga-Duelle bestritt.

Borussia Dortmund hat Hertha BSC zu Gast. Am 1. Spieltag feierten beide Mannschaften Erfolge: Der BVB gewann mit 3:0 in Wolfsburg und durfte sich im Anschluss erster Tabellenführer nennen, Berlin siegte mit 2:0 daheim gegen Stuttgart. Macht ein Club die sechs Punkte zum Start perfekt? Hier gibt's ab jetzt alle Infos zur Partie und ab Samstag um 18 Uhr den offiziellen Liveticker.

Marcel Schmelzer wird am Samstag noch nicht zum Einsatz kommen. Wie BVB-Trainer Peter Bosz erklärte, wolle er kein Riskio eingehen und dem BVB-Kapitän noch die Länderspielpause zur Genesung geben. "Er hat alles mitgemacht im Training, aber es braucht noch ein bisschen mehr."

Berlins Trainer Pal Dardai steht nach eigener Aussage vor dem Spiel gegen den BVB vor einem Luxusproblem. Da kein Spieler angeschlagen ist, kann er gegen Dortmund personell aus dem Vollen schöpfen. Deshalb sagt er auch: "Es kann sein, dass wir die Aufstellung verändern." Das hängt wohl auch mit dem Gegner zusammen. Dardai wird wohl auf das perfekte Umschaltspiel des BVB reagieren. "Wir müssen leiden, diszipliniert verteidigen und die Fehler der Dortmunder nutzen! Wir wollen eine Überraschung schaffen."

Im Pokal bereitete der Berliner Neuzugang beide Treffer der Alten Dame vor, in der Bundesliga schnürte er gegen den VfB am letzten Wochenende den Doppelpack. Damit war der Flügelflitze in der jungen Spielzeit an allen vier Pflichtspieltoren der Mannschaft von Trainer Pal Dardai direkt beteiligt.

Berlins Mathew Leckie steht nach seinem Doppelpack gegen Stuttgart bei vier Torbeteiligungen in zwei Pflichtspielen 2017/18 (2 Tore, 2 Assists) – so viele gelangen ihm zuvor als Bundesligaspieler in einer Saison nie.

2016/17 holte die Hertha nur 24 Prozent ihrer Punkte in der Fremde (12 von 49), nur zwei Teams holten weniger Auswärtspunkte. Von Dezember 2016 bis Ende April 2017 kassierte die Alte Dame sogar neun Auswärtsniederlagen in Folge.

Marco Fritz pfeift die Partie. Ihm zur Seite stehen Dominik Schaal und Marcel Pelgrim. 4. Offizieller ist Guido Winkmann. Als Video-Schiedsrichter wird Dr. Jochen Drees verantwortlich sein.

Hertha verlor vier der letzten fünf Topsiele an einem Samstagabend (4:9 Tore). Den einzigen Sieg gab es Ende Februar 2017 mit 2:0 gegen Eintracht Frankfurt.

Der BVB verlor keines der letzten 38 Bundesliga-Heimspiele (31 Siege, 7 Remis), das ist laufender Vereinsrekord. Die letzte Bundesliga-Heimniederlage kassierte Dortmund unter Jürgen Klopp am 4. April 2015 beim 0:1 gegen den FC Bayern.

Es ist zwar erst zu Beginn der Saison, doch der BVB-Trainer sieht seine Mannschaft bereits auf einem sehr guten Weg. "Ich glaube, dass wir immer besser werden. Und wenn wir unser Pressing so hart, so hoch und mit so viel Energie spielen, dann sieht es schlecht für jeden Gegner aus. Wir müssen das gleiche bringen wie in Wolfsburg."