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Zwei Rivalen, dasselbe Ziel

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Frankfurt am Main - Es ist der erste Titel der Saison. Und einmal mehr sind es der FC Bayern und der FC Schalke, die sich diesmal um den Supercup 2010 streiten. Die Dauerrivalen der vergangenen Saison wollen die 5,5 Kilogramm schwere und 53 Zentimeter hohe Trophäe unbedingt von Augsburg mit nach Hause nehmen.

Im Interview mit bundesliga.de auf der offiziellen Pressekonferenz zum Supercup in der DFL-Zentrale in Frankfurt am Main übernimmt Schalkes Cheftrainer gerne und freiwillig die Favoritenrolle. "Wir sind im Vorteil", sagt Felix Magath. Doch Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger kontert gewohnt selbstbewusst: "Der FC Bayern ist bekannt dafür, dass er alle Titel gewinnen will."

bundesliga.de: Herr Magath, Herr Nerlinger, welche Bedeutung hat der Supercup für Sie?

Felix Magath: Es ist gut, dass die Saison mit so einem Knaller anfängt. Das führt die Aufmerksamkeit gleich auf die Bundesliga. Gegen den Deutschen Meister zu spielen zeigt immer, wie weit man ist. Es ist wichtig für uns, zu gewinnen und den ersten Pokal nach Schalke zu bringen.

Christian Nerlinger: Der Supercup ist eine sehr gute Sache und ein erster Härtetest. Wir werden zwar nicht in Bestbesetzung spielen können. Aber der FC Bayern ist bekannt dafür, dass er gerne Titel sammelt und alle Titel gewinnen will. Aber unsere Vorbereitung lief wegen der WM unter schwierigen Vorzeichen. Trotzdem haben wir die Chance, den Titel zu gewinnen.

bundesliga.de: Welchen Reiz hat dieses Duell für Sie?

Nerlinger: Es geht für uns gegen einen großen Konkurrenten, das ist grundsätzlich eine gute Standortbestimmung. Wir müssen sicher noch improvisieren, aber jeder Sieg gibt Selbstvertrauen und Selbstvertrauen ist immer wichtig.

Magath: Das Spiel wird sehr aufschlussreich für den Trainer. Es gibt einen weiteren Fingerzeig, woran wir arbeiten müssen. Wir haben den Vorteil, dass wir seit dem 23. Juni in der Vorbereitung stehen und nur vier WM-Teilnehmer haben. Die Mannschaft ist gut drauf, hat gute Ergebnisse geholt und wir wollen diesen Vorteil nutzen.

bundesliga.de: Mit Raul ist ein neuer Superstar und ein Gewinn für die ganze Bundesliga gekommen. Wie muss man den Transfer einordnen?

Magath: Wenn Raul schon ein Gewinn für die Bundesliga ist, dann erst recht für den FC Schalke. Es ist ein Genuss, Raul zu erleben - auf und neben dem Trainingsplatz. Er ist eine überragende Persönlichkeit, der den ganzen Verein nach vorne bringt. Durch den Transfer von Raul werden sicher auch andere Spieler daran denken, sich dem FC Schalke anzuschließen, die vorher noch nicht daran gedacht haben. Er ist der erste Super-Transfer, und das kann zur Folge haben, dass wir in den nächsten Transferperioden weitere gute Spieler bekommen.

Nerlinger: Die Bundesliga ist auf dem Weg, die stärkste Liga der Welt zu werden. So einen spektakulären Transfer wie Raul hätte man lange nicht für möglich gehalten. Aber Raul hat jetzt 18 Jahre Real Madrid hinter sich und man muss sehen, wie er die Dreifachbelastung bei Schalke bewerkstelligen wird.

Aus Frankfurt berichtet Stefan Kusche