Sotirios Kyrgiakos bestritt gegen den SC Freiburg sein erstes Bundesliga-Spiel für die "Wölfe"
Sotirios Kyrgiakos bestritt gegen den SC Freiburg sein erstes Bundesliga-Spiel für die "Wölfe"

"Wollen alles daransetzen, anders aufzutreten"

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Freiburg - Der VfL Wolfsburg will den enttäuschenden Auftritt in Freiburg schnell vergessen machen und nach der Länderspielpause das Feld von hinten aufrollen.

Felix Magath wirkte nach dem Spiel ruhig und gefasst, dabei sollte an diesem trüben Nachmittag die Trendwende in dieser bislang enttäuschenden Saison gelingen. Stattdessen musste der Trainer des VfL Wolfsburg nach der 0:3-Niederlage in Freiburg ein ernüchterndes Fazit ziehen: "Uns fehlt es an mannschaftlicher Geschlossenheit, wir haben noch nicht die Stabilität, um nach einem Rückstand ins Spiel zurückzufinden."

Kyrgiakos gibt sein Debüt

Dabei hatte der VfL sich vorgenommen, die Lehren aus der 1:4-Niederlage in Mönchengladbach zu ziehen und war mit einer komplett umgestellten Innenverteidigung angetreten. Statt Marco Russ und Simon Kjaer bildeten Alexander Madlung und der aus Liverpool gekommene Sotirios Kyrgiakos das zentrale Defensivpärchen. Rechts verteidigte statt Hasan Salihamidzic der Japaner Makoto Hasebe, links Marcel Schäfer. Dennoch blieben die Gastgeber das dominierende Team und kamen immer wieder zu Torchancen.

Nachdem Innenverteidiger Oliver Barth die Freiburger 1:0-Führung (30.) und Erik Jendrisek das 2:0 erzielt hatten, machte Cedric Makiadi in der 59. Minute für den SC Freiburg alles klar. "Unsere Fehler wurden eiskalt bestraft", sagte Magath nach der Partie. "Noch konnte sich die Mannschaft nicht einspielen, aber da die Transferperiode in ein paar Tagen beendet und der Kader dann zusammengestellt ist, bin ich optimistisch, dass wir es im September besser machen."

"Sind noch kein richtiges Team"

Der VfL-Trainer hatte in der Pause noch einmal alles versucht, um dem Spiel eine Wendung zu geben. Für den defensiven Josue brachte Magath in Srdjan Lakic einen dritten Stürmer. Zudem kam Marco Russ für Makoto Hasebe. An dem alles in allem enttäuschenden Auftritt änderten aber auch die Wechsel nichts. "Wir sind noch kein richtiges Team", legte der vom VfB Stuttgart gekommene Nationalspieler Christian Träsch den Finger in die Wunde. "Jeder hat sein eigenes Süppchen gekocht. Jeder denkt zu sehr an sich."

Versöhnlichere Töne fand hingegen Thomas Hitzlsperger, der nach dem Duschen lange mit ein paar mitgereisten Fans diskutierte. "Wir wollten es eigentlich unbedingt besser machen als in Mönchengladbach. Das Ganze müssen wir jetzt erst einmal sacken lassen." Trotz der enttäuschenden Bilanz von nur drei Punkten aus den ersten vier Spielen gelte es nun, nach vorne zu schauen. "Wir werden uns mit Sicherheit steigern. Noch haben wir 30 Spieltage vor uns."

Gegen Schalke soll die Wende her

An den ehrgeizigen Zielen für diese Spielzeit wollen die Niedersachsen jedenfalls festhalten: "Ich will jetzt nicht vom internationalen Wettbewerb reden", sagte Magath, der die Hoffnung hat, "dass wir schon nach der Länderspielpause gefestigter auftreten. Jetzt aber laufen wir erst einmal hinterher."

Das soll sich schon unmittelbar nach der Länderspielpause ändern, wenn der VfL vor heimischer Kulisse Magaths ehemaligen Arbeitgeber empfängt. "Gegen Schalke", versprach Thomas Hitzlsperger, "werden wir alles daran setzen, anders aufzutreten."

Christoph Ruf