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Der 1. FC Kaiserslautern um Oliver Kirch (r.) macht gegen den VfB Stuttgart über weite Strecken das Spiel
Der 1. FC Kaiserslautern um Oliver Kirch (r.) macht gegen den VfB Stuttgart über weite Strecken das Spiel

Zu wenig Tore

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Kaiserslautern - Der 1. FC Kaiserslautern verliert trotz vieler Chancen zuhause mit 0:2 gegen den VfB Stuttgart. Doch die Leistungssteigerung macht den Pfälzern Mut, dass es künftig aufwärts geht.

"Das war das beste Heimspiel in dieser Saison", analysierte Kaiserslauterns Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz nach der vermeidbaren Heimniederlage gegen die Schwaben. Noch nie zuvor in dieser Saison erspielte sich der FCK in einem Spiel so viele Torchancen.

Doch die Chancenverwertung war so mangelhaft, dass den Stuttgartern zwei glückliche Tore zum Sieg reichten - Lauterns Linksverteidiger Leon Jessen fälschte bei beiden Gegentreffern entweder in der Entstehung (Cacau, 52.) oder beim Abschluss (Boulahrouz, 64.) unglücklich und unhaltbar für Torwart Kevin Trapp ab.

Lautern lässt Chancen liegen

Die "Roten Teufel" hingegen konnten selbst beste Möglichkeiten nicht verwerten. Vor allem eine Szene führte zur Verärgerung des Publikums. In der 74. Minute vertändelten Konstantinos Fortounis und Itay Shechter den Ball, als Torwart Sven Ulreich eigentlich schon ausgespielt war.

"Da fehlt einfach das letzte Quäntchen Überzeugung, den Ball reinmachen zu wollen", sagte Kuntz, früher selbst einmal Stürmer. "Wir müssen solche Aktionen vermeiden, mit denen wir das Publikum gegen uns aufbringen", haderte Kapitän Christian Tiffert.

Viel Aufwand, kein Ertrag

Die Pfiffe der Fans waren deutlich nach dieser Aktion, zumal der Anschlusstreffer womöglich eine Aufholjagd eingeleitet hätte. Verständnis für den Unmut der Zuschauer zeigte Kuntz, der sagte: "Es ist normal, dass die Fans in so einer Situation Emotionen zeigen, insgesamt haben sie uns aber hervorragend unterstützt."

Schon in der ersten Halbzeit, die der FCK wie das gesamte Spiel mit seiner aggressiven Zweikampfführung dominierte, hätte die Mannschaft von Trainer Marco Kurz in Führung gehen können. Doch Tiffert scheiterte nach einer schönen Kombination und einem guten Pass von Oliver Kirch aus zehn Metern an Ulreich.

Schwächste Torausbeute der Liga

"Das war eine unnötige Niederlage, das ist schon enttäuschend", klagte FCK-Rechtsverteidiger Florian Dick und erklärte zu Recht: "Wenn man keine Tore schießt, kann man nicht gewinnen." Aber das Toreschießen ist in dieser Saison das größte Problem in Kaiserslautern. Nur fünf Treffer in acht Spielen bedeuten das schlechteste Ergebnis aller Teams.

Der Umbruch im Kader erfordert doch mehr Zeit als erwartet. Die Abgänge in der Offensive konnten bislang von den Neuzugängen nicht kompensiert werden. Torjäger Srdjan Lakic (VfL Wolfsburg), Dribbelirrwisch Ivo Ilicevic (Hamburger SV) und Kreativspieler Jan Moravek (FC Schalke) hinterließen eine große Lücke, die Itay Shechter, Richard Sukuta-Pasu, Konstantino Fortounis, Dorge Kouemaha und Gil Vermouth noch nicht schließen konnten.

"Schritt für Schritt weiter verbessern"

Trainer Marco Kurz sah aber trotz der Niederlage einen Aufwärtstrend. "Wir haben uns verbessert gezeigt und sind oft in die letzte Zone gekommen", erkannte Kurz und erklärte: "Jetzt müssen wir uns Schritt für Schritt weiter verbessern und im Training daran arbeiten, die Chancen auch zu verwerten."

Nach der zwei Wochen langen Länderspielpause treten die Pfälzer beim FC Schalke 04 an und können da beweisen, dass sie auch das wichtigste im Fußball, das Toreschießen, nachhaltig geübt haben. Spätestens im Heimspiel gegen den SC Freiburg, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, darf das Erzielen von Toren jedoch nicht nur im Training gelingen.

Tobias Schächter