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Markus Babbel und Horst Heldt (r.) spielten beide aktiv für den VfB Stuttgart
Markus Babbel und Horst Heldt (r.) spielten beide aktiv für den VfB Stuttgart

"Wir werden weiter nach oben klettern"

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Stuttgarts Sportdirektor Horst Heldt spricht unter anderem über die Rückrundenvorbereitung und verrät, welcher Spieler gehen kann und wer dagegen unbedingt gehalten werden soll.

Frage: Herr Heldt, das VfB-Wintertrainingslager neigt sich allmählich dem Ende entgegen. Wie fällt das Fazit des Sportdirektors aus?

Horst Heldt: Bis jetzt war es ein nahezu perfektes Trainingslager, aber wir haben ja noch einen Tag vor uns, weshalb man mit einem endgültigen Fazit vorsichtig sein muss. Zumindest bis jetzt sind wir von größeren Verletzungen verschont geblieben. Okay, der ein oder andere hat kleine Probleme, aber solche Wehwehchen gehören zu einem Trainingslager dazu. Jedenfalls haben wir keinen Spieler, der die Rückrunde über sicher ausfallen wird, worüber wir sehr glücklich sind. Und auch sonst hat hier alles gepasst. Wir hatten kurze Wege zum Trainingsplatz, ein gutes Hotel, das Essen war okay und wir waren deshalb rundum zufrieden. Die Mannschaft hat gut gearbeitet und trotz der intensiven Einheiten auch immer ihren Spaß dabei gehabt.

Frage: Nach Platz 10 in der Hinserie kann die Vorgabe für die zweite Saisonhälfte eigentlich nur Aufholjagd heißen. Was macht Sie zuversichtlich, dass diese gelingen wird?

Heldt: Die aktuelle Stimmung. Denn alle Spieler haben hier voll mitgezogen. Und auch die letzten fünf Spiele im vergangenen Jahr stimmen mich positiv. Denn da haben wir national wie international gegen schwere Gegner bestanden. Wenn man sich überlegt, dass in unserer UEFA-Cup-Gruppe der FC Sevilla ausgeschieden ist, dann sagt das eigentlich schon alles über die Stärke der Mannschaften. Deshalb bin ich auch guten Mutes, dass wir weitere Fortschritte machen, in der Liga nach oben klettern können und auch in den anderen Wettbewerben bestehen werden. Im DFB-Pokal wartet mit den Bayern eine ganz schwere Aufgabe, aber wir wollen wieder nach Berlin ins Endspiel. Und deshalb müssen wir gegen die Bayern gewinnen. Und im UEFA-Cup wollen wir in den zwei Spielen gegen St. Petersburg weiterkommen. Auch das wird nicht einfach, aber wir sind selbstbewusst und glauben an unsere Stärke.

Frage: Werden vor der Abreise noch weitere Personalentscheidungen getroffen werden? Schließlich gibt es einige Spieler deren Verträge am Saisonende auslaufen.

Heldt: Das stimmt. Wir sind auch mit dem einen oder anderen Spieler im Gespräch. Danijel Ljuboja haben wir zum Beispiel schon mitgeteilt, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. Mit Alexander Stolz laufen momentan Gespräche über eine Verlängerung. Und auch Jens Lehmann würden wir sehr gerne halten. Wir beschäftigen uns aktuell vordringlich mit den Leuten, deren Verträge 2009 oder 2010 auslaufen und werden in den nächsten Tagen und Wochen weitere Gespräche führen.

Frage: Wie ist denn der Stand bei Jens Lehmann? Glauben Sie, dass er dem VfB erhalten bleibt und wenn nicht, wie ginge es dann in Stuttgart auf der Torhüterposition weiter?

Heldt: Wir könnten uns sehr gut vorstellen, weiter mit Jens zusammenzuarbeiten. Er tut dem ganzen Verein gut, mit seinem großen Ehrgeiz, den er immer noch hat. Zudem vermittelt er unseren jungen Spielern - nicht nur den Torhütern - in jedem Training und in jedem Spiel sehr viel Positives. Eine Entscheidung über seine Zukunft steht noch aus und es wird auch noch ein bisschen dauern, bis diese fällt. Aber wir haben einen Fahrplan und den halten wir auch ein. Sollte Jens nicht weitermachen, was wir nicht hoffen, hätten wir mit Alexander Stolz und Sven Uleich zwei weitere Torhüter, von denen wir absolut überzeugt sind und die unser Vertrauen haben.

Frage: Pavel Pardo hat den VfB verlassen und ist zurück in seine mexikanische Heimat gewechselt. Wie kann die Mannschaft den Verlust dieser Führungsfigur auffangen?

Heldt: Pavel Pardo war ein sehr wichtiger Spieler für den VfB, gerade im Meisterjahr. Er hat seine Aufgabe in Stuttgart absolut erfüllt und ist allen Erwartungen gerecht geworden. Als die Anfrage von seinem Heimatclub kam, haben wir nach reichlichen Überlegungen zugestimmt, weil er ein sehr verdienstvoller Spieler war. Und weil wir uns in der Lage sehen, die dadurch entstandene Lücke zu schließen. Wir haben einige Spieler, die in diese Rolle hineinwachsen können. Zuvorderst natürlich Sami Khedira, der sehr große Qualitäten besitzt. Aber auch Thomas Hitzlsperger, Martin Lanig, Elson oder Christian Träsch können alle die Rolle im defensiven Mittelfeld übernehmen.