Torsten Frings verwandelte bei 3:2-Sieg gegen Funchal einen Elfmeter
Torsten Frings verwandelte bei 3:2-Sieg gegen Funchal einen Elfmeter

"Zum Glück haben wir die Nerven behalten"

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Der 1. Spieltag in der Europa League ist Geschichte und die Ergebnisse der drei deutschen Teams können unterschiedlicher kaum sein.

Werder Bremen macht es gegen CD Nacional Funchal spannend und gewinnt, die Hertha aus Berlin kommt im heimischen Olympiastadion nicht über ein 1:1 gegen den lettischen Meister FK Ventspils hinaus und der Hamburger SV verliert gegen Rapid Wien deutlich. bundesliga.de hat alle wichtigen Stimmen zum ersten Spieltag der Europa League zusammengesfasst.

Thomas Schaaf (Trainer Werder Bremen): "In der zweiten Hälfte haben wir die Räume wesentlich besser genutzt und auch Tore gemacht. Aber es war unnötig, den Sieg durch die zwei Gegentore nach Standards zu gefährden. Wenn man am Gegenspieler war, war man zu passiv bzw. die Zuordnung stimmte nicht. Es war aber positiv, dass wir trotzdem wieder zurückgefunden haben und den Siegtreffer erzielen konnten."

Torsten Frings (Werder Bremen): "In der ersten Halbzeit haben wir den Ball gut laufen lassen, aber zu wenig auf Abschluss gespielt. Zum Glück haben wir, nachdem wir zwei Mal geschlafen haben, die Nerven behalten. Wir wollen das Beste aus der Europa League machen und da ist es wichtig auch mal einen eher unscheinbaren Sieg einzufahren."

Claudio Pizarro (Werder Bremen): "Wir haben es uns selber schwer gemacht, waren 2:0 vorne und haben dann die Tore zum 2:2 kassiert. Bei ihrem zweiten Treffer traf der mir zugeteilte Gegenspieler, das musste ich wieder gut machen. Dass ich am Ende zwei Tore gemacht und den Elfmeter rausgeholt habe, ist natürlich schön."

Tim Wiese (Werder Bremen): "Nach dem 2:2 hatte ich einen ziemlich dicken Hals, weil wir vorher noch die große Chance zum 3:0 gehabt haben. Das war hier fast so eine Atmosphäre wie bei einem Trainingslager-Spiel, aber wir sind Profis genug und haben die Sache gemeistert."

David Jarolim (Hamburger SV): "Wir haben heute keine gute Leistung abgeliefert. Im Spiel nach vorne fehlte uns die Durchschlagskraft, hinten haben wir viel zu viel zugelassen. Rapid hat uns das Leben sehr schwer gemacht, hat die Räume eng gemacht und immer wieder gefährlich gekontert. Dagegen haben wir kein Mittel gefunden, so dass die Niederlage leider in Ordnung geht. Wir müssen nun den Mund abwischen und in den nächsten Spielen engagierter zu Werke gehen - dann bin ich sicher, dass wir diese Spieler erfolgreicher gestalten können als heute."

Joris Mathijsen (Hamburger SV): "Das war eine schlechte Leistung von uns, wir haben zu keiner Zeit zu unserem Spiel gefunden. Rapid war stark, hatte das Publikum im Rücken, aber trotzdem dürfen wir uns so nicht präsentieren. Wir werden diese Partie jetzt aufarbeiten und uns dann schnell auf das schwere Spiel in Frankfurt konzentrieren. Gut, dass wir gleich die nächste Aufgabe vor uns haben, da hat man nicht so viel Zeit zum Nachdenken, sondern kein gleich beweisen, dass man es besser kann."

Mladen Petric (Hamburger SV): "Da muss man nicht lange drüber reden, wir haben einfach einen ganz schlechten Tag erwischt. Der Start in die Europa League ist misslungen, aber wir haben in der Gruppenphase noch fünf Spiele, um das wieder gerade zu rücken. Zuerst geht unser Blick jetzt aber nach Frankfurt, da wollen wir gleich wieder zeigen, dass diese Partie ein Ausrutscher war."

Lucien Favre (Trainer Hertha BSC): "Natürlich ist es eine große Enttäuschung, nach der Führung nicht zu gewinnen. Gegen diese Mannschaft musst du nachlegen und den zweiten Treffer erzielen. Wir hatten zu viele unnötige Ballverluste und standen zu weit weg vom Gegner. Wenn der Ball im richtigen Moment und vor allem schneller abgespielt worden wäre, hätten wir das 2:1 und 3:1 machen können."

Arne Friedrich (Hertha BSC): "Wir haben einfach schlecht gespielt, zu wenig Tempo gemacht und nach dem 1:0 nicht weiter nach vorn gespielt. Wir haben es verpasst, den Gegner unter Druck zu setzen. In allen Belangen war es von uns heute zu wenig. Auch wenn die Verletzungsausfälle schwer wiegen, können wir es leider nicht ändern."

Sascha Burchert (Hertha BSC): "Die Letten waren schwer zu bespielen, obwohl sie als vermeintlich leichter Gegner galten. Im Spiel nach vorn haben wir uns relativ schwer getan. Dennoch denke ich nicht, dass die Mannschaft auf Grund der letzten Spiele ein Kopfproblem hat. Gegen Freiburg müssen wir jetzt unbedingt punkten."

Maximilian Nicu (Hertha BSC): "Ich denke, wir waren uns heute selbst im Weg, haben es uns unnötig schwer gemacht. Nach dem 1:0 hätten wir den Ball weiter laufen lassen müssen, haben das aber verpasst und dann unglücklich den Ausgleichstreffer kassiert. Im Anschluss haben wir die Linie verloren, schlussendlich geht die Punkteteilung in Ordnung."