Torhüter Frank Rost (r.) rettete seinem HSV im Hinspiel durch zahlreiche Paraden den 1:0-Sieg
Torhüter Frank Rost (r.) rettete seinem HSV im Hinspiel durch zahlreiche Paraden den 1:0-Sieg

Zuversicht in Hamburg - auch ohne van Nistelrooy

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Als sich der Flieger des Hamburger SV am Mittwoch ohne Ruud van Nistelrooy auf die Reise nach Eindhoven begab, war eine gewisse Erleichterung aus den Niederlanden zu vernehmen.

Der Ausfall des Weltklassestürmers für das Zwischenrunden-Rückspiel beim 21-maligen Meister PSV Eindhoven am Donnerstag (ab 18:45 Uhr im Live-Ticker) bestimmte in den niederländischen Blättern die Schlagzeilen.

Kein Risiko eingehen

Kein Wunder, nur zu gut kennt man in Holland die Torjäger-Qualitäten van Nistelrooys. 62 Tore in 67 Spielen hatte der 33-Jährige zwischen 1998 und 2001 für die PSV erzielt. Und ein Gegentor ist das letzte, was der Spitzenreiter der Ehrendivision nach dem 0:1 im Hinspiel vor Wochenfrist gebrauchen kann.

Eine Verhärtung im rechten Oberschenkel verhindert erneut das Startelf-Debüt des Torjägers. "Ich wäre gerne dabei gewesen, aber wir wollen kein Risiko eingehen. Ich drücke den Jungs am Fernseher die Daumen", sagt der Stürmer.

Damit wird die Aufgabe für den HSV nicht leichter, zumal auch der gesperrte Kapitän David Jarolim und Marcell Jansen wegen einer Magen-Darm-Grippe ausfallen. Außerdem ist der Einsatz von Dennis Aogo (Rückenprobleme) fraglich.

Hoffnungsträger Ze Roberto

Doch Ausfälle hin oder her - das Ziel für den HSV ist klar. Ein Auswärtstor wäre die halbe Miete für den Einzug in das Achtelfinale. "Es wird ein enges Spiel werden, in dem Kleinigkeiten entscheiden. Aber Eindhoven wird Angst davor haben, dass wir ein Tor schießen", sagt HSV-Trainer Bruno Labbadia.

Eindhoven soll noch lange nicht Endstation für den HSV sein, ganz Hamburg träumt vom Finale am 12. Mai im eigenen Stadion. "Unser großes Ziel ist es, nicht nur die nächste Runde zu erreichen, sondern am Ende das Finale hier bei uns in der Arena zu spielen", sagt der Brasilianer Ze Roberto. Der Mittelfeldspieler, der nach seiner langen Verletzungspause jüngst gegen Eintracht Frankfurt erstmals wieder über 90 Minuten spielte, soll wieder zum Dreh- und Angelpunkt des HSV-Spiels werden.

"Ich bin froh, dass Ze wieder dabei ist. Er kann einen Ball halten und das Spiel beruhigen", ergänzte Labbadia. Die Zahlen sprechen dabei für sich. Mit Ze Roberto holte der HSV 24 Punkte aus 13 Spielen, ohne den Brasilianer sprangen nur noch 16 Punkte in zehn Partien heraus.

"Wochen der Wahrheit" für den HSV

Die Rückkehr Ze Robertos ist umso wichtiger, zumal mit dem Spiel in Eindhoven für den HSV die Wochen der Wahrheit beginnen. Bereits am Sonntag spielen die Hanseaten bei Rekordmeister Bayern München, zwei Wochen später geht es zu Spitzenreiter Bayer Leverkusen. "Das können wegweisende Spiele für uns werden. Ich denke immer positiv und gehe davon aus, dass es danach gut für uns aussieht", sagt Abwehrspieler David Rozehnal.

Der Gegner aus Eindhoven hat indes am Wochenende auch ein wenig geschwächelt. Zwar blieb die Mannschaft von Fred Rutten auch im 24. Ligaspiel ungeschlagen, das 1:1 gegen den Tabellenvierzehnten Sparta Rotterdam war aber eher als Rückschlag im Titelrennen zu werten.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Eindhoven: Isaksson - Manoljew, Rodriguez, Salcido, Pieters - Engelaar - Bakkal, Afelley, Dzsudzsak - Lazovic, Toivonen (Koevermans). - Trainer: Rutten

Hamburg: Rost - Boateng, Rozehnal, Mathijsen, Aogo (Demel) - Ze Roberto, Rincon - Trochowski, Tesche (Elia) - Petric, Berg. - Trainer: Labbadia

Schiedsrichter: Michael Leslie Dean (England)