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Wolfsburgs Torwart Diego Benaglio kommt zwei Mal gegen Guillaume Hoarau zu spät. Der Pariser Angreifer köpft beide Tore
Wolfsburgs Torwart Diego Benaglio kommt zwei Mal gegen Guillaume Hoarau zu spät. Der Pariser Angreifer köpft beide Tore

Wolfsburger Kampfwille geweckt

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Während auf der Tribüne Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy mit staatsmännischer Zurückhaltung den verdienten Sieger beklatschte, wäre 50 Meter entfernt der Pechvogel des Abends am liebsten im Boden versunken. Zehn Minuten hatten ausgereicht, um die UEFA-Cup-Träume des VfL Wolfsburg schwer zu erschüttern und aus Torwart Diego Benaglio ein Häufchen Elend zu machen.

"Da gibt es nichts zu diskutieren - das waren meine Fehler. Es tut mir leid für die Mannschaft und unsere Fans", sagte der Schweizer Nationalkeeper nach der 0:2 (0:0)-Hinspielpleite der "Wölfe" beim französischen Spitzenclub Paris St. Germain.

Magath nimmt Benaglio in Schutz

Zwei eklatante Patzer des ansonsten tadellosen Schlussmanns verwandelten eine scheinbar gute Ausgangsposition in eine schwere Hypothek für das Rückspiel am kommenden Donnerstag.

"Ich sehe bei beiden Toren nicht gut aus. Jeder macht Fehler, aber bei einem Torhüter ist das leider meistens besonders folgenschwer", erklärte Benaglio, der allerdings postwendend Rückendeckung von VfL-Trainer Felix Magath erhielt: "Wir haben zwei unnötige Standardsituationen heraufbeschworen, deshalb gilt die Kritik auch denen, die vorher Fehler gemacht haben."

"Sind in der Lage, das Ergebnis noch zu drehen"

Doch mit gegenseitigen Schuldzuweisungen wollten sich die Niedersachsen vor zwei richtungweisenden Wochen nicht aufhalten. Schließlich gilt es zu verhindern, in den Bundesligaspielen gegen Hertha BSC und beim Hamburger SV, dem UEFA-Cup-Rückspiel gegen St. Germain sowie dem Pokal-Viertelfinale gegen Werder Bremen die Früchte der ganzen Saison zu verspielen.

"Wir gewinnen zusammen, und wir verlieren zusammen. Aber wir sind in der Lage, das Ergebnis im Rückspiel noch zu drehen. Deshalb sollten wir den Kopf nicht in den Sand stecken", sagte Benaglio.

Josue gesperrt

Derweil wurde Magath noch deutlicher: "Paris kann sich schon mal darauf einstellen, dass wir im eigenen Stadion 90 Minuten lang Dampf machen und von der ersten bis zur letzten Minute auf Sieg spielen werden."

Deshalb wiege auch der Ausfall von Teamkapitän Josue nach seiner dritten Gelben Karte im laufenden Wettbewerb nicht so schwer: "Wir werden voll auf Offensive setzen, da fällt sein Fehlen als Defensivspieler nicht so ins Gewicht."

Späte Tore für Paris

Im Pariser Prinzenparkstadion hatten sich die Niedersachsen dagegen zunehmend in die Defensive drängen lassen. Während in der ersten Halbzeit gelegentliche Wolfsburger Angriffe noch für Entlastung sorgten, entwickelte sich nach der Pause eine einzige Abwehrschlacht des Bundesliga-Tabellensechsten.

Ein später Doppelschlag von PSG-Stürmer Guillaume Hoarau (79./85.) begünstigt von Benaglios Unsicherheiten im Herauslaufen machte die Franzosen zum klaren Favoriten auf den Achtelfinaleinzug.

Magath sieht noch Chancen

Zumal Wolfsburg neben Josue auch weiterhin auf den verletzten Torjäger Grafite (Meniskus-OP) verzichten muss. Darüber hinaus wird Spielmacher Zvjezdan Misimovic von Muskelproblemen geplagt, die ihn in Paris nur eine gute Stunde durchhalten ließen.

Doch mögliche Ausfälle will Magath nicht als Ausrede gelten lassen: "Wir wissen, dass wir uns auf unsere Heimstärke verlassen können, und sind im eigenen Stadion in der Lage, jeden Gegner zu schlagen."