Paolo Guerrero lässt Juves Kapitän Nicola Legrottaglie ins Leere grätschen
Paolo Guerrero lässt Juves Kapitän Nicola Legrottaglie ins Leere grätschen

"Wir wollen noch Großes erreichen"

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Was hatte Paolo Guerrero in der vergangenen Saison doch für einen tollen Start hingelegt. An den ersten vier Spieltagen schoss der Stürmer in Diensten des Hamburger SV vier Tore.

Doch dann zog sich der Peruaner einen Kreuzbandriss zu und fiel monatelang aus. Während der Rekonvaleszenz sorgte eine Flugangst dann dafür, dass er nicht rechtzeitig aus seiner Heimat zurück in die Hansestadt kehrte. Und kaum wieder für die "Rothosen" am Ball, setzte er sich mit einem Flaschenwurf auf einen Fan selber außer Gefecht.

Das alles ist vergessen und vorbei. Guerrero und der HSV haben ihre Zusammenarbeit verlängert. Der neue Kontrakt scheint den Stürmer zu beflügeln. Im Testspiel gegen Juventus Turin trumpfte er auf, nur ein Tor blieb ihm verwehrt. Im Interview mit bundesliga.de bewertet er seinen Auftritt gegen die "Alte Dame", blickt auf die anstehende Saison voraus und spricht über den neuen Trainer Armin Veh.

bundesliga.de: Herr Guerrero, wie lautet Ihr kleines Zwischenfazit nach den ersten Wochen der Saisonvorbereitung?

Paolo Guerrero: Die Vorbereitung ist schon sehr anstrengend. Aber durch die Freundschaftsspiele kommen wir langsam in unseren Rhythmus. Wir haben ja noch ein bisschen Zeit bis zum Saisonauftakt, aber wir sind auf einem guten Weg.

bundesliga.de: Sie haben beim 0:0 gegen Juventus Turin aber schon ganz schön gewirbelt und gezaubert - sind Sie schon bei 100 Prozent?

Guerrero: Nein, nein, da fehlt noch eine ganze Menge. Ich spüre die intensive Vorbereitung schon sehr.

bundesliga.de: Haben Sie sich nach den Querelen der vergangenen Saison, mit der Flugangst, dem Flaschenwurf und den vielen Verletzungen, für diese Spielzeit besonders viel vorgenommen?

Guerrero: Ja, natürlich. Ich habe in der vergangenen Saison nur wenige Spiele absolviert. Der HSV hat mir aber das Vertrauen geschenkt. Und das will ich zurückzahlen. Ich bin schließlich hier, um etwas zu erreichen. Und dafür werde ich sehr hart arbeiten.

bundesliga.de: Ist der Druck denn in dieser Saison besonders hoch, da sich der HSV nicht für das europäische Geschäft qualifiziert hat?

Guerrero: Der Druck ist immer da. Aber davon dürfen wir uns nicht ablenken lassen. Wir müssen unser Spiel durchziehen. Da wir jetzt unter der Woche außer im DFB-Pokal ja nicht mehr spielen müssen, können wir uns voll auf die Bundesliga konzentrieren. Und nicht nur ich, sondern das ganze Team will mit dem HSV noch Großes erreichen. Und das wollen wir allen zeigen.

bundesliga.de: Welchen Eindruck macht Ihr neuer Trainer Armin Veh?

Guerrero: Armin Veh ist ein sehr guter Trainer. Das zeigt er schon in der Vorbereitung. Er hat jetzt schon eine gute Mannschaft zusammen. Wenn die WM-Teilnehmer dazu stoßen, dann hat er die schwierige Aufgabe, aus allen Spielern eine Startelf zu bestimmen. Das wird sicherlich nicht einfach. Aber Veh hat dafür die nötige Erfahrung.

Das Gespräch führte Michael Reis