Thanos Petsos (l.) kam bei der 0:1-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg auf insgesamt 99 Ballkontakte
Thanos Petsos (l.) kam bei der 0:1-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg auf insgesamt 99 Ballkontakte

"Wir wissen, dass wir es können"

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Wolfsburg - Im Mai hatte der 1. FC Kaiserlautern beim VfL Wolfsburg noch mit 2:1 gewonnen. Dreieinhalb Monate später setzte es "eine verdiente, aber unnötige Niederlage", wie Lauterns Coach Marco Kurz in Kürze zusammenfasste.

Dabei hatten die "Roten Teufel" nach dem Feldverweis von Sotirios Kyrgiakos in der 45. Minute in Überzahl gespielt. Doch Ashkan Dejagah traf in der 63. Minute zum 1:0-Endstand. Für die Niedersachsen war es der erste Sieg über die Pfälzer seit sechs Jahren.

Kein Grund zur Panik

"Das Schlimmste ist, dass das Tor zu einem Zeitpunkt fiel, zu dem wir die Kontrolle über das Spiel übernommen hatten", ärgerte sich Thanos Petsos. Dass sich die "Roten Teufel" im Abstiegskampf befinden, war dem Mittelfeldspieler "von Saisonbeginn an klar".

Einen Grund zur Panik gebe es allerdings nicht: "Dass wir es können, haben wir im Derby gegen Mainz bewiesen und sehen wir auch jeden Tag im Training", blickt der 20-Jährige optimistisch in die Zukunft.

bundesliga.de: Obwohl der 1. FC Kaiserslautern eine Halbzeit in Überzahl gespielt hat, hat der VfL Wolfsburg die Partie mit 1:0 gewonnen. Ein verschenkter Punkt?

Thanos Petsos: Einer? Das war nicht nur einer. Ich bin der Meinung, wir haben hier die Chance vertan, drei Punkte mitzunehmen. Das Schlimmste ist, dass das Tor zu einem Zeitpunkt fiel, zu dem wir die Kontrolle über das Spiel übernommen hatten.

bundesliga.de: Der Feldverweis für Sotirios Kyrgiakos erfolgte kurz vor der Pause beim Stand von 0:0. Was haben Sie in der Kabine besprochen?

Petsos: Wir wollten noch konzentrierter zur Sache gehen und mehr Akzente nach vorn setzen. Natürlich ohne ins offene Messer zu laufen.

bundesliga.de: Also nicht nur einen sicheren Punkt mitnehmen?

Petsos: Auf keinen Fall. Wir wollten den "Dreier".

bundesliga.de: Was nehmen Sie trotz der vierten Saisonniederlage Positives aus dieser Partie mit?

Petsos: Wir haben keine Chancen zugelassen, in der Defensive sehr gut gestanden.

bundesliga.de: Nach vorn gab es aber auch nicht allzu viele Chancen. Hat die Mannschaft sich nach dem Weggang von fünf offensiven Spielern im Sommer noch nicht gefunden?

Petsos: Nein. Wir hatten eine gute Vorbereitung und haben jetzt sieben Spieltage absolviert. Da darf das keine Rolle mehr spielen. Dass wir es können, haben wir im Derby gegen Mainz bewiesen und sehen wir auch jeden Tag im Training. Unsere guten Trainingsleistungen müssen wir endlich auch aufs Spielfeld übertragen.

bundesliga.de: Fünf Punkte nach sieben Spieltagen. Ist der Saisonauftakt verkorkst?

Petsos: Sicherlich hätten wir den einen oder anderen Punkt mehr holen können, so wie hier in Wolfsburg. Aber es war uns doch von Saisonbeginn an klar, dass wir von Beginn an gegen den Abstieg spielen werden. Insofern würde ich nicht von einem verkorksten Saisonauftakt reden. Am besten, wir gewinnen nächsten Freitag gegen den VfB Stuttgart. Dann sieht alles schon wieder viel besser aus.

Das Gespräch führte Jürgen Blöhs