Witt: "Stolz auf dieses Werk"
Lausanne - Im Visier der Fernsehkameras und im Blitzlichtgewitter der Fotografen haben Katarina Witt und Bernhard Schwank am Dienstag in Lausanne das Münchner Bid Book an das Internationale Olympische Komitee (IOC) übergeben.
176 Tage vor der Entscheidung über den Gastgeber der Olympischen und Paralympischen Winterspiele am 6. Juli in Durban/Südafrika war die bayerische Metropole der letzte der drei Kandidaten, der dem IOC die Bewerbungsunterlagen aushändigte.
100 Exemplare übergeben
Katarina Witt, Vorsitzende des Kuratoriums, und Bernhard Schwank, Geschäftsführer der Münchner Bewerbung, überreichten das 396 Seiten starke Werk um 10.08 Uhr an Jacqueline Barrett, die Chefin des Bewerbungsverfahrens. Insgesamt werden den IOC-Mitgliedern 100 Exemplare in einem Schuber mit jeweils drei Bänden ausgehändigt. Die dreiköpfige Münchner Delegation komplettierte der aus Garmisch-Partenkirchen stammende Eishockey-Junior Marcus Weber (18) vom SC Riessersee.
Bereits am Montag hatten zuerst der französische Außenseiter Annecy und das als leichter Favorit geltende Pyeongchang/Südkorea ihr Bid Book abgegeben. "Das ist ein großer Schritt, der heute gemacht wird, ein Meilenstein. Ich bin stolz auf dieses Werk. Viele haben lange Zeit akribisch an diesem Kapitel gearbeitet. Jetzt haben wir alles in drei Bänden mit insgesamt 396 Seiten in Blau auf Weiß abgegeben, wie sich das für eine bayerische Bewerbung gehört", sagte Katarina Witt mit dem ihr eigenen gewinnenden Lächeln über das umfangreiche Werk. Es enthält alle Informationen zu 17 wichtigen Themenbereichen und alle Garantien politischer Gremien von den Landkreisen bis hin zur Bundesregierung.
Bewerbung wird geprüft
"Das ist die Eintrittskarte", sagte Bernhard Schwank, der zusammen mit Katarina Witt auch in den nächsten Monaten zahlreiche internationale Events besuchen und für die Münchner Pläne werben will." Die Bewerbung wird nun von der Evaluierungskommission des IOC unter Leitung der Schwedin Gunilla Lindberg vom 1. bis 4. März vor Ort geprüft. Die Ergebnisse der Inspektionen der "Eva Com" in den drei Bewerberstädten werden am 18. Mai vom IOC in Lausanne präsentiert. Dann müssen sich die Bewerber noch einmal technischen Fragen stellen, bevor im Juli vor der Entscheidung in Durban die letzte Präsentation erfolgt.