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Demba Ba (l.) erzielte gegen den VfB den ersten "Hattrick" seine Karriere
Demba Ba (l.) erzielte gegen den VfB den ersten "Hattrick" seine Karriere

Zurück zu den Wurzeln

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Nach dem emotional aufgeladenen 3:3 der Hoffenheimer in Stuttgart ist klar: Die Mannschaft aus dem Kraichgau ist auf dem besten Weg zurück zu alter Form.

Besonders die Offensive mit dem dreifachen Torschützen Demba Ba knüpfte an die tolle Vorrunde an. Sogar ein Sieg wäre in letzter Minute noch möglich gewesen.

Zurück zum Kerngeschäft

Natürlich war Ba neben dem Stuttgarter Mario Gomez, der mit einem Doppelpack ebenfalls beeindruckte, der Mann des Spiels und zugleich Sinnbild dafür, dass die Hoffenheimer ihre kleine Schwächephase beendet haben.

Unter der Woche hatte Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick darauf hingewiesen, dass er mit der Einstellung seiner Spieler nicht zufrieden sei. Zu viele Nebensächlichkeiten hätten den Blick fürs Wesentliche getrübt - Rangnick forderte von seiner Mannschaft vehement die Rückkehr zum "Kerngeschäft" Fußball und endlich wieder vollen Einsatz auf dem Platz.

Rangnicks Worte stoßen auf offene Ohren

Rangnicks mahnende Worte haben gefruchtet. Die Hoffenheimer zeigten in Stuttgart eindrucksvoll, dass mit ihnen wieder zu rechnen ist und sie weiter als Kandidat auf den Meistertitel gelten müssen. Besonders in der zweiten Halbzeit konnte der Herbstmeister aus dem Kraichgau seine ganzen Qualitäten ausspielen.

Schnelles, direktes und technisch intelligentes Spiel nach vorne mit einem Torjäger wie Ba als Vollstrecker vor dem gegnerischen Tor - die Hoffenheimer konnten zumindest phasenweise und speziell in der zweiten Halbzeit an ihre tollen Leistungen aus der Vorrunde anknüpfen.

Strafstoß in die Wolken

Einzig der von Sejad Salihovic in letzter Sekunde verschossene Foulelfmeter trübte den Hoffenheimer Nachmittag. "Ich bin in Rücklage geraten", sagte der Unglücksrabe nach dem Spiel im Gespräch mit bundesliga.de.

Dennoch: Auch wenn die Hoffenheimer es verpasst haben, sich eine noch bessere Position im Titelrennen zu verschaffen, ist es doch beeindruckend, wie sie beispielsweise den verletzungsbedingten Ausfall ihres Torjägers vom Dienst, Vedad Ibisevic, verkraftet haben.

"Ich bin sehr zufrieden. Das glückt vielleicht ein Mal im Jahr. Ich habe das als Profi vorher noch nicht geschafft", meinte der dreifache Torschütze Ba überglücklich. Und auch Rangnick lobte seinen Stürmerstar in den höchsten Tönen: "Das kann man nicht viel besser machen. Demba ist prädestiniert fürs Zentrum."

DFB ermittelt gegen zwei Hoffenheimer

Hoffenheims Leistung ist umso beeindruckender, da in Stuttgart neben Ibisevic mit Chinedu Obasi und Timo Hildebrand zwei weitere Leistungsträger wegen Verletzungen nicht auflaufen konnten. "Wir haben über weite Strecken zu unseren Wurzeln zurückgefunden", fand Rangnick und war in erster Linie glücklich darüber, die notwendige "Grund-Agressivität" wiederentdeckt zu haben. Allerdings plagen die Hoffenheimer weiterhin Problem im Defensiv-Verhalten.

Wie schon bei der deutlichen Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen standen die Innenverteidiger nicht immer sattelfest. Matthias Jaissle, aber auch der wieder genesene Marvin Compper hatten große Probleme mit Stuttgarts Gomez. Und auch die linke Seite bleibt eine Sorgenkind. Andreas Ibertsberger leistete sich erneut Flüchtigkeitsfehler.

Hoffenheim muss sich seit dem Wochenende aber noch mit einem ganz anderen Problem auseinandersetzen: Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat Ermittlungen gegen Ibertsberger und Christoph Janker wegen Verstoßes gegen die Anti-Doping-Richtlinien aufgenommen. Die Beschuldigten sollen nach der Partie in Mönchengladbach (1:1) zehn Minuten zu spät zur Doping-Kontrolle erschienen sein. Das könnte Folgen haben. Gladbach hat Einspruch gegen die Wertung der Partie erhoben.

Aus Stuttgart berichtet Jens Fischer