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Xherdan Shaqiri schnürte seinen ersten Doppelpack in der Bundesliga
Xherdan Shaqiri schnürte seinen ersten Doppelpack in der Bundesliga

Freud und Leid bei Matchwinner Shaqiri

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München - Begleitet von frenetischem Beifall verließ Xherdan Shaqiri in der 61. Minute den Platz. Mit seinem Doppelpack hatte der Schweizer großen Anteil am souveränen 4:0-Sieg des FC Bayern gegen den SC Freiburg. Zwar feierten die Fans in erster Linie das Bundesliga-Comeback des lange verletzten Bastian Schweinsteiger, doch der Applaus gebührte auch Shaqiri.

"Wir haben heute alle einen schönen Nachmittag gehabt: Das Wetter hat gepasst, wir haben gut gespielt und gewonnen", freute sich der Matchwinner, doch die Freude währte nur kurz. Im Gespräch mit den Journalisten bezeichnete Shaqiri seine Auswechslung noch als "reine Vorsichtsmaßnahme". Die Diagnose der medizinischen Abteilung des Rekordmeisters folgte umgehend: Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel.

Nächster Rückschlag

Damit ist das nur 1,69 Meter große Kraftpaket zunächst wieder zum Zuschauen verdammt. Es ist der nächste Rückschlag für Shaqiri, der in der Hinrunde lange wegen eines Muskelbündelrisses ausfiel und erst ein Bundesligaspiel über 90 Minuten absolviert hat - das Hinspiel in Freiburg (1:1).

Auch damals traf der offensive Mittelfeldspieler. Am Samstag schnürte er dann gegen die Breisgauer seinen ersten Doppelpack in der Bundesliga und führte die Bayern damit zum 13. Sieg in Serie. "Er ist ein Spieler, der individuell Spiele entscheiden kann", sagte Bayern-Keeper Manuel Neuer über den 22-Jährigen. Nach der 1:0-Führung von Dante (19.), die Thomas Müller nach zähem Beginn gegen gut strukturierte Freiburger als "Dosenöffner" bezeichnete, nahmen die Bayern dank Shaqiri Fahrt auf.

Partie zur Halbzeit entschieden

Ein Tempodribbling vollendete der Schweizer in der 34. Minute zum 2:0. "Es gibt drei, vier Spieler, die das mit solchen Einzelaktionen machen können und da gehört er dazu", lobte Neuer. Und auch das 3:0 noch vor der Pause ging auf sein Konto, auch wenn Müller den Ball noch abfälschte - damit war die Partie praktisch entschieden.

"Wenn es 3:0 zur Halbzeit steht, weiß auch Freiburg, dass es nicht mehr hoch gewinnen wird", sagte Müller. Claudio Pizarro (88.) legte mit dem 4:0 in der Schlussphase dann noch einen Treffer nach. Auch der Peruaner zählt wie Shaqiri nicht zum Stammpersonal im Starensemble von Pep Guardiola.

"Der Trainer hat uns wieder eine Chance gegeben und wir haben das mit einer guten Leistung zurückgegeben", sagte Shaqiri. Der Mittelfeldspieler präsentierte sich zweikampfstark, gewann 55 Prozent seiner Duelle und seine drei Torschüsse wurden auch von keinem Spieler auf dem Feld übertroffen. Gute Argumente, um den ohnehin großen Konkurrenzkampf bei den seit 45 Spielen ungeschlagenen Bayern weiter anzuheizen.

Shaqiri: "Es ist egal, wer auf dem Platz steht"

Doch durch seine Verletzung ist Shaqiri nun erst einmal außen vor und verpasst so auch das Champions-League-Achtelfinale beim FC Arsenal am Mittwoch. Auch Franck Ribery wird nach seiner Gesäß-OP weiterhin fehlen. Dafür sind die gegen Freiburg 90 Minuten lang geschonten David Alaba, Thiago Alcantara und Jerome Boateng in London wieder Kandidaten für die Startelf.

Und Rückkehrer Bastian Schweinsteiger ist ebenfalls wieder eine Option. "Es ist egal, wer auf dem Platz steht, wir sind alle bereit", sagte Shaqiri. Auch wenn er es vorerst nicht ist, so hat der Schweizer gute Argumente für die Zukunft gesammelt. Dann dürfte ihm auch bald der ganze Applaus sicher sein.

Aus München berichtet Maximilian Lotz