OK-Chef Danny Jordaan drückte Nelson Mandela sein Beileid aus
OK-Chef Danny Jordaan drückte Nelson Mandela sein Beileid aus

WM-OK kondoliert Familie Mandela

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Die Weltmeisterschaft in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) bietet neben dem Sport jede Menge Randgeschichten. bundesliga.de präsentiert diese täglich in den WM-Splittern:

++++ Das Organisationskomitee der WM in Südafrika hat der Familie Mandela sein Beileid zum Unfalltod der 13 Jahre alten Ur-Enkelin von Nelson Mandela bekundet. "Im vergangenen Jahr hat uns Zenani die Ehre erwiesen, den Pokal des Confed Cup vor dem Finale auf das Podium im Ellis Park zu bringen. Wir sind traurig, von ihrem tragischen Tod zu hören und werden ihrer gedenken", schrieb OK-Chef Danny Jordaan in einem OK-Statement.

OK-Vorstand Irvin Khoza fügte hinzu: "Im Namen des ganzen Organisationskomitees möchte ich der Familie Mandela kondolieren. Seid euch bitte sicher, dass ihr heute in unseren Gedanken seid."

Die 13-jährige Zenani Mandela war in der Nacht vor dem Eröffnungsspiel zwischen dem Gastgeber und Mexiko nach dem Besuch des WM-Eröffnungskonzerts in Soweto bei einem Autounfall ums Lebens gekommen. Der Fahrer des Wagens, der unverletzt blieb, stand unter Alkoholeinfluss und wurde festgenommen. Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Nelson Mandela hatte wenige Stunden nach dem Unfall seinen geplanten Besuch der Eröffnungsfeier am Freitagmittag abgesagt. ++++

++++ Nach einer vermeintlichen Entgleisung des Hamburger Bundesliga-Profis Eljero Elia hat der niederländische Nationalcoach Bert van Marwijk seinen Spielern während der Fußball-WM in Südafrika ein Twitter-Verbot auferlegt. Elia hatte einen befreundeten Marokkaner auf dem Online-Portal im Spaß beschimpft. Die Wortwahl konnte offenbar als rassistisch ausgelegt werden.

"Ich hatte meinen Spielern das Twittern zunächst erlaubt, weil es ein neues Medium ist. Aber wenn es auf diese Art benutzt wird, muss ich natürlich reagieren", sagte van Marwijk: "Ich war nach dem Vorfall ziemlich aufgebracht und habe das gegenüber allen Spielern auch kundtungetan - nicht nur gegenüber Elia." Der HSV-Profi entschuldigte sich umgehend für sein Fehlverhalten und bezeichnete dies als "große Dummheit". ++++

++++ Friedensnobelpreisträger Erzbischof Desmond Tutu hat seine südafrikanischen Landsleute vor dem Beginn der WM zu einem friedlichen und fröhlichen Fest aufgerufen und zugleich die Hoffnungen der Nation auf ein erfolgreiches Abschneiden der eigenen Mannschaft geschürt. "Unser Land hat mit der Organisation dieser WM etwas Großartiges erreicht, und darauf kann jeder Einzelne stolz sein. Zeigen wir der Welt, zu was wir imstande sind", sagte der 78-Jährige dem Fernsehsender "SABC".

Die Kritik, dass nur ein Teil des Landes von der ersten Fußball-WM auf dem afrikanischen Kontinent profitieren würde, wies Bischof Tutu zurück. "Bei diesem Ereignis geht es nicht allein um den materiellen Profit. Viel wichtiger sind das gewachsene Selbstbewusstsein und die Inspiration durch so ein Event. Wir alle können der Welt zeigen, dass ein friedliches Miteinander ehemaliger Feinde möglich ist", äußerte der Menschenrechtler.

