Edin Dzeko traf in dieser Saison schon öfter als noch vor einem Jahr
Edin Dzeko traf in dieser Saison schon öfter als noch vor einem Jahr

"Ziel ist der 5. Tabellenplatz"

xwhatsappmailcopy-link

Der VfL Wolfsburg ist die bislang beste Mannschaft der Rückrunde. Zehn Punkte aus vier Spielen und nur einer von vier Clubs, die im Fußballjahr 2009 noch ungeschlagen sind, machen sich die "Wölfe" erneut auf die Jagd nach einem Platz fürs internationale Geschäft.

Den Bärenanteil am momentanen Erfolg hat sicherlich Edin Dzeko. Der Angreifer der "Wölfe" traf fünf Mal in den vergangenen drei Bundesliga-Spielen der Niedersachsen und hat schon jetzt mehr Tore (zehn) erzielt, als in seiner Debütsaison 2007/08 (acht).

Nachdem die Wolfsburger am vergangenen Spieltag Tabellenführer Hertha BSC besiegt und entthront haben, steht am Wochenende ein Gastspiel beim neuen Tabellenführer Hamburg an. Im Gespräch mit bundesliga.de erklärt Dzeko, wie die "Wölfe" im hohen Norden auftreten wollen und dass der VfL auswärts bei weitem nicht so schlecht ist, wie es die nackten Zahlen vermuten lassen.

bundesliga.de: Herr Dzeko, herzlichen Glückwunsch zum Erfolg über Hertha BSC. Das schien ein hartes Stück Arbeit gewesen zu sein?

Edin Dzeko: Das Spiel war sehr schwer und hart umkämpft. Hertha zeigte sich als schwieriger Gegner, der wenige Torchancen zugelassen hat. Nach dem Rückstand haben wir Moral bewiesen und unsere gute körperliche Verfassung unter Beweis gestellt.

bundesliga.de: Daheim ist der VfL in dieser Saison noch ungeschlagen. Wie ist die Volkswagen-Arena zu solch einer Festung geworden?

Dzeko: Unsere Fans sind unser zwölfter Mann und unterstützen uns, auch wenn wir in Rückstand geraten. Wir geben immer 100 Prozent, weil wir jedes Spiel gewinnen wollen, unabhängig wie der Gegner heißt.

bundesliga.de: Doch der VfL ist eine Mannschaft mit zwei Gesichtern. Auswärts gab es am 20. Spieltag in Frankfurt erst den ersten Saisonsieg. Warum konnte das Team den Siegeswillen der Heimspiele bislang erst einmal auswärts zeigen?

Dzeko: Wir haben in den Auswärtsspielen zumeist auch eine gute Leistung gezeigt und bis auf die Partie in Leverkusen waren wir keineswegs unterlegen. Dazu kommt, dass wir etwas Pech hatten - wie zum Beispiel beim Spiel auf Schalke, wo wir den Ausgleichstreffer erst in der Nachspielzeit kassiert haben.

bundesliga.de: Am Wochenende geht es zum HSV. Das ist das zweite Spiel in Folge gegen den Tabellenführer. Kann die Mannschaft nach dem Kraftakt gegen Berlin und dem UEFA-Pokalspiel gegen Paris noch zu einem weiteren großen Schlag ausholen?

Dzeko: Sicherlich ist es eine schwere Aufgabe für unsere junge Mannschaft, aber wir geben alles, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

bundesliga.de: Der VfL hat in den anderthalb Jahren unter Felix Magath eine unglaubliche Wandlung durchgemacht. Das Team wurde stetig verändert - zuletzt in der Winterpause - und hat sich in der oberen Tabellenhälfte etabliert. Was zeichnet den Trainer und seine Arbeit aus?

Dzeko: Felix Magath ist ein großartiger Trainer, und das war der entscheidende Punkt, als ich mich für den VfL entschieden habe. Die Ergebnisse der letzten eineinhalb Jahre sind der beste Beweis seiner guten Arbeit.

bundesliga.de: Sie haben in den vergangenen drei Bundesliga-Partien fünf Tore erzielt und schon jetzt mehr Treffer gemacht als in der Vorsaison. Sind Sie aktuell in der Form Ihres Lebens?

Dzeko: Das kann man so sagen, aber mein Ziel ist es, von Spiel zu Spiel immer besser zu werden.

bundesliga.de: Was für ein Offensivspektakel können die Fans erleben, wenn Grafite wieder an Ihrer Seite stürmt?

Dzeko: Grafite ist einer der wichtigsten Spieler für uns und zusammen mit ihm hoffe ich, noch mehr Tore erzielen zu können.

bundesliga.de: Der VfL hat sich wieder an die internationalen Plätze herangekämpft. Wo soll der Weg in der Rückrunde hinführen und was muss die Mannschaft tun, um die Ziele zu erreichen?

Dzeko: Unser Ziel ist der fünfte Tabellenplatz, und den können wir nur erreichen, wenn wir in jedem Spiel 100 Prozent konzentriert sind und das Maximale herausholen.

Die Fragen stellte Sebastian Stolz