Wolfsburgs Makoto Hasebe (r.) ist nur einer von vier Legionären in Japans Kader
Wolfsburgs Makoto Hasebe (r.) ist nur einer von vier Legionären in Japans Kader

Wolfsburgs Hasebe in Südafrika dabei

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Makoto Hasebe vom VfL Wolfsburg steht in Japans Kader für die WM (11. Juni bis 11. Juli) und soll in Südafrika zum Held werden. Der Mittelfeldspieler vom entthronten deutschen Meister ist der einzige Bundesliga-Profi und einer von nur vier Legionären im Aufgebot von Trainer Takeshi Okada, der als erster der 32 WM-Trainer bereits seinen endgültigen 23er-Kader bekannt gab.

Neben Hasebe verdienen auch die Mittelfeldspieler Keisuke Honda (ZSKA Moskau) und Daisuke Matsui (FC Grenoble) sowie Stürmer Takayuki Morimoto (Catania Calcio) ihr Geld im Ausland. Zudem wird der Ex-Frankfurter Junichi Inamoto, der inzwischen bei Kawasaki Frontale unter Vertrag steht, in Südafrika dabei sein.

Hohe Ziele

Okada, der Japan 1998 erstmals zu einer WM geführt hatte und nach einem Schlaganfall seines Vorgängers Ivica Osim im November 2007 zurückgeholt wurde, hat hohe Ziele für die Endrunde in Afrika ausgegeben. Der 53-Jährige bekräftigte am Montag seine Ziele, "die Welt überraschen" und "das Halbfinale erreichen" zu wollen.

"Ich werde meine Ziele nicht ändern", sagte er nun: "Wir sind wie ein Schwarm hungriger Fliegen. Ich glaube, dass diese 23 Spieler Großes erreichen können. Und vor diesem Hintergrund habe ich dieses Aufgebot auch ausgewählt."

Überraschung zwischen den Pfosten

In der Weltrangliste sind die Japaner nur 45. und damit nominell das fünftschlechteste der 32 Teilnehmer-Teams. Zudem sorgte eine 0:3-Heimniederlage gegen Deutschlands Gruppen-Gegner Serbien im vergangenen Monat für Ernüchterung. "Unser Hauptziel muss es sein, Kamerun zu schlagen", sagte Okada: "Holland ist eine der besten Mannschaften der Welt, aber auch da können wir punkten." Außer auf die Afrikaner und die Niederlande trifft Japan in der Gruppe E noch auf Ex-Europameister Dänemark.

Größte Überraschung im Kader der Asiaten ist Torwart Yoshikatsu Kawaguchi (Jubilo Iwata). Der 34-Jährige, der bereits 116 Länderspiele bestritt, hatte im September 2009 einen Schienbeinbruch erlitten, wird aber nun trotzdem seine vierte WM erleben.

Das WM-Aufgebot Japans für die Endrunde in Südafrika:

Tor:
Seigo Narazaki (Nagoya Grampus), Eiji Kawashima (Kawasaki Frontale), Yoshikatsu Kawaguchi (Jubilo Iwata)

Abwehr: Yuji Nakazawa (Yokohama F-Marinos), Tulio (Nagoya Grampus), Yasuyuki Konno (FC Tokio), Daiki Iwamasa (Kashima Antlers), Yuichi Komano (Jubilo Iwata), Yuto Nagatomo (FC Tokio), Atsuto Uchida (Kashima Antlers)

Mittefeld: Makoto Hasebe (VfL Wolfsburg), Shunsuke Nakamura (Yokohama F-Marinos), Yasuhito Endo (Gamba Osaka), Kengo Nakamura (Kawasaki Frontale), Junichi Inamoto (Kawasaki Frontale), Yuki Abe (Urawa Reds), Keisuke Honda (ZSKA Moskau), Daisuke Matsui (FC Grenoble)

Angriff: Shinji Okazaki (Shimizu S-Pulse), Keiji Tamada (Nagoya Grampus), Yoshito Okubo (Vissel Kobe), Takayuki Morimoto (Catania), Kisho Yano (Albirex Niigata)