An den ersten beiden Spieltagen der laufenden Saison musste Marcel Schmelzer (l.) noch pausieren. Inzwischen ist er aber wieder eine feste Größe im BVB-Team
An den ersten beiden Spieltagen der laufenden Saison musste Marcel Schmelzer (l.) noch pausieren. Inzwischen ist er aber wieder eine feste Größe im BVB-Team

"Zwei Punkte fehlen"

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München - Borussia Dortmund zeigte im Spitzenspiel in Leverkusen eine starke Vorstellung, wartet aber nach der torlosen Punkteteilung weiterhin als einzige Mannschaft der Bundesliga auf sein erstes Auswärtstor. Der Deutsche Meister rangiert aber mit nur zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Bayern München im oberen Tabellendrittel. Zur Länderspielpause sprach bundesliga.de exklusiv mit Borussia-Außenverteidiger Marcel Schmelzer über den Saisonstart des BVB.

bundesliga.de: Marcel Schmelzer, die Borussia hat zuletzt im Spitzenspiel in Leverkusen beim 0:0-Unentschieden einen Punkt mitgenommen. Wie zufrieden waren Sie mit dem Auftritt des BVB?

Marcel Schmelzer: Im Großen und Ganzen können wir nach dem Spielverlauf damit zufrieden sein, dass wir 0:0 gespielt haben. Wir haben uns sicher mehr vorgenommen, aber können mit dem Punkt gut leben. Es haben zwei Spitzenmannschaften der Bundesliga gegeneinander gespielt. Das hat jeder Zuschauer im Stadion gesehen. Es ging heiß her. Der Schiedsrichter hat mit seinen Karten auch seinen Beitrag dazu geleistet. Es war sehr intensiv und ging hin und her. Natürlich hatte Leverkusen einige Großchancen mehr als wir. Sie haben sie nicht ausgenutzt, wir auch nicht. Das Spiel hätte in jede Richtung ausgehen können.

bundesliga.de: Die Bundesliga macht nach vier Spieltagen wegen der Länderspiele eine kurze Pause. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Schmelzer: Wir können mit den sieben Punkten aus vier Spielen ganz zufrieden mit dem Start sein. Im Gegensatz zur letzten Saison fehlen uns zwar zwei Punkte, aber da haben wir auch beispielsweise gegen Leverkusen verloren. Wir haben ein gutes Spiel gegen eine sehr gute Leverkusener Mannschaft gemacht, die nicht umsonst im vergangenen Jahr Zweiter geworden ist. Darauf können wir aufbauen. Wir wollten vor allem defensiv kompakt stehen. Das hatten wir uns vorgenommen, und das haben wir auch geschafft. Im Spiel nach vorne entwickeln wir uns sicher noch weiter.

bundesliga.de: Ein Dauerthema der letzten Wochen und Monate ist die teilweise mangelhafte Chancenverwertung des BVB. Hat die Borussia ein Offensivproblem gerade auswärts?

Schmelzer: Das sehr ich nicht so. Leverkusen hatte genauso viele Chancen. Seit letztem Jahr sagen wir schon, dass unser Spiel so ausgelegt ist, dass wir viele Chancen herausarbeiten wollen. Unser Spiel ist sehr laufintensiv auch für die Stürmer. Dann geht auch mal der eine oder andere Ball nicht ins Tor. Es liegt dann an uns, uns noch mehr Chancen zu erspielen, die wir dann auch wieder nutzen werden.

bundesliga.de: In den letzten vier Auswärtspartien hat Borussia Dortmund saisonübergreifend kein Tor mehr geschossen. Zufall?

Schmelzer: Ja.

bundesliga.de: Haben Sie eine Erklärung dafür?

Schmelzer: Das ist Zufall, dass es auswärts noch nicht mit einem Tor geklappt hat. Wir haben ja auch gegen keine schlechten Mannschaften gespielt. Wir mussten in Hoffenheim antreten, wo wir ein Traumtor gegen uns bekommen. Wir haben in Leverkusen gespielt. Wir können ganz zufrieden damit sein, wie wir im Moment dastehen.

bundesliga.de: Vor wenigen Tagen wurden auch die Gruppen in der Champions League ausgelost. Die Borussia spielt in einer Gruppe mit Arsenal London, Olympique Marseille und Olympiakos Piräus. Wie beurteilen Sie die Gruppe, auf welche Partie freuen Sie sich besonders?

Schmelzer: Wir haben die Auslosung zusammen mit der Mannschaft vor dem Training geguckt. Das Training hat sich einige Minuten nach hinten verzögert, weil wir als letzte Mannschaft aus der Lostrommel gezogen wurden. Wir haben uns sehr über die Gruppe gefreut und denken, dass es eine ganz angenehme Gruppe ist. Ich freue mich besonders auf das Spiel in England gegen Arsenal. Aber ich freue mich auch generell in der Champions League spielen zu dürfen. Ich denke, wir haben auch realistische Chancen weiterzukommen.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski