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Neuzugang als Laufwunder: Julian Schieber (r.) wechselte im Sommer vom VfB zur Borussia
Neuzugang als Laufwunder: Julian Schieber (r.) wechselte im Sommer vom VfB zur Borussia

Zurück zu alter Leichtigkeit

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München - Fünf Spieltage lang wurde er gesucht, von den Fans, den Spielern und auch vom Trainer - am 6. Spieltag wurde er endlich gefunden: der Meisterfußball des BVB!

Hochtourige Angriffsmaschine

Der Saisonstart des Double-Gewinners Borussia Dortmund war nach der 2:3-Niederlage in Hamburg und dem 3:3 bei Eintracht Frankfurt durchwachsen ausgefallen. "Die Enttäuschung und Verärgerung ist groß, dass wir wie in Hamburg unnötig Punkte liegen gelassen haben. Das tut weh", sagte Kapitän Sebastian Kehl nach dem Auftritt am Main. Die Leichtigkeit, mit der die "Schwarz-Gelben" in den vergangenen beiden Spielzeiten ihre Gegner auseinander genommen hatten, war verschwunden.



Im Borussia-Duell gegen den Namensvetter aus Mönchengladbach war es dann wieder soweit. Hinten stand - erst zum zweiten Mal in der laufenden Saison - wieder die Null und vorne wirbelte die Angriffsmaschine um die Edel-Techniker Marco Reus und Mario Götze. Der Endstand von 5:0 spricht für sich.

Dass die Elf von Trainer Jürgen Klopp den Erfolg unbedingt wollte, beweist ein Blick auf die Tracking-Daten der Partie. Die Dortmunder liefen 118 Kilometer, das sind 5,4 mehr als die "Fohlen". Allen voran Julian Schieber, der seinen ersten Liga-Einsatz für den BVB von Beginn rechtfertigen wollte. 11,87 km riss der Stoßstürmer ab; nur Gladbachs Harvard Nordtveit lief in diesem Spiel noch mehr als der gebürtige Schwabe.

Schwäbische Arbeitsbienen



Apropos Schwaben: Der VfB Stuttgart ist am 6. Spieltag das Maß der Dinge, wenn es um Laufbereitschaft geht. Die Mannschaft von Bruno Labbadia, die durch Vedad Ibisevic' 24-Sekunden-Blitztor früh in Nürnberg in Führung gegangen war, tat in der Folge alles Notwendige, um den ersten Saisonsieg in trockene Tücher zu bringen. 127,9 Kilometer spulten die Stuttgarter runter - Top-Wert des Spieltags.

Wenig überraschend, dass vier Spieler aus dem Ländle die lauffreudigsten des Spieltags waren. Martin Harnik, der gemeinsam mit Hamburgs Artjoms Rudnevs auch die meisten Sprints anzog (je 35), führt das Quartett mit 13,4 km an. Es folgen Christian Gentner (13,1), Ibisevic (12,8) und Mittelfeldabräumer William Kvist (12,7). Auch was die Sprints angeht ist, sucht der VfB seinesgleichen. An die 188 Tempoverschärfungen kommt nur Fortuna Düsseldorf (185) heran.

In Sachen Höchstgeschwindigkeit steht mit Cristian Molinaro ein Labbadia-Schützling in den Top Ten. Der Linksverteidiger belegt mit seinen 33,1 km/h den 3. Platz.

Hart erarbeiteter Punkt



Für ein hartes Stück Arbeit belohnt wurde auch Fortuna Düsseldorf. Nachdem die zuvor noch unbezwungene Defensive schon in den ersten 20 Minuten von Schalke zwei Mal überrumpelt wurde, sah alles nach der ersten Saisonniederlage der Rheinländer aus. Dazu kommen sollte es aber nicht.

Angeführt von Oliver Fink (12,4 km, Platz 8) und Kapitän Andreas Lambertz (12,3, 10. Rang) hingen sich die Mannen von Trainer Norbert Meier im zweiten Durchgang so richtig rein, erarbeiteten die fünftbeste Lauf- (118,7 km) und zweitbeste Sprintleistung (185) des Spieltags und belohnten sich für ihren Kampfgeist mit zwei Toren, einem Punkt und der Tatsache, dass die Fortuna-Serie der Unschlagbarkeit auch nach dem 6. Spieltag Bestand hat.

Gregor Nentwig