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Ziel: Keine Pleite bis Weihnachten

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München - Werder Bremen ist durchwachsen in die Saison gestartet. Die ambitionierten Norddeutschen liegen nach gut einem Fünftel der Saison nur auf dem 13. Rang. Doch für Mittelfeld-Antreiber Torsten Frings ist das kein Grund zur Panik.

Lediglich eine Momentaufnahme sei die momentane Tabellenkonstellation. "Mannschaften wie wir, aber auch Schalke oder Bayern werden in der Tabelle noch klettern", prognostiziert der Werder-"Leitwolf".

Im Interview spricht der 33-Jährige über die Verletzungsmisere der Bremer, das Duell gegen Freiburg am 8. Spieltag und die Zielsetzung bis zur Winterpause.


bundesliga.de: Herr Frings, wie geht es Ihrer Hüfte? Werden Sie gegen den SC Freiburg schon wieder mitwirken?

Torsten Frings: Ich bin mit dem Heilungsprozess bisher sehr zufrieden und verspüre keine Schmerzen mehr. Wenn ich hundertprozentig fit bin, werde ich am Samstag auch in der Startformation stehen.

bundesliga.de: Wie schlimm war es, der Mannschaft bei der bitteren Niederlage in Mailand und dem knappen Spiel in Leverkusen nicht helfen zu können?

Frings: Natürlich will man als Fußballer bei jedem Spiel dabei sein um die Mannschaft zu unterstützen. Es gibt keinen guten Zeitpunkt für eine Verletzung, aber besonders in dieser Phase hatten wir enorm viele verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen, deswegen war es doppelt bitter. Jetzt schauen wir allerdings nach vorne.

bundesliga.de: Neben Ihnen fehlten zuletzt unter anderem auch Naldo, Fritz oder Pizarro. Welche Rolle spielten diese Verletzungen beim holprigen Saisonstart?

Frings: Diese Spieler sind wichtige Säulen unserer Mannschaft und wenn sie über einen längeren Zeitraum wegbrechen, bedeutet das natürlich einen Qualitätsverlust für uns. Ich habe immer gesagt, dass man solche Ausfälle zwar kurzfristig kompensieren kann, aber solche Spieler nicht über einen langen Zeitraum zu ersetzten sind.

bundesliga.de: Warum wäre die Rückkehr dieser Stammspieler wichtig für das Team?

Frings: Weil sie neben ihrer Erfahrung auch für eine gewisse Qualität stehen und dem Team weiterhelfen können. Wir mussten in den letzten Wochen sehr viel improvisieren und waren wenig eingespielt. Mit der Rückkehr der verletzten Spieler haben wir wieder mehr Alternativen, können von der Bank frische Leute bringen und sind weniger ausrechenbar.

bundesliga.de: Am Wochenende trifft der Tabellen-12. Werder Bremen auf den Tabellen-5. SC Freiburg. Vor der Saison hätte man die Platzierungen eher umgekehrt erwartet. Wie erstaunt sind Sie über diesen Rollentausch?

Frings: Es sind erst sieben Spiele in der Bundesliga absolviert, da ist die Tabelle noch nicht sehr aussagekräftig. Die Mannschaften sind punktemäßig relativ nah beieinander, zwischen dem dritten und 13. Platz liegen fünf Punkte. Mannschaften wie wir, aber auch Schalke oder Bayern werden in der Tabelle noch klettern, die aktuelle Tabelle ist eine Momentaufnahme.

bundesliga.de: Nacheinander kommen nun mit Freiburg, Gladbach und Nürnberg unangenehme Gegner, gegen die Werder in der Regel aber als Favorit gilt. Müssen aus diesen drei Spielen neun Punkte her?

Frings: Natürlich wäre das eine optimale Ausbeute und unser Ziel ist es, alle Spiele zu gewinnen. Aber wie man an der aktuellen Tabelle sieht, ist die Bundesliga sehr ausgeglichen. Wir wissen aus der Vergangenheit, dass es schwierige Spiele werden gegen diese Gegner und sie alles daran setzen werden, die Punkte selber einzufahren.

bundesliga.de: Bayerns Uli Hoeneß will den Rückstand zur Tabellenspitze bis Weihnachten halbieren. Welches Ziel verfolgen Sie und Ihre Mannschaft bis zur Winterpause?

Frings: Am besten verlieren wir bis zur Winterpause kein Spiel mehr, trotzdem schauen wir von Partie zu Partie. Es ist doch klar, dass wir mit unserem Saisonstart selbst nicht zufrieden sind und jetzt einiges aufzuholen haben. Wir wollen möglichst lange in allen drei Wettbewerben erfolgreich spielen, dann schauen wir, was dabei am Ende herauskommt. Wichtig ist es, jetzt den Anschluss an die vordersten Plätze nicht zu verlieren.

bundesliga.de: Bremen hat bereits 16 Gegentore kassiert, mit Papiss Demba Cissé kommt nun der derzeitige Toptorjäger ins Weser-Stadion. Wie können Sie ihn stoppen?

Frings: Klar hat er mit seinen Toren großen Anteil am derzeitigen Erfolg der Freiburger, aber wir spielen vor eigenem Publikum und werden uns deshalb nicht auf einzelne Spieler konzentrieren. Nicht nur auf Cissé müssen wir achten, es ist die Aufgabe des gesamten Teams defensiv mitzuarbeiten, was vorne bei den Stürmern beginnt und sich durch sämtliche Mannschaftsteile zieht.

Die Fragen stellte Peter Seiffert