Patrik Schick und Erling Haaland haben ligaweit die beste Abschluss Effizienz - © DFL Deutsche Fußball Liga
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xGoals: Die besten Clubs und Spieler der Hinrunde 2021/22

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Welche Spieler und Clubs waren beim Torabschluss in der Hinrunde 2021/22 besonders effizient? Das xGoals-Modell und die daraus resultierende Abschluss Effizienz, bereitgestellt von Bundesliga-Partner AWS, zeigt uns für die erste Hälfte der Saison durchaus überraschende Daten.

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Die größte Überraschung direkt zu Beginn: Robert Lewandowski, mit 19 Treffern schon jetzt wieder auf bestem Wege, seinen Rekord von 41 Saisontoren auch in dieser Spielzeit zu toppen, ist im Vergleich zur Saison 2020/21 in der Hinrunde nicht besonders effizient gewesen. Nach xGoals waren vom Stürmer des FC Bayern München aufgrund seiner Torabschlüsse nahezu genauso viele Tore zu erwarten gewesen: nämlich 18,6. Der Pole kommt damit auf eine Abschluss Effizienz (Differenz aus tatsächlichen Toren und xGoals) von +0,4 und liegt damit ligaweit gerade einmal auf Platz 77.

Deutlich gnadenloser vor dem gegnerischen Tor war da schon Patrik Schick von Bayer 04 Leverkusen: Der Tscheche hat es bei 10,6 xGoals auf 16 Tore gebracht und ist, was die Abschluss Effizienz (+5,4) betrifft, der beste Spieler dieser Hinrunde. Und auch der für seine Vollstrecker-Qualitäten gefürchtete Erling Haaland macht mit einer Abschluss Effizienz von +4,9 seinem Ruf alle Ehre. Hinter diesem Duo kommt dann lange erst einmal nichts. Serge Gnabry (5,5 xGoals bei neun Toren) und Julian Brandt (1,9 xGoals bei fünf Toren) kommen auf den Plätzen drei und vier immerhin noch auf eine Abschluss Effizienz von über drei. Platz fünf belegt der Stuttgarter Innenverteidiger Konstantinos Mavropanos (+2,9), der vor allem durch seine Tore aus der zweiten Reihe für Furore sorgte, die insgesamt eine niedrige Torwahrscheinlichkeit hatten.

Die zehn effizientesten Spieler der Bundesliga beim Torabschluss - DFL Deutsche Fußball Liga

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Auffällig ist, dass Bayer 04 Leverkusen mit Schick und Moussa Diaby sowie Borussia Dortmund mit Haaland, Brandt, Raphael Guerreiro und Stefan Tigges gleich die Hälfte der Top-10-Spieler mit der besten Abschluss Effizienz stellen. Und genau diese Kaltschnäuzigkeit der Einzelakteure vor dem Tor wirkt sich auch auf die Teams im gesamten aus: Leverkusen hat als Mannschaft die beste Abschluss Effizienz und mit 40 Toren über zehn Treffer mehr erzielt, als es zu erwarten war (29,9 xGoals). Der BVB folgt ligaweit auf Platz zwei mit einer Abschluss Effizienz von +7,2 (41 Tore bei 33,8 xGoals). Und die Bayern? Der Rekordmeister schnappt sich immerhin noch die Bronzemedaille, hat sich aber tatsächlich so viele gute Abschlussmöglichkeiten erspielt, dass der historische Hinrundenrekord von 56 Toren schon fast zu erwarten war: Die Bayern kommen auf 52,4 xGoals.

Doch so viel zu den High Performern. Im Vergleich zur letzten Saison hat ein Großteil der Teams in der Bundesliga zu wenig aus den vorhandenen Chancen gemacht. Enorm auffällig ist das bei den drei Clubs mit der schwächsten Abschluss Effizienz: Der VfL Wolfsburg (-10,4), RB Leipzig (-9,1) und Borussia Mönchengladbach (-7,5) hätten deutlich mehr Tore erzielen müssen und laufen nicht zuletzt deshalb ihren hohen Ansprüchen (noch) hinterher. Die Trainer dürften also wissen, wo sie in der Vorbereitung auf die Rückrunde die Hebel ansetzen müssen.

Die Trends der Hinrunde

Einen weiteren interessanten Einblick, um die Defensivleistung der Teams zu beurteilen, bieten die "xGoals against". Hier werden xGoals der gegnerischen Mannschaften und tatsächliche Gegentore verglichen. Und auch hier wundert es wenig, dass die SpVgg Greuther Fürth abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz steht: Mit 38,5 xGoals der gegnerischen Mannschaften hat Fürth hinten nicht nur am meisten zugelassen, sondern auch noch 10,5 Gegentore (49) mehr kassiert, als es zu erwarten war. Die ligaweit größte Differenz im negativen Sinne.

Am positiven Ende befinden sich mit dem DSC Arminia Bielefeld und dem SC Freiburg hingegen zwei Clubs, die mehr als zehn Gegentore weniger kassiert haben als das xGoals-Modell ausweist. Die Bielefelder, zuletzt auf Platz 17 wieder mit Anschluss ans rettende Ufer, können damit immerhin ihre harmlose Offensive (14 Tore) ausgleichen. Und Freiburg stellt aus diesem Grund - gemeinsam mit dem FC Bayern - die beste Defensive der Liga. Und das reicht dann in dieser Saison, um ernsthafte Ansprüche an einen Champions-League-Platz zu stellen.

xGoals vs. tatsächliche Tore: Leverkusen ragt heraus - DFL Deutsche Fußball Liga