Hendrick Zuck (r.) schießt den SC Freiburg mit einem Doppelpack in die 2. Runde (© Imago)
Hendrick Zuck (r.) schießt den SC Freiburg mit einem Doppelpack in die 2. Runde (© Imago)

Zuck erlöst schwache Freiburger

xwhatsappmailcopy-link

Neustrelitz - Europa-League-Teilnehmer SC Freiburg ist der großen Blamage in der ersten Runde des DFB-Pokals nur knapp entgangen. Der Vorjahresfünfte der Bundesliga zitterte sich beim vom ehemaligen Bundesliga-Profi Thomas Brdaric betreuten Regionalligisten TSG Neustrelitz nach Verlängerung zu einem mühsamen 2:0 (0:0). Joker Hendrick Zuck (113./118.) erlöste den dezimierten Favoriten - in der 80. Minute hatte der Freiburger Abwehrspieler Immanuel Höhn wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen.

Neustrelitz am Drücker

"Neustrelitz war besser. Sie haben halt nur kein Tor geschossen. Das muss man aber, wenn man ein Spiel gewinnen will", sagte Freiburgs Trainer Christian Streich. "Das Offensivspiel meiner Mannschaft macht mir große Sorgen. Wir werden die Zeit bis zum Bundesliga-Start nutzen, um uns etwas einfallen zu lassen."

Bei sengender Hitze und vor 4.479 Zuschauern im nahezu ausverkauften Parkstadion an der Mecklenburgischen Seenplatte tat sich die neu formierte Mannschaft des Sport-Clubs äußerst schwer. In der Offensive hatte Trainer Streich ganz auf seine Neuzugänge gesetzt, doch die fehlende Abstimmung war nicht zu übersehen. Zudem gingen die von Brdaric gut eingestellten Gastgeber äußerst motiviert in die Zweikämpfe, sie kämpften um jeden Ball.

"Ich habe heute keine Worte. Meine Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft. Unser Plan ist fast aufgegangen. Wir haben die Freiburger gut gelesen", lobte TSG-Coach und Ex-Profi Thomas Brdaric seine Mannschaft. "Leider haben einige Unachtsamkeiten am Ende zur Niederlage geführt. Wir hatten den Bundesligisten am Rande einer Niederlage."



In der ersten Halbzeit konnte sich der Bundesligist gerade mal eine Chance erarbeiten. Der Ball wurde nach einem Schuss von Neuzugang Mike Hanke (13.), der das 1:0 vorbereitete, abgefälscht. Der Viertligist hatte phasenweise mehr vom Spiel und hätte durch Velimir Jovanovic (18.) und Dino Medjedovic (28.) in Führung gehen können.

Freiburgs Coach konnte mit dem Offensivspiel seiner Mannschaft im ersten Durchgang nicht zufrieden sein, er brachte zur zweiten Halbzeit für die enttäuschenden Neuen Francis Coquelin und Admir Mehmedi schließlich Hendrick Zuck und Karim Guede. Doch am Drücker blieb die unterklassige TSG. In der 55. Minute lief Tony Fuchs allein auf Freiburgs Keeper Oliver Baumann zu, doch der Amateur vergab.

Baumann rettet Freiburg



Bei den Freiburgern war wenig zu sehen vom rasanten Kurzpass-Spiel der vergangenen Saison. Mit zunehmender Spielzeit schlichen sich vermehrt Abspielfehler ein, es lief wenig zusammen. Ein Flachschuss nach einem Freistoß durch Hanke in der 67. Minute war für lange Zeit die einzige Chance der Breisgauer. Neustrelitz' Torhüter Daniel Bittner hatte keine Mühe.

Trotz der Hitze tigerte der frühere Leverkusener Bundesliga-Profi Brdaric in seiner Coaching-Zone während des Spiels hin und her und trieb seine Mannschaft immer wieder nach vorne. In der Verlängerung erhöhten die Freiburger noch mal den Druck und umlagerten das Tor der TSG. Doch immer wieder befreiten sich die cleveren Hausherren gegen die zehn Bundesliga-Profis. In der 103. Minute tauchte Abiola Collins Folarin von der TSG allein vor Baumann auf, doch auch diesen Ball sicherte sich der Freiburger Keeper. Zuck bestrafte Neustrelitz kurz darauf.


Mehr zum Spiel: Live-Ticker, Aufstellungen, Statistik