Dem Nationalteam "Bafana Bafana", das am Freitagnachmittag zum Eröffnungsspiel in Johannesburg gegen Mexiko antrat, traut Tutu bei der Heim-WM eine Überraschung zu: "Wir haben die Apartheid besiegt - wir können alles und jeden bezwingen", so der Vorsitzende der südafrikanischen Versöhnungskommission. ++++

++++ Südafrikas Nationaltrainer Carlos Alberto Parreira wird mit seiner Teilnahme an der WM in Südafrika einen Rekord aufstellen. Der Brasilianer, der mit den Gastgebern am Freitag das Eröffnungsspiel gegen Mexiko bestreitet, ist zum sechsten Mal als Trainer bei einer Endrunde dabei. Damit wird Parreira alleiniger Rekordhalter vor dem Serben Bora Milutinovic, der es bisher auf fünf Teilnahmen brachte.

Seine erste WM als Trainer hatte Parreira 1982 mit Kuwait bestritten. Anschließend coachte er die Vereinigten Arabischen Emirate (1990), Brasilien (1994 und 2006) sowie Saudi-Arabien (1998). Mit der Auswahl seines Heimatlandes wurde der heute 67-Jährige 1994 in den USA Weltmeister. ++++

++++ Das WM-Fieber packt auch die Formel-1-Piloten. Obwohl Sebastian Vettel am Sonntag (18:00 Uhr MESZ) beim großen Preis von Kanada um seine WM-Punkte kämpft, will er auch das Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Südafrika nicht verpassen, das zweieinhalb Stunden später angepfiffen wird (ab 20 Uhr im Live-Ticker).

"Wenn ich die Möglichkeit habe, will ich alles anschauen. Ich meine: alles. Auch die Spiele Ghana gegen was-weiß ich-wen", sagte der 22-Jährige, der sich in der Münchner "tz" als wahrer Fußballfan outete: "Ich bin richtig geil auf die WM und Fußball." ++++

++++ Mit einem kurzweiligen Show-Programm hat Oscar-Preisträger John Travolta die australische Nationalmannschaft auf das WM-Duell mit Deutschland eingestimmt. Der Edelfan besuchte die Socceroos zwei Tage vor deren Auftaktspiel am Sonntag in Durban im Quartier Kloofzicht Lodge und sang zur Aufmunterung unter anderem eine umgedichtete Version seines Hits "You're the one that I want" aus dem Musical Grease.

"Ich bin bereit. Ich hoffe, ich kann euch soviel Inspiration geben wie vor vier Jahren", sagte der Hollwood-Star, der mit Schal und Mütze im "Socceroos"-Look erschien. Der lizenzierte Pilot, der am Donnerstag mit seiner privaten Boeing 707-138B eingeflogen war, kam aus dem Händeschütteln gar nicht mehr raus: Er wünschte jedem Profi persönlich Glück. ++++

++++ Nach der Weltmeisterschaft in Südafrika winkt dem Chefcoach der italienischen Nationalmannschaft, Marcello Lippi, eine Tätigkeit in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Der Club Al-Ahly soll Lippi einen Vier-Jahres-Vertrag und vier Millionen Euro pro Jahr angeboten haben, berichtete "Gazzetta dello Sport" am Freitag. Bei Al-Ahly würde Lippi wieder den Kapitän der Azzurri, Fabio Cannavaro, betreuen. Der Abwehrspieler hatte dort vor zwei Wochen einen Zwei-Jahres-Vertrag unterzeichnet. ++++

++++ Michael Essien, verletzter Kapitän der ghanaischen Nationalmannschaft, hat seinen Teamkollegen vor deren WM-Auftaktspiel am Sonntag in Pretoria gegen Serbien Mut zugesprochen. Der Mittelfeldspieler des FC Chelsea rief Ersatz-Spielführer Stephen Appiah im Teamquartier an, um den Black Stars für die Begegnung viel Glück zu wünschen.

"Er lässt uns nicht hängen, wir telefonieren jeden Tag", sagte Appiah. "Er ist jetzt im Reha-Training, und da versuchen auch wir, ihn aufzurichten. Er wird vielleicht sogar noch anreisen und sich ein paar Spiele anschauen", ergänzte der 29 Jahre alte Profi des FC Bologna. Neben Essien fehlt Ghana bei der WM auch der erste Ersatz für den Abräumer, Emmanuel Agyemang-Badu von Udinese Calcio. ++